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Kolumne: Ey, du kommst hier nicht rein…

Schwerin, 08.11. 2017 (cl). Wir freuen uns, dass wir mit Christin Leschien eine neue Kolumnistin in unseren Reihen begrüßen können, die regelmäßig verschiedene Dinge des Lebensalltags aufs Korn nehmen wird.

  • Veröffentlicht November 8, 2017

Von Christin Leschien

Schwerin, 08.11. 2017 (cl). Wir freuen uns, dass wir mit Christin Leschien eine neue Kolumnistin in unseren Reihen begrüßen können, die regelmäßig verschiedene Dinge des Lebensalltags aufs Korn nehmen wird. Als junge Mutter stört sie seit einiger Zeit, dass es manchmal ziemlich schwer in Schwerin ist, mit dem Kinderwagen den Alltag zu bewältigen.

 

 

…so oder so ähnlich fühltst du dich so manches Mal als Mama eines Kinderwagen-Kindes. Nicht etwa weil Du aussiehst wie ein Panda mit dicken Augenringen, oder etwa weil dein Shirt mit unzähligen Spuckflecken übersäht ist. Nein, bis zu der Person, die über uns urteilen könnte kommen wir meist gar nicht, denn wir sind zu breit für so manche Tür oder zu schwer und sperrig für so manche Treppe. Und falls du jetzt denkst ich rede über unseren nach der Entbindung „wohl geformten“ Körper – NEIN.  Der würde es uns sogar noch ermöglichen.

 

Nach drei Stufen ist meistens Schluss

 

Aber WIR- das sind nicht nur wir Muttis- sondern mittlerweile auch unsere Kinderwagen. Egal ob du einen Retro-Shopper aus den Tiefen irgendeines Kellers erworben hast oder aber den neuesten, von Stiftung Warentest mit Testnote sehr gut deklarierten, Luxusschlitten, beide Modelle scheitern spätestens an den drei Stufen in irgendeinem Foyer eines Hauses.

 

Kinderwagen und Rollstuhlfahrer bei Architekten aus dem Blick?

 

Wie oft musste ich schon die Erfahrung machen mit meinem Kinderwagen durch irgendein Hintertürchen in ein Haus zu gelangen…oder aber ich „passte“ durch die Vordertür und musste feststellen, dass ich zu schwach auf der Brust bin meinen Kinderwagen die paar Stufen im Foyer hochzustemmen. Es ist ja meist nicht einmal so, dass ich gerne zu diesen Terminen gehe, bei denen ich meine Grenzen aufgewiesen bekomme.

Meist sind es Ärzte, Zahnärzte oder Versicherungsagenturen, die nicht für solche „Einzelfälle“ wie eine Mutter mit Kinderwagen ausgerichtet sind. Also frage ich mich…sollten wir Mütter nur noch ohne unsere Kinder diese Einrichtungen aufsuchen? Hat der Geruch des Windelinhaltes unserer Kinder die Büros der Architekten erreicht und deren Synapsen so benebelt, dass wir und aber auch Rollstuhlfahrer bei der Planung nicht bedacht werden?! Sind wir eine so seltene Spezies? Dann frage ich mich doch aber wieviele Simulanten in Schwerin herumlaufen, die mit ihren Kinderwagen und Rollstühlen einfach nur Schau laufen! In diesem Sinne… keep Rollin´.

 

 

Über die Autorin:

Christin Leschien steht mitten im Leben und schreibt immer wieder Kolumnen für unterschiedliche Magazine und Zeitungen.  So schrieb sie beispielsweise schon für die PISTE und verschiedene Hunde-Magazine. Seit November 2017 schreibt sie für die Onlinezeitung Schwerin-Lokal monatlich eine Kolumne über den Alltag in Schwerin.

 

 

 

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

1 Comment

  • Und jetzt versuchen Sie das mal mit dem Rollstuhl, dann wissen Sie, was wirkliche Probleme sind.

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