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Facebook-Initiative möchte Sportplatz Paulshöhe retten

(sr). Am Dienstag hat sich auf dem sozialen Netzwerk Facebook eine Initiative „Rettet die Paulshöhe – Paulshöhe muss weiterleben“ gegründet und bekam in nur zwei Tagen über 2.200 Fans. Der

  • Veröffentlicht Januar 16, 2014
Der Sportplatz Paulshöhe
Der Sportplatz Paulshöhe

(sr). Am Dienstag hat sich auf dem sozialen Netzwerk Facebook eine Initiative „Rettet die Paulshöhe – Paulshöhe muss weiterleben“ gegründet und bekam in nur zwei Tagen über 2.200 Fans.

Der Sportplatz Paulshöhe hat eine lange Tradition. Schon in den 1920ér Jahren, spielten hier die Schweriner Fußball. Das soll sich nach dem Willen der Mehrheit in der Stadtvertretung und der Stadtverwaltung nun aber ändern.

In diesem Jahr läuft die Bindung an die Pflicht das Gelände als Sportstätte zu nutzen aus. Ginge es nun nach den Plänen der Stadt, würde man dort am liebsten Häuser errichten. Noch drückt man mit dem Verkauf der Baufläche noch ein wenig auf die Bremse, da Baugebiete wie die Waisengärten und der ehemalige Internatskomplex Lankow erst einmal Vorrang hätten. Außerdem würde selbst die Erarbeitung eines Bebauungsplans etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen, so dass Baudezernent Wolfram Friedersdorf vor 2018 nicht mit einem Baubeginn rechnet.

Diese Aussicht schmeckt der Mehrheit in der Stadtvertretung überhaupt nicht. Sie möchte den Sportplatz so schnell wie möglich verkaufen. Die Gründe für diese Eile sind sehr durchsichtig: Die Stadtvertreter haben schon vor einiger Zeit beschlossen, dass im Sportpark Lankow ein neues Funktionsgebäude errichtet werden soll. Dafür hatten sie insgesamt 2,8 Millionen Euro mit eine Vorgriff auf die Finanzpläne der Jahre 2015 und 2016 beschlossen. Zur Refinanzierung dieses Vorgriffs ist der Sportplatz Paulshöhe vorgesehen, der zeitnahe veräußert werden soll.

Wollen Paulshöhe retten: Initiative fand in kürzester Zeit über 2.200 Unterstützer auf Facebook
Wollen Paulshöhe retten: Initiative fand in kürzester Zeit über 2.200 Unterstützer auf Facebook

Gegen diese Pläne regt sich schon seit einigen Jahren Widerstand. Seit Dienstag hat dieser Widerstand auch die sozialen Netzwerke erreicht. Auf Facebook gründeten einige Kritiker der Abwicklung des Sportplatzes Paulshöhe nun die Initiative  „Rettet die Paulshöhe – Paulshöhe muss weiterleben“. Nach nur einer Stunde wurde diese Initiative von 100 Leuten unterstützt. Heute Morgen waren es schon 2.221 Unterstützer.

Die Initiatoren argumentieren in ihrem Aufruf: „Wie viele Menschen verknüpfen schöne Erinnerungen mit Paulshöhe? Es sind viele Tausende. Diese Tradition will man einfach so verkaufen? Nicht mit uns!!!“

Viele Kinder und Erwachsene, die nicht in einem Verein sind, würden den Sportplatz nutzen, da es der einzige Sportplatz in dieser Größe sei, der für die Allgemeinheit zugänglich sei. „Schwerin ohne Paule? Geht uns gibs nicht!“, sind sich die Initiatoren daher sicher.

Es soll auch nicht nur bei der Facebook-Seite bleiben. Geplant ist die Errichtung einer Homepage mit Unterschriftenliste und die Errichtung eines Spendenkontos. Eine Petition zum Erhalt der Paulshöhe kann man schon jetzt unterschreiben.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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  • Hallo, Also wenn man den Sportfreunden die auf der Paulshöhe kicken einen Ausgleich anbietet? Dann wüsste ich nicht warum man dort, mitten in einem Wohngebiet, Trillerpfeifen hören muss. Fussball spielen macht doch überall Spaß. Die Paulshöhe lebt auch ohne Sportplatz, den nur von Wenigen, Previligierten genutzt werden kann, weiter. Es gab dort einst eine Brauerei mit einem riesen Biergarten mit Bierausschank für alle. Das ist die eigentliche Tradition.

    beste Grüße

    Dietrich Bussler
    Schwerin

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