Wirtschaft im Fokus:
Fachkräfte-Service-Zentrale in MV gestartet
Mecklenburg-Vorpommern startet Fachkräfte-Service-Zentrale, um Unternehmen und ausländische Fachkräfte mit weniger Bürokratie zentral zu unterstützen.

Mecklenburg-Vorpommern hat mit der Einrichtung einer Fachkräfte-Service-Zentrale einen bedeutenden Schritt zur Unterstützung von Unternehmen und ausländischen Fachkräften gemacht. Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, der Industrie- und Handelskammern (IHK), der Handwerkskammern sowie der Bundesagentur für Arbeit unterzeichneten am 16. Januar 2025 in Schwerin eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung der zentralen Anlaufstelle.
Die Fachkräfte-Service-Zentrale soll Unternehmen dabei unterstützen, Fachkräfte und Auszubildende aus Drittstaaten – also außerhalb der Europäischen Union – zu gewinnen. Gleichzeitig richtet sie sich an Personen aus diesen Ländern, die in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten oder eine Ausbildung beginnen möchten, sowie an deren Familien.
Bislang mussten Unternehmen und Fachkräfte den komplexen Einwanderungsprozess eigenständig durchlaufen und sich mit verschiedenen Behörden und Anerkennungsstellen auseinandersetzen. Mit der neuen Zentrale steht ihnen nun ein einziger Ansprechpartner zur Verfügung. Neben Unternehmen können sich auch ausländische Fachkräfte und ansiedlungswillige Firmen an die Service-Zentrale wenden.
Zusammenarbeit mehrerer Institutionen
Um den neuen Service zu ermöglichen, bündeln das Wirtschaftsministerium, die Zentrale Ausländerbehörde, die Agentur für Arbeit sowie die Industrie- und Handwerkskammern ihre Expertise. Ziel ist es, bürokratische Hürden abzubauen und den Prozess der Fachkräfteeinwanderung effizienter zu gestalten.
„Für die überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen in unserem Land stellt die Fachkräfte-Service-Zentrale MV eine große Entlastung dar“, betonte Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock. Besonders kleinere Unternehmen hätten oft nicht die Kapazitäten, um die aufwändigen bürokratischen Prozesse allein zu bewältigen. Die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen soll die Effizienz steigern und Unternehmen eine echte Dienstleistung bieten.
Startschuss und Finanzierung
Die Fachkräfte-Service-Zentrale nimmt ihre Arbeit am 17. Januar 2025 auf. Das Land fördert die Einrichtung in den kommenden zwei Jahren mit einer Million Euro. Laut Strupp wird die zentrale Anlaufstelle maßgeblich dazu beitragen, den Fachkräftemangel im Land zu lindern und den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu stärken.
Durch die neue Struktur können Unternehmen und Fachkräfte gleichermaßen von einer schnelleren und unkomplizierteren Abwicklung profitieren. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Mecklenburg-Vorpommern als attraktiven Standort für internationale Fachkräfte zu positionieren.