Sa, 8. Februar 2025
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Fast-Food-Boom zur Fußball-EM

Mit der Fußball-Europameisterschaft steht nicht nur der Ball im Mittelpunkt, sondern auch der „Fast-Food-Hunger“ der Fans.

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  • Veröffentlicht Juli 4, 2024

Schnell­restau­rants wie McDonald’s, Burg­er King und Co. erwarten einen mas­siv­en Anstieg der Kund­schaft in Schw­erin. Jörg Dahms von der Gew­erkschaft Nahrung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) betont die starke Nach­frage: „Zur Fußball-EM brummt das Fast-Food-Geschäft in Schw­erin. Der ‚Fußball­hunger‘ ist enorm – auf Tore genau­so wie auf Burg­er, Pommes oder Piz­za in der Hal­bzeit.“

Im ver­gan­genen Jahr gaben die Men­schen in Schw­erin rund 36,1 Mil­lio­nen Euro für Sys­tem­gas­tronomie aus. Durch­schnit­tlich investierte jede Per­son etwa 375 Euro in Fast Food. Durch die EM wird dieser Betrag voraus­sichtlich noch weit­er ansteigen, so die Prog­nose der NGG Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Während die Spiele auf dem Platz 90 Minuten dauern, reicht den Fans oft eine Hal­bzeit­pause, um ein Fast-Food-Menü zu verzehren. Dahms ver­weist auf die niedri­gen Löhne in der Branche: „In dieser Zeit verzehrt ein Fan fast den Stun­den­lohn ein­er Ser­vicekraft.“ Diese ver­di­enen in der Sys­tem­gas­tronomie lediglich 12,61 Euro pro Stunde, nur 20 Cent mehr als der geset­zliche Min­dest­lohn.

Ein „Big Mac“-Menü kostet mit­tler­weile knapp 12 Euro. Für die niedrig bezahlten Ser­vicekräfte bedeutet dies fast eine Arbeitsstunde, um sich selb­st ein Menü leis­ten zu kön­nen. Dahms kri­tisiert, dass die Löhne in der Sys­tem­gas­tronomie oft nur den geset­zlichen Min­dest­lohn erre­ichen und spricht von „Light-Löh­nen“, die kaum aus­re­ichen, um die Leben­shal­tungskosten zu deck­en.

Die NGG set­zt sich daher für eine deut­liche Erhöhung der Löhne in der Branche ein. Konkret fordert die Gew­erkschaft einen Ein­stiegslohn von 15 Euro pro Stunde. Erfahrene Beschäftigte sollen monatlich 500 Euro mehr erhal­ten. Ziel ist es, die Löhne so anzu­passen, dass die Beschäftigten aus der Niedriglohn­falle her­auskom­men.

Auch die Aus­bil­dungsvergü­tun­gen sollen attrak­tiv­er wer­den. Die NGG fordert für den Aus­bil­dungsstart 1.150 Euro und im drit­ten Aus­bil­dungs­jahr 1.350 Euro – eine Erhöhung um gut 120 Euro.

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