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Fasten – auch für Menschen mit Diabetes möglich

  Schon seit vielen Hundert Jahren rufen die westlichen und östlichen Kirchen mindestens einmal jährlich zum Fasten auf. Gläubige Christen fasten in der Regel 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostern.

  • Veröffentlicht April 28, 2020


 

Schon seit vielen Hundert Jahren rufen die westlichen und östlichen Kirchen mindestens einmal jährlich zum Fasten auf. Gläubige Christen fasten in der Regel 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostern. Bei den Muslimen ist der Ramadan, der Fastenmonat. Allerdings ist das Fasten auch ohne einen religiösen Hintergrund bei vielen Menschen populär. Dies liegt im Besonderen an den verschiedenen positiven Effekten. Auch Diabetiker haben die Möglichkeit zu fasten, wenn sie einige Dinge beachten.

 

Diabetiker sollten sich mit einem Arzt besprechen

Auf den ersten Blick hört sich der Verzicht auf Nahrung erst mal nicht besonders gesund an. Bei vielen Arten des Fastens handelt es sich auch gar nicht um eine Nulldiät. Besonders bei Diabetikern muss die Versorgung des Körpers mit Nähr- und Mineralstoffen gesichert sein. Dies geschieht beim Fasten dann mit Gemüse, Gemüsesuppen und Säften, Molke oder Buttermilch. Damit der Magen und der Darm zur Ruhe kommen, sollte feste Nahrung immer püriert werden. Zum Abführen sollten nur Tees verwendet werden. Da das Fasten über mehrere Tage andauert, sollte bei Diabetes auf jeden Fall der Hausarzt konsultiert werden. Während des Ramadan wird zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf die Nahrungsaufnahme verzichtet. Der Koran verlangt das Fasten allerdings nur von gesunden Menschen. Muslime mit Diabetes müssen sehr vorsichtig sein. Zu den Tipps für Diabetes während Ramadan zählt zum Beispiel die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme in den Abend- und Nachtstunden. Während des Ramadan sollten Personen mit Diabetes auf jeden Fall von einem Arzt oder einem Diabetesteam begleitet werden. 

Fasten ist gut für das Wohlbefinden

Der Körper verbraucht zur Verarbeitung der Nahrung jede Menge Energie. Die zugeführte Nahrung muss im Mund, im Magen und im Darm zerlegt werden. Bei diesem Vorgang werden Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe an die jeweiligen Stellen im Körper weitergeleitet. Des Weiteren werden Gifte und Abfallprodukte aus dem Körper abgeleitet. Da diese Aufgaben beim Fasten entfallen, hat der Körper normalerweise viel überschüssige Energie. Diese Energie löst bei fast allen Menschen Wohlbefinden und gute Laune aus. Durch die Ausschüttung des Hormons Serotonins sind auch starke Glücksgefühle möglich. Die Experten sprechen bei diesem Befinden von einem sogenannten Fasten-Hoch. Diabetiker sollten für ihre Enthaltsamkeit die passende Fastenart wählen. Für einen Typ-1-Diabetiker etwa ist eine Nulldiät nicht geeignet. Allerdings ist das Intervallfasten eine Alternative. Das Intervallfasten löst die Senkung des LDL-Cholesterins aus. Die Senkung kann dazu beitragen, dass ein Typ-1-Diabetiker nicht zu einem Typ-2-Diabetiker wird. Diese Art des Fastens reduziert schädliche Leberfette. Oftmals kommen die Diabetiker noch lange Zeit nach den Intervallfasten mit weniger Medikamenten aus, wie zuvor.

Fasten ist eine Auszeit für Körper und Geist

Das Fasten will richtig geplant werden. Diabetiker, die eine Fastenkur planen, sollten ihr Vorhaben auf jeden Fall auf eine stressfreie Zeit legen. Die eingeschränkte Nahrungsaufnahme muss dabei nicht auf die Fastenzeit der Kirchen beschränkt werden. Durch die Absprache mit einem Arzt und regelmäßige Kontrollen ist das Fasten auch bei Diabetes nicht gefährlich. Zusätzlich helfen in der Fastenzeit Yoga, Meditation, Massagen oder Spaziergänge. Dadurch kommt der Körper innerlich und äußerlich zur Ruhe.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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