Fr, 23. Mai 2025
Close

Kein weiter so:
FDP Schwerin will Politik der Brandmauern beenden

Die FDP Schwerin fordert mit einer Mitgliederbefragung einen Kurswechsel – ohne Brandmauern und mit klarer Rückbesinnung auf liberale Grundwerte und politische Offenheit.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Mai 6, 2025
FDP Schwerin
Die FDP in Schw­erin möchte eine Mit­glieder­be­fra­gung unter­stützen. Foto: Kevin Schnei­der auf Pix­abay

Der FDP-Kreivor­stand Schw­erin hat mit bre­it­er Mehrheit beschlossen, sich aktiv an ein­er bun­desweit­en Mit­glieder­be­fra­gung inner­halb der Freien Demokratis­chen Partei zu beteili­gen und dabei eine führende Rolle zu übernehmen. Ziel ist es, den poli­tis­chen Kurs der FDP grundle­gend zu verän­dern – weg von ein­er als „links-grün“ emp­fun­de­nen Aus­rich­tung, hin zu ein­er Rückbesin­nung auf die frei­heitlichen Werte der Partei.

Rückendeckung für Papkes Vorstoß

Anstoß für die Ini­tia­tive gab Ger­hard Pap­ke, früher­er Frak­tionsvor­sitzen­der der FDP in Nor­drhein-West­falen, der sich nach dem Auss­chei­den der Partei aus dem Bun­destag für eine Mit­glieder­be­fra­gung aus­ge­sprochen hat­te. Die Schw­er­iner Lib­eralen begrüßen diesen Vorstoß aus­drück­lich. In ein­er Mit­teilung heißt es, man sehe darin „eine große Chance, die ursprünglichen Werte unser­er Partei wieder aufleben zu lassen“.

Der FDP-Kreisvor­stand kri­tisiert, dass in den ver­gan­genen Jahren auf Bun­de­sebene inhaltliche und per­son­elle Fehlentschei­dun­gen getrof­fen wor­den seien – etwa beim Heizungs­ge­setz, der soge­nan­nten Selb­st­bes­tim­mungs­ge­set­zge­bung oder der beschle­u­nigten Ein­bürgerung. Diese Poli­tik habe aus Sicht der Schw­er­iner Lib­eralen maßge­blich zum Nieder­gang der FDP beige­tra­gen. „Wir wollen diese Entwick­lun­gen been­den und sehen in der Mit­glieder­be­fra­gung die einzige Möglichkeit, einen poli­tis­chen Neustart einzuleit­en“, so der Vor­stand.

Schwerin übernimmt koordinierende Rolle

Der Antrag zur Befra­gung trägt den Titel „Für eine frei­heitliche Wende der FDP“ und fordert unter anderem eine Stärkung der Mark­twirtschaft, eine Neuord­nung der Sozial­hil­fe, eine sta­bile Energiepoli­tik ohne ide­ol­o­gis­che Ein­griffe sowie eine klare Posi­tion­ierung gegen ille­gale Migra­tion und für Mei­n­ungs­frei­heit. Zudem wird die Zusam­me­nar­beit mit allen demokratisch legit­imierten Kräften gefordert – eine klare Absage an partei­in­terne Koop­er­a­tionsver­bote.

Aus dem Antragstext:

Die Zusammenarbeit mit allen demokratisch gewählten Parteien, mit denen die genannten Ziele verwirklicht werden können und dabei Kontakt- und Kooperationsverboten eine klare Absage zu erteilen, weil solche Verbote nur dem undemokratischen Zweck dienen, unliebsame politische Konkurrenten vom Wettbewerb auszuschließen, um die eigene Macht zu sichern?”

Laut FDP-Satzung muss ein Antrag zur Mit­glieder­be­fra­gung vorgelegt wer­den, wenn ihn min­destens 500 Parteim­it­glieder oder 20 Kreisver­bände unter­stützen.

„Nur mit Kurskorrektur kann die FDP überleben“

Der Schw­er­iner Kreisvor­sitzende Paul Bres­sel betont: „Fast alle Län­der haben sich längst vom links-grü­nen Irrweg ver­ab­schiedet. Nur in Deutsch­land hält eine kleine, aber ein­flussre­iche Min­der­heit an gescheit­erten Ide­olo­gien fest. Wenn Deutsch­land inter­na­tion­al wieder führend sein will, müssen Fak­ten und Frei­heit wieder Maßstab des poli­tis­chen Han­delns wer­den.“

Bres­sel sieht in der Befra­gung die Chance, ver­lorenes Ver­trauen zurück­zugewin­nen und die FDP wieder kraftvoll in die poli­tis­che Debat­te einzubrin­gen. Er ruft alle Parteim­it­glieder auf, sich an der Ini­tia­tive zu beteili­gen: „Nur wenn wir gemein­sam anpack­en, kön­nen wir die FDP wieder zu ein­er starken Stimme der Frei­heit machen.“