Sa, 8. Februar 2025
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Neuanfang beschlossen:
FDP und UB sind nun doch wieder eine Fraktion

Bei der FDP und den UB sind die "unüberbrückbaren Differenzen" beigelegt. Mittwochabend wurde die Gründung einer neuen Fraktion beschlossen.

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  • Veröffentlicht September 6, 2024

 

 

 

Zusam­mengeschlossen, getren­nt und nun doch wieder eine Frak­tion. Nach Infor­ma­tio­nen der Redak­tion haben sich die Stadtvertreter der FDP und der Unab­hängi­gen Bürg­er (UB) am Mittwochabend darauf geeinigt, nun doch wieder eine Frak­tion zu bilden.

Unüberbrückbare Differenzen

Anfang August war diese auseinan­derge­brochen, nach­dem der FDP-Stadtvertreter Paul Bres­sel zuvor aus der Frak­tion aus­geschlossen wor­den war. Der in der Frak­tion verbliebene FDP-Stadtvertreter Diet­mar Tack­mann hat­te nach ein­er gemein­samen Sitzung der Stadtvertreter mit dem Kreisvor­stand daraufhin seinen Aus­tritt aus der Frak­tion erk­lärt.

FDP verärgert über Umgang in der Fraktion

Der FDP-Kreisver­band stellte sich damals hin­ter den aus der Frak­tion aufgeschlosse­nen Bre­sel. “Die FDP Schw­erin ver­ste­ht sich als eine lib­erale Gemein­schaft, in der ein solch­er Umgang mit unseren Mit­gliedern nicht akzep­tiert wird. Wir ste­hen fest hin­ter all unseren Mandats‑, Amts- und Basis­mit­gliedern” , hieß es damals in ein­er Pressemit­teilung.

Strauss unterstellte Bresel AfD-Nähe

Die Unab­hängi­gen Bürg­er (UB) vertei­digten damals den Auss­chluss Bres­sels. “Seine starke AfD-Nähe und entsprechende Äußerun­gen und Bestre­bun­gen haben uns bere­its in den ersten Wochen der Frak­tions­bil­dung erken­nen lassen, dass diese mit den demokratis­chen Werten der Unab­hängi­gen Bürg­er nicht im Ein­klang zu brin­gen sind”, kom­men­tierte der UB-Stadtvertreter Man­fred Strauß damals den Frak­tion­sauss­chluss. Ein “rechtzeit­iger Auss­chluss um sich davon zu dis­tanzieren” war, so Strauß die “logis­che Kon­se­quenz und der einzig richtige Schritt”.

Jetzt wieder alles auf Los gesetzt

Wenige Wochen später scheinen sich nun die UB nicht mehr sich­er zu sein, ob der Auss­chluss Bre­sels wirk­lich der richtige Weg ist. Zumin­d­est hat man sich am Mittwoch an einen Tisch geset­zt und das Neuau­fleben der Frak­tion beschlossen. Nach Infor­ma­tio­nen der Redak­tion haben alle Frak­tiond­mit­glieder nun eine Selb­stverpflich­tung unter­schrieben, im Fall des Auss­chlusses eines Frak­tion­s­mit­gliedes die Frak­tion nicht zu ver­lassen. Das soll sich­er­stellen, dass der Neuan­fang nun beständi­ger ist als die zuvor gegrün­dete FDP/UB-Frak­tion.

Wie die Reak­tion weit­er aus mit der Sache ver­traut­en Kreisen erfahren hat, ver­suchte der UB-Stadtvertreter Man­fred Strauß kurz nach dem Auseinan­der­brechen der Frak­tion neue Part­ner ins Boot zu holen. Auch andere UB-Stadtvertreter bemüht­en sich um neue Part­ner. So wur­den Gespräche mit der Zählge­mein­schaft geführt, die im Rathaus aus dem frak­tion­slosen Stadtvertreter Heiko Stein­müller und Ani­ta Gröger beste­ht, die für die Aktion Stadt- und Kul­turschutz (ASK) gebildet wird. Stein­müller als auch Gröger hät­ten sich eine Frak­tion mit den UB vorstellen kön­nen. Allerd­ings nur unter der Bedin­gung, dass Man­fred Strauß nicht Bestandteil dieses Bünd­nis wieder. Das woll­ten allerd­ings die anderen UB-Stadtvertreter nicht. Blieb am Ende nur noch die FDP als alter und neuer Frak­tion­spart­ner. 

Sommerpause zum Nachdenken genutzt

„Wir haben in den let­zten Wochen inten­siv über unsere Pri­or­itäten und Ziele nachgedacht und sind zu dem Schluss gekom­men, dass wir gemein­sam mehr erre­ichen kön­nen. Unser Ein­satz für das Gemein­wohl ste­ht im Fokus unser­er poli­tis­chen Arbeit“, sagt Man­fred Strauß (UB), der seit Mittwoch wieder Frak­tionsvor­sitzen­der ist.

Zun stel­lvertre­tenden Frak­tionsvor­sitzen­den wurde Diet­mar Tack­mann von der FDP gewählt. „Wir set­zen uns dafür ein, die starken Ele­mente der Unab­hängi­gen und der FDP zu bün­deln und die Her­aus­forderun­gen, vor denen unsere Stadt ste­ht, proak­tiv anzuge­hen“, so Tack­mann.

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