Floristik in Schwerin:
IG BAU fordert bessere Arbeitsbedingungen
Floristinnen in Schwerin arbeiten oft sechs Tage pro Woche bei wenig Urlaub. Die IG BAU fordert bessere Arbeitsbedingungen, mehr Urlaub und faire Bezahlung für die Branche.

In Schwerin arbeiten derzeit mehr als 40 Beschäftigte in der Floristik-Branche – überwiegend Frauen. Ihre Aufgaben reichen vom Binden von Sträußen und Kränzen über das Gestalten von Gestecken bis hin zur Dekoration von Schaufenstern und Veranstaltungsräumen. Die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) weist auf die hohe Arbeitsbelastung in diesem Berufsfeld hin.
Nach Angaben des IG-BAU-Bezirksvorsitzenden Mecklenburg, Jörg Reppin, leisten viele Floristinnen einen Sechs-Tage-Einsatz pro Woche bei vergleichsweise geringem Urlaubsanspruch. „Wenn es nur 24 Urlaubstage gibt, dann kann man getrost von einem Auspower-Job sprechen“, so Reppin. Er fordert deshalb eine Fünf-Tage-Woche sowie 32 Tage Jahresurlaub für die Branche.
Auch beim Thema Überstunden sieht die Gewerkschaft Handlungsbedarf. In vielen Betrieben gebe es keine ausreichenden Regelungen zu Zuschlägen für Mehrarbeit. Die IG BAU will darüber nun mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag anstreben.
Die Gewerkschaft betont, dass Floristinnen nicht nur kreatives und handwerkliches Geschick benötigen, sondern auch kaufmännische Kenntnisse wie Warenbedarfsermittlung, Einkauf und Preiskalkulation. Gerade zu Feiertagen sei das Arbeitspensum besonders hoch, da Floristinnen häufig wichtige Momente im Leben wie Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen mitgestalten.