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Floristik in Schwerin:
IG BAU fordert bessere Arbeitsbedingungen

Floristinnen in Schwerin arbeiten oft sechs Tage pro Woche bei wenig Urlaub. Die IG BAU fordert bessere Arbeitsbedingungen, mehr Urlaub und faire Bezahlung für die Branche.

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  • Veröffentlicht Mai 27, 2025
Floristinnen - Blumenstrauß-Binden
Floristin­nen – Blu­men­strauß-Binden. Foto: IG Bau

 

In Schw­erin arbeit­en derzeit mehr als 40 Beschäftigte in der Floris­tik-Branche – über­wiegend Frauen. Ihre Auf­gaben reichen vom Binden von Sträußen und Kränzen über das Gestal­ten von Gesteck­en bis hin zur Deko­ra­tion von Schaufen­stern und Ver­anstal­tungsräu­men. Die Gew­erkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) weist auf die hohe Arbeits­be­las­tung in diesem Berufs­feld hin.

Nach Angaben des IG-BAU-Bezirksvor­sitzen­den Meck­len­burg, Jörg Rep­pin, leis­ten viele Floristin­nen einen Sechs-Tage-Ein­satz pro Woche bei ver­gle­ich­sweise geringem Urlaub­sanspruch. „Wenn es nur 24 Urlaub­stage gibt, dann kann man get­rost von einem Aus­pow­er-Job sprechen“, so Rep­pin. Er fordert deshalb eine Fünf-Tage-Woche sowie 32 Tage Jahresurlaub für die Branche.

Auch beim The­ma Über­stun­den sieht die Gew­erkschaft Hand­lungs­be­darf. In vie­len Betrieben gebe es keine aus­re­ichen­den Regelun­gen zu Zuschlä­gen für Mehrar­beit. Die IG BAU will darüber nun mit dem Fachver­band Deutsch­er Floris­ten (FDF) ver­han­deln und einen Tar­ifver­trag anstreben.

Die Gew­erkschaft betont, dass Floristin­nen nicht nur kreatives und handw­erk­lich­es Geschick benöti­gen, son­dern auch kaufmän­nis­che Ken­nt­nisse wie Warenbe­darf­ser­mit­tlung, Einkauf und Preiskalku­la­tion. Ger­ade zu Feierta­gen sei das Arbeit­spen­sum beson­ders hoch, da Floristin­nen häu­fig wichtige Momente im Leben wie Taufen, Hochzeit­en oder Beerdi­gun­gen mit­gestal­ten.