Di, 13. Mai 2025
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Drei Fotografen, ein Bundesland:
Mecklenburg-Vorpommern in eindrucksvollen Bildern

35 Jahre Geschichte in Bildern: Die neue Sonderausstellung im Kunstkaten Schwerin-Mueß zeigt ab 18. Mai bewegende Fotografien über Mecklenburg-Vorpommern seit der Wende.

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  • Veröffentlicht Mai 8, 2025
Fotografie Ausstellung Mecklenburg-Vorpommern
(1994) Der Anklamer Sven Hei­de­mann macht seine Mei­n­ung auf dem Tra­bi deut­lich. Die Fol­gen und Umbrüche der Wende hin­ter­lassen Ent­täuschung in der Bevölkerung. Foto: Man­fred Scharn­berg, Schw­erin

Mit ein­er ein­drucksvollen Ausstel­lung lädt das Freilicht­mu­se­um Schw­erin-Mueß ab dem 18. Mai zu ein­er beson­deren Reise durch die jün­gere Geschichte Meck­len­burg-Vor­pom­merns ein. Unter dem Titel „Eine Frage der Zeit – Bild­jour­nal­is­tis­che Blicke auf 35 Jahre MV“ zeigt der Kun­stkat­en rund 50 bewe­gende Fotografien dreier renom­miert­er Fotografen: Ernst Höhne, Jens Büt­tner und Man­fred Scharn­berg.

Die Eröff­nung der Son­der­ausstel­lung begin­nt um 15 Uhr und wird musikalisch-lit­er­arisch begleit­et vom NDR-Redak­teur und Tex­tkün­stler Thomas Naedler mit seinem Pro­gramm „Frie­da spielt…“.

Die Ausstel­lung ist in zehn the­ma­tisch-emo­tionale Kapi­tel gegliedert – von „Öff­nung“ über „Hoff­nung“ und „Ver­lust“ bis zu „Vielfalt“ – und ermöglicht Besucherin­nen und Besuch­ern eine per­sön­liche Auseinan­der­set­zung mit der bewegten Geschichte seit der Wiedervere­ini­gung. „Wo war ich damals? Was hat sich verän­dert? Was ist geblieben?“ – diese Fra­gen ste­hen im Raum und laden zum Nach­denken ein.

(1989) Der Tag ohne Gren­ze: 12. Novem­ber 1989 bei Mustin. Foto: Hans Lanz­ius, Ratze­burg, Bil­darchiv LHS

Kuratiert wurde die Schau von Volk­er Janke in Zusam­me­nar­beit mit dem engagierten Team des Aus­lös­er e.V. – sie vere­int klas­sis­che Reportage-Fotografie mit Archivauf­nah­men und zeit­genös­sis­chen Bildern. Es sind intime Ein­blicke in das Leben der Men­schen, ihre Kämpfe, ihre Freude und ihre Ent­täuschun­gen – wie etwa Sven Hei­de­mann aus Anklam, der 1994 seinem Frust auf der Motorhaube seines Tra­bis Luft macht (Foto: Man­fred Scharn­berg).

„Die Fotografien zeigen Geschichte nicht abstrakt, son­dern machen sie durch konkrete Gesichter, Momente und Sit­u­a­tio­nen greif­bar“, so Kul­tur­dez­er­nent Sil­vio Horn. „Das ist ein echt­es Ausstel­lung­shigh­light für diesen Som­mer.“

Muse­um­slei­t­erin Melanie Kramer ver­weist zudem auf die beson­dere Bedeu­tung dieser Ausstel­lung: „Dies wird vor­erst die let­zte Schau im Kun­stkat­en. Ab 2026 begin­nen wir mit dem Umbau der benach­barten Sche­une.“

Im Anschluss an die Eröff­nung haben Besucherin­nen und Besuch­er Gele­gen­heit, mit Kura­tor Volk­er Janke sowie Mit­gliedern des Aus­lös­er e.V. ins Gespräch zu kom­men.

Die Ausstel­lung läuft bis zum 30. Sep­tem­ber 2025. Öff­nungszeit­en: Dien­stag bis Son­ntag sowie an Feierta­gen von 10 bis 18 Uhr. Der Ein­tritt erfol­gt zu den reg­ulären Muse­ums­be­din­gun­gen.