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Für MVgida war in der Innenstadt kein Platz

  (red). Bereits zum 5. Mal marschierte das islamfeindliche MVgida auch gestern wieder auf. Diesmal mussten sich die Anhänger mit einer Kundgebung auf dem Berta-Klingberg-Platz begnügen, da zeitgleich auf dem

  • Veröffentlicht März 10, 2015

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(red). Bereits zum 5. Mal marschierte das islamfeindliche MVgida auch gestern wieder auf. Diesmal mussten sich die Anhänger mit einer Kundgebung auf dem Berta-Klingberg-Platz begnügen, da zeitgleich auf dem Markt ein Demokratiefest stattfand. Es gab aber auch noch weitere Auflagen, die den MVgida-Anhängern gar nicht gefielen.

 

Gestern Abend standen sich wieder Anhänger und Gegner des islamfeindlichen Bündnisses MVgida in Schwerin gegenüber. Nach Polizeiangaben trafen sich 200, die Veranstalter selbst sprechen von 450, MVgida-Anhänger an der Siegessäule vor dem Schweriner Schloss. Anders als bei den vorangegangenen Veranstaltungen, war gestern nicht der Marktplatz Ziel der Demonstration. Die Anhänger von MVgida wurden diesmal zum Berta-Klingenberg-Platz geleitet, wo eine Zwischenkundgebung abgehalten wurde. Diese Änderung der Route sorgte bei Teilen der MVgida-Demonstranten ebenso für Unmut, wie die Auflage der Ordnungsbehörde, die untersagte Pressevertreter, wie auf den letzten Demonstrationen immer wieder passiert, zu blenden. Die Veranstalter sprachen auf ihrer Facebookseite in diesem Zusammenhang von »unsinnigen Auflagen« und »Schikanen«. Nach der Zwischenkundgebung auf dem Klingenberg-Platz, setzte sich der Aufmarsch wieder Richtung Siegessäule in Bewegung, wo die Veranstaltung dann aufgelöst wurde. Zu nennenswerten Störungen, kam es nach Polizeiangaben nicht.

 

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Zeitgleich zur MVgida-Veranstaltung, trafen sich das »Aktionsbündniss für ein friedliches und weltoffenes Schwerin« auf dem Schweriner Marktplatz zu einem Demokratiefest, um gegen die Demonstration von MVgida Position zu beziehen. Die stellvertretende Landtagspräsidentin Silke Gajek (Bündnis 90 / Die Grünen) sagte in ihrer Grußbotschaft an die gut 200 Teilnehmer »Es war nicht umsonst, dass wir vor 25 Jahren für Vielfalt und Meinungsfreiheit auf die Straße gegangen sind«.

 

Zeitgleich fanden in der Innenstadt mehrere Mahnwachen statt. Insgesamt acht Gegenveranstaltungen machten deutlich, dass man Intoleranz und Rassismus nicht das Feld überlassen möchte.Die Polizei zählte etwa 300 Teilnehmer, die an diesem Abend ein Signal gegen Islam- und Ausländerfeindlichkeit setzten.
Nach Beendigung der Versammlungen kam es bei der Abwanderung der Teilnehmer vereinzelt zu Störungen durch Personen beider Lager. Auf dem Marienplatz wurde Pyrotechnik gezündet. Vor dem Bahnhof musste die Polizei bis zur Abfahrt der Züge beide Lager räumlich trennen. Hier kam es zu Rangeleien mit der Polizei, verletzt
wurde niemand.

 

 

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der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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