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Fußball spielen im Zeichen des Storchs

(am). Schwerin-Lokal.de wies bereits auf ein ungewöhnliches Fußballturnier hin, das in Schwerin am 29. Juni stattfinden wird. – der Storch-Heinar-Cup. Wir sprachen mit einem der Organisatoren der Schweriner Jusos, Roman

  • Veröffentlicht Juni 14, 2013

Storch-Heinar(am). Schwerin-Lokal.de wies bereits auf ein ungewöhnliches Fußballturnier hin, das in Schwerin am 29. Juni stattfinden wird. – der Storch-Heinar-Cup. Wir sprachen mit einem der Organisatoren der Schweriner Jusos, Roman Möller, über Störche, Politik und Fußball.

S-L.de: Spielt der deutscheste aller Störche nun auch noch leidenschaftlichen Fussball?

Roman Möller: Storch Heinar ist im Fußball eher „engagierter Laie“, aber er erfreut sich sehr daran, dass Mitglieder seiner Storchenstaffel sowie Unterstützer des Storchen unter seiner Schirmherrschaft im besten Sinne von „Fair Play“ und Teamgeist gegen das zähe Leder treten und damit Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung und Gewalt auf dem Fussballplatz und anderswo eine klare und unmissverständliche Absage erteilen.

S-L.de: Müssen die teilnehmenden Mannschaften zäh wie Leder sein, schnell wie Windhunde und hart wie Kruppstahl?

Roman Möller: Die aufgezählten Eigenschaften sind in sportlicher Intention natürlich ein klarer Wettbewerbsvorteil – bei unserem „Storch Heinar“-Cup triumphieren aber auch Spielerinnen und Spieler, die zudem „Bunt wie der bekannte Hund“, so locker, wie flockig und vor allem lustig und vergnügt sind. Ist doch klar: Beim Storchen-Cup steht die Botschaft und der Spaß am Fussball klar im Vordergrund!

S-L.de: Nun im Ernst. Warum Storch Heinar, warum Fußball zu so einem ernsten politischen Thema?

Roman Möller: Rechtsextremismus und Gewalt sind ein Problem, das die gesamte Gesellschaft betrifft, natürlich nicht nur den Fussball. Aber auch, wie man leider immer wieder feststellen muss. Ist ja auch kein Wunder, da Fußball eine Schnittmenge und Begegnungsort von den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Strömungen ist. Genau deshalb sprechen wir mit dem Turnier jeden an, der Spaß hat, dann und wann gegen den Ball zu treten. Für uns sind das wichtige Multiplikatoren, die mithelfen, in der Fußball-Fanszene eine klare Haltung gegen Ausgrenzung und propagandistische Vereinnahmung zu befördern. Durch eigenes Engagement und eine eigene Vorbildrolle.

S-L.de: Im letzten Jahr musste das Turnier abgebrochen werden. Der recchtsextreme Blog MUPINFO.de freute sich. Sozis seien nicht willkommen, hieß es. Ihre Antwort für 2013?

Roman Möller: Unsere Antwort ist eindeutig: wir lassen uns von einem bedauerlichen Zwischenfall wie im letzten Jahr weder verunsichern, noch aus der Ruhe bringen. Das unser Turnier auch dieses Jahr wieder stattfindet, ist ein deutliches Zeichen gegen alle, die sich über den Zwischenfall gefreut haben. Sich gegen rechte Gesinnung zu positionieren und zu engagieren ist und bleibt eine dauerhafte Aufgabe! Die Tatsache, dass sich dieses Jahr schon jetzt deutlich mehr Mannschaften angemeldet haben, bestätigt uns in dieser Auffassung.

S-L.de: Wer kann teilnehmen, wie kann man sich anmelden?

Roman Möller: Das Turnier findet am 29. Juni ab 10:30 Uhr im Sportpark Lankow (Ratzeburger Strasse 44, 19057 Schwerin) statt. Teilnehmen kann jeder, der Spaß am Fussball hat und von Rechtsextremismus, Diskriminierung, Rassismus und Gewalt genauso wenig hält wie Storch Heinar. Gespielt wird mit 6 Feldspielern plus Torwart. Wer sich anmelden möchte, schickt uns eine Mail mit Name des Teams und Kontaktdaten an info@jusos-schwerin.de!

Wir danken für das Gespräch!

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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