Close

Schwerin heizt grün:
Innovationen für die Energiewende in Schwerin

Die Schweriner Geothermie-Anlage liefert seit Oktober grüne Wärme, spart 7.500 Tonnen CO₂ jährlich und gibt via virtuellem Rundgang spannende Einblicke.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Januar 27, 2025
Geothermie
Foto: max­press

 

Gestern war der  „Tag der sauberen Energie“  und in diesem Zusam­men­hang lohnt sich auch ein Blick nach Schw­erin: Seit Okto­ber 2024 liefert die neue Geot­her­mie-Anlage der Stadtwerke Schw­erin nach­haltig pro­duzierte Wärme für die Lan­deshaupt­stadt. Mit ein­er Leis­tung von vier bis sieben Megawatt tra­gen die Wärmepumpen dazu bei, jährlich 7.500 Ton­nen CO₂ einzus­paren – ein bedeu­ten­der Schritt in Rich­tung Kli­maschutz.

Ein Meilenstein mit Herausforderungen

Nach ein­er inten­siv­en Pla­nungs- und Bauphase, die von unvorherge­se­henen Verzögerun­gen geprägt war, gin­gen die Wärmepumpen der Anlage am 22. Okto­ber 2024 erfol­gre­ich in Betrieb. Dr. Josef Wolf, Vor­sitzen­der der Geschäfts­führung der Stadtwerke Schw­erin, zeigte sich stolz über die Leis­tung aller Beteiligten:

„Ich bin sehr froh darüber, dass unsere Geot­her­mie-Anlage nun grüne Wärme für Schw­erin liefert. Es ist wahrlich kein Selb­stläufer, eine deutsch­landweit bis­lang einzi­gar­tige Anlage in Betrieb zu nehmen. Da galt es, für so manche Über­raschung kurzfristig Lösun­gen zu erar­beit­en und umzuset­zen. Rück­blick­end haben wir all das gemein­sam mit unseren Part­nern und Fach­leuten erfol­gre­ich gemeis­tert. Für diese tolle Leis­tung möchte ich mich bei allen Beteiligten her­zlich bedanken!“

Herausforderungen bei der Sole-Förderung gemeistert

Die beson­dere geol­o­gis­che Beschaf­fen­heit des Nord­deutschen Beck­ens stellte das Team der Stadtwerke vor uner­wartete Her­aus­forderun­gen. Pro­jek­tleit­er André Knaack erk­lärte, dass beim Fördern der Sole mehr Sand aus dem Sand­stein mit­trans­portiert wurde als ursprünglich erwartet. „Die Entsan­dung der Sole haben wir mit zusät­zlichen Fil­tern in den Griff bekom­men – die Anlage läuft nun im sta­bilen Betrieb“, berichtet Knaack zufrieden.

»Lies auch: Geot­her­mie in Schw­erin – Meilen­stein in der Wärmewende erre­icht

Diese Erfahrun­gen sollen kün­ftig auch anderen Geot­her­mie-Pro­jek­ten zugutekom­men. „Mit diesem Wis­senstrans­fer in der Branche wollen wir zur Dekar­bon­isierung von Wärme durch die Geot­her­mie beitra­gen“, betont Knaack.

Virtueller Einblick in die Technik

Für alle, die einen Blick hin­ter die Kulis­sen der inno­v­a­tiv­en Anlage wer­fen möcht­en, haben die Stadtwerke Schw­erin eine beson­dere Möglichkeit geschaf­fen: Ein virtueller Rundgang bietet Inter­essierten Ein­blicke in die Geot­her­mie-Anlage Lankow I. Über die Plat­tform SCHWERINTOGO kön­nen Besuch­er unter anderem die Brun­nen­stube, den Ther­mal­tech­nikraum, die Injek­tions­bohrung und das Fer­n­wärmenetz erkun­den. Hörstücke und Bilder machen die tech­nis­chen Prozesse erleb­bar und tra­gen zur Aufk­lärung über diese nach­haltige Energiequelle bei.

10 Comments

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert