Di, 18. November 2025
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„Drohnenabwehr aus dem Online-Shop reicht nicht“:
Gewerkschaft der Polizei MV schlägt Alarm

Die Gewerkschaft der Polizei Mecklenburg-Vorpommern fordert ein schlüssiges Konzept und mehr Ressourcen zur Abwehr unbemannter Flugobjekte und warnt vor gefährlicher Selbsttäuschung.

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  • Veröffentlicht Oktober 16, 2025
Die GdP MV fordert beim Thema Drohnenabwehr professionelle Technik und klare Zuständigkeiten statt improvisierter Lösungen.
Die GdP MV fordert beim The­ma Drohnen­ab­wehr pro­fes­sionelle Tech­nik und klare Zuständigkeit­en statt impro­visiert­er Lösun­gen, Foto: pixabay/Powie

 

Mit deut­lichen Worten hat sich die Gew­erkschaft der Polizei Meck­len­burg-Vor­pom­mern (GdP MV) zur aktuellen Lage der Drohnen­ab­wehr im Land geäußert. „Wer eine Drohnen­ab­wehr zum Spar­tarif will, bekommt am Ende nur Spielzeug­drohnen­ab­wehr“, kri­tisiert der GdP-Lan­desvor­sitzende Chris­t­ian Schu­mach­er. In ein­er aktuellen Mit­teilung fordert die GdP MV endlich eine ern­sthafte Strate­gie im Kampf gegen poten­ziell gefährliche Flu­gob­jek­te aus der Luft.

Laut Schu­mach­er ver­füge die Polizei derzeit lediglich über ver­al­tete, sper­rige Geräte, die für den mobilen Ein­satz kaum tau­gen. Von ein­er flächen­deck­enden Überwachung oder Abwehr sei das Land weit ent­fer­nt. Die Bedro­hungslage wachse jedoch stetig – gle­ichzeit­ig werde impro­visiert statt investiert.

„Improvisation ersetzt keine Strategie“

Ins­beson­dere das soge­nan­nte Drohnenkom­pe­tenzzen­trum in Meck­len­burg-Vor­pom­mern sieht die GdP kri­tisch: Dieses werde von weni­gen engagierten Kräften „neben­bei“ betrieben und sei weit ent­fer­nt von ein­er funk­tion­ieren­den Sicher­heitsstruk­tur. Eine mod­erne Drohnen­ab­wehr, so Schu­mach­er, brauche ein „lan­des- und bun­desweites Gesamtkonzept“, aus­re­ichend Haushaltsmit­tel sowie speziell geschultes Per­son­al.

Zudem seien rechtliche Rah­menbe­din­gun­gen weit­er­hin ungek­lärt: Wer darf wann ein­greifen? Wer haftet bei Zwis­chen­fällen? All das seien Fra­gen, die nach Ansicht der GdP MV drin­gend gek­lärt wer­den müssen.

„Nicht länger improvisieren – konzeptionell handeln“

Die GdP warnt ein­dringlich vor ein­er gefährlichen Selb­st­täuschung, wenn es um Sicher­heit im Luftraum geht. „Wenn wir unsere Bürg­erin­nen und Bürg­er schützen wollen, dann dür­fen wir nicht länger impro­visieren – wir müssen konzep­tionell han­deln“, so Schu­mach­er. Ohne klare poli­tis­che Pri­or­itäten und kon­tinuier­liche Investi­tio­nen bleibe die Drohnen­ab­wehr in MV und ganz Deutsch­land ein Flick­en­tep­pich.