Handball in Schwerin:
Grün-Weiß klopft an die Zweitliga-Tür
Zwei Spiele sind in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga der Frauen absolviert. Mit einer Niederlage und einem klaren Sieg im Derby in Rostock liegt Grün-Weiß Schwerin super im Rennen.

Am Pfingst-Sonnabend (18. Mai) und eine Woche später haben die Schützlinge von Trainer Johannes Prothmann in der heimischen Reiferbahn-Halle die Chance, den großen Sprung zu schaffen.
Fünf Drittligisten kämpfen derzeit um zwei freie Plätze in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen. Grün-Weiß Schwerin ist nicht nur dabei, sondern mittendrin. Eine hauchdünne 21:22-Niederlage durch einen Siebenmeter mit dem Schlusspfiff bei der SG Schozach-Bottwartal und ein 29:16-Derbysieg beim Rostocker HC stehen bislang zu Buche. Zwei Partien stehen für die Grün-Weißen noch aus, und beide finden in der heimischen Reiferbahn-Halle statt.
Am Pfingstsonnabend, 18. Mai, geht es ab 16.30 Uhr gegen Tabellenführer Mainz-Bretzenheim. Die Pfälzerinnen haben bereits drei Spiele absolviert und 4:2 Punkte auf dem Konto. „Wir können jetzt schon vermelden, dass die Halle ausverkauft ist”, berichtet Grün-Weiß-Geschäftstellenleiter Steffen Franke. Mit dieser Kulisse im Rücken soll der nächste Schritt in Richtung 2. Liga gelingen.
Keine Rechenspiele
„Ich denke, wenn wir noch drei Punkte holen, steigen wir auf”, prognostiziert Franke. Sein Trainer Johannes Prothmann pflichtet ihm bei und mag gar nicht daran denken, dass in dieser ausgeglichenen Gruppe am Ende für seine Mannschaft „nur” vier Pluspunkte auf der Habenseite stehen. Das könnte zwar durchaus ausreichen aber „auf diese Rechenspiele wollen wir uns nicht verlassen”, sagt Prothmann.
„In dieser Gruppe ist alles machbar”, weiß der junge, aber doch erfahrene Coach. Diese Erkenntnis zieht er vor allem daraus, dass – anders als in den Vorjahren – kein Überflieger dabei ist und jede Mannschaft nach drei von fünf Spieltagen schon mindestens eine Niederlage auf dem Konto hat. „Jedes Tor kann zählen!”, warnt der Sportlehrer vor übertriebenen Hoffnungen.
Für ihn gilt die Devise „Kein Taktieren, sondern von der ersten bis zu letzten Sekunde Gas geben”. So wie am vergangenen Freitag in Rostock, als der Gruppensieger der Drittliga-Staffel förmlich überrollt wurde. „Wir hatten eine starke Torfrau und die Abwehr hat über 60 Minuten gut gestanden. Aber in dieser Runde kann die Tagesform entscheiden. Und da muss das Heimrecht nicht unbedingt ein Vorteil sein”, warnt der Trainer davor, dass seine Mannschaft möglicherweise unter dem – auch selbst erzeugten – Druck möglicherweise patzen könnte.
Das „Finale furioso” steht dann eine Woche später, am 25. Mai, in der Reiferbahnhalle an, wenn ab 17 Uhr der Bergische HC gastiert.