Grün-Weiß: Vermeidbare Niederlage beim Tabellenzweiten

(pm/grün-weiß schwerin). Nach einer spielfreien, aber nicht minder ereignisreichen Woche waren unsere Damen mal wieder unterwegs in Richtung Frankfurt/Oder zum derzeitigen Tabellenzweiten. Im Gepäck eine ganze Menge Fragen und Aufgaben. Wie würde das Team den Trainerwechsel verkraften, wie würden die Damen mit dem Ausfall von Erdmann und Celka fertig werden? Würde der neue Trainer auch andere Wege gehen? In jedem Falle muss man konstatieren, dass die grün weißen sich an der polnischen Grenze wieder einmal sehr achtsam aus der Affäre gezogen haben. Natürlich wären zwei Pluspunkte die richtige Antwort auf diese Fragen gewesen, allerdings waren 10 Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte wieder einmal der Grund, warum es am Ende nicht reichte.
Beide Mannschaften begannen verhalten, keiner konnte sich bis zum 10:10 in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil verschaffen. Einer Auszeit des FHC nach 2:4 Führung durch Schwerins agilste Spielerin V. Bartlau folgte postwendend der Ausgleich für die Gastgeberinnen. So ging es bis zum Ende der ersten Hälfte. Schade, dass Schwerin Sekunden vor dem Abpfiff noch das 14. Tor durch eine Unachtsamkeit in der Deckung hinnehmen musste. Damit stand es 14:12 was zum einen schade und zum anderen völlig unnötig war, zumal gerade in der Deckung der Grün Weißen bis dahin richtig gearbeitet wurde.

Eigentlich wollte Trainer Labs in der zweiten Hälfte genauso weitermachen, um am Ende vielleicht eine Überraschung zu erzielen. Leider machten das seine Damen genau 10 Minuten nicht mit, standen völlig neben sich und ließen den Gegner so völlig unverständlich auf 23:17 enteilen. Zu schnelle Abschlüsse gerade von den Aufbaupositionen, einfache Ballverluste und unnötige technische Fehler luden den FHC in dieser Phase geradezu zum Torewerfen ein. Selbst eine Auszeit brachte nicht die erhoffte Wirkung. Erst, als man in der Deckung sich wieder auf Kampf und Leidenschaft besann, Bartlau vorne auf der Spitze arbeitete und so die anderen mitzog, merkte man plötzlich, das es Wirkung bei den Gastgeberinnen zeigte. Die Oderstädterinnen verloren nun ihrerseits ihre Linie, machten die leichten Fehler und Schwerin kämpfte sich Tor um Tor heran. Die Frankfurter Fans wurden zusehends ruhiger und auf der Schweriner Bank witterte man wieder Morgenluft. Schön, dass bei dieser Aufholjagd nicht nur die gestandenen Spielerinnen Laas, Dube und Künzel erfolgreich waren, sondern auch die Youngster Meike Schult und Janne Petereit sich mehrfach in die Torschützenliste eintrugen. Nach 52 Minuten brachte ein verwandelter Strafwurf den SV Grün Weiss wieder in Schlagweite (24:23). Frankfurt konterte und enteilte auf 26:23, aber Bartlau und Schult (in Unterzahl nach Zeitstrafe für V. Bartlau) waren es, die mit ihren Toren den Anschluss zum 26:25 wieder herstellten. Da waren noch 30 Sekunden zu spielen. Leider mussten die Gäste in einer spannenden Schlussminute noch den 27. Treffer kassieren und gingen so zwar traurig, aber mit erhobenem Haupt von der Platte. Treffend dazu sagte ein Frankfurter Fan, das „die Gäste gar nicht so schlecht waren und durchaus ein Unentschieden verdient hätten.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Nun geht es am kommenden Wochenende im Derby gegen die TSG Wismar.
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