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125 Jahre „Made in Schwerin“:
Handwerkskammer der Landeshauptstadt feierte Jubiläum

Mit über 300 Gästen feierte die Handwerkskammer Schwerin ihr Gründungsjubiläum – Kammerpräsident Uwe Lange erinnerte an historische Wurzeln und rief zur Verteidigung handwerklicher Selbstverwaltung auf.

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  • Veröffentlicht Juli 4, 2025
V.l.: Hauptgeschäftsführer Dr. Gunnar Pohl, Vizepräsident Thomas Bolbeth, Präsident Uwe Lange, Staatssekretär Jochen Schulte, Minister Christian Pegel und Vizepräsident Heiko Karmoll, Foto: maxpress
V.l.: Haupt­geschäfts­führer Dr. Gun­nar Pohl, Vizepräsi­dent Thomas Bol­beth, Präsi­dent Uwe Lange, Staatssekretär Jochen Schulte, Min­is­ter Chris­t­ian Pegel und Vizepräsi­dent Heiko Kar­moll. Foto: max­press

Mit einem Fes­takt und über 300 Gästen hat die Handw­erk­skam­mer Schw­erin gestern ihr 125-jähriges Beste­hen gefeiert. Handw­erks­be­triebe, Ehre­namt, Poli­tik und Insti­tu­tio­nen kamen im Zeichen der Tra­di­tion und Zukun­ft des Handw­erks zusam­men. Kam­mer­präsi­dent Uwe Lange nutzte die Bühne für eine erin­nerungsre­iche, aber eben­so zukun­fts­gerichtete Rede. „Nicht die Insti­tu­tion Kam­mer selb­st, son­dern ihre Rolle für das Handw­erk feiern wir heute“, betonte Lange. Die Kam­mern seien vor 125 Jahren dem Geset­zge­ber abgerun­gen wor­den – als Antwort auf die fehlende Qual­ität­skon­trolle der schranken­losen Gewer­be­frei­heit im 19. Jahrhun­dert.

Uwe Lange bei seiner Jubiläumsrede, Foto: maxpress
Uwe Lange bei sein­er Jubiläum­srede. Foto: max­press

Historische Verantwortung und heutiger Auftrag

Lange zitierte in sein­er Rede den Philosophen Søren Kierkegaard: „Leben muss vor­wärts gelebt, aber rück­wärts ver­standen wer­den.“ Mit diesem Blick zurück verdeut­lichte er, wie wichtig geregelte Aus- und Weit­er­bil­dungs­maß­nah­men damals wie heute für die Qual­ität im Handw­erk seien. „Made in Ger­many war einst ein Warn­hin­weis für Bil­lig­ware. Erst durch Bil­dung und handw­erk­liche Aus­bil­dung änderte sich das Bild – und das Handw­erk wurde wieder zum Qual­itätsver­sprechen“, so Lange. Die Handw­erk­skam­mer habe sei­ther eine Schlüs­sel­rolle bei der Sicherung und Weit­er­gabe dieses Wis­sens gespielt – und tue es bis heute.

Politische Gäste und neue Zusagen

Min­is­ter­präsi­dentin Manuela Schwe­sig grat­ulierte per Videobotschaft, vor Ort waren Bau- und Dig­i­tal­isierungsmin­is­ter Chris­t­ian Pegel sowie Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte, der eine gute Nachricht im Gepäck hat­te: Die Lan­desregierung ver­längert die Schüler­prak­tikum­sprämie, ein wichtiges Instru­ment zur Nach­wuchs­förderung im Handwerk.Lange rief die Handw­erk­erin­nen und Handw­erk­er auf, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen: „Die Selb­stver­wal­tung braucht Mut und Engage­ment – wie schon vor 125 Jahren. Es liegt an uns, sie zu erhal­ten und zukun­fts­fähig zu machen.“

Bauminister Christian Pegel lobte die Innovation des Handwerks, Foto: maxpress
Bau­min­is­ter Chris­t­ian Pegel lobte die Inno­va­tion des Handw­erks.  Foto: max­press