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Hausdurchsuchung in Schweriner Umland: Waffen und Todeslisten

Schwerin, 28.08.2017 (red/pm). Heute Morgen wurden in der Nähe von Schwerin mehrere Objekte auf Anweisung der Generalbundesanwaltschaft durchsucht. Gegen zwei Männer wird nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden

  • Veröffentlicht August 28, 2017

Schwerin, 28.08.2017 (red/pm). Heute Morgen wurden in der Nähe von Schwerin mehrere Objekte auf Anweisung der Generalbundesanwaltschaft durchsucht. Gegen zwei Männer wird nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt.

Wie die Generalbundesanwaltschaft heute bekannt gibt, gab es heute Morgen mehrer Hausdurchsuchungen in Mecklenburg-Vorpommern. So gab es auch Durchsuchungen bei Schwerin in den Gemeinden Banzkow, Zittow und Grabow. Die Generalbundesanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§ 89a StGB). Es handele sich um einen Anfangsverdacht, ein dringender Tatverdacht bestehe nach Angaben der Behörde nicht.

Das Ermittlungsverfahren ist gegen zwei Beschuldigte aus Mecklenburg-Vorpommern gerichtet. Einer der Beschuldigten Männer ist ein  Polizeibeamter der Polizeiinspektion Ludwigslust. Gegen ihn wurden am heutigen Tag gleichzeitig disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet.

 

Waffen und Todeslisten

 

Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen haben sich die beiden Beschuldigten mit weiteren Personen in verschiedenen Chatgruppen ausgetauscht. Im Vordergrund soll dabei die politische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland, namentlich die aus ihrer Sicht verfehlte Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik, gestanden haben. Als deren Folge sollen die Beschuldigten eine Verarmung der privaten und öffentlichen Haushalte sowie eine Zunahme von Anschlägen und sonstigen Straftaten bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung befürchtet haben. Für diesen Fall beabsichtigten sie, Vorsorge zu treffen. Dazu sollen sie sich mit Lebensmitteln sowie Munition für ihre bereits legal beschafften Waffen eingedeckt haben. Darüber hinaus sollen die Beschuldigten den von ihnen befürchteten Krisenfall als Chance gesehen haben, Vertreter des politisch linken Spektrums festzusetzen und mit ihren Waffen zu töten. Zu dieser Personengruppe sollen die Beschuldigten eine Liste mit Namen und weiteren Personalien angelegt haben.

 

Hausdurchsuchung auch bei weiterem Polizeibeamten

 

 

Darüber hinaus wurde auch bei weiteren Personen durchsucht, darunter befindet sich auch ein Polizeibeamter des Landes M-V. Ob es sich hier um einen hochrangigen Polizisten der Schweriner Kriminalpolizei handelt, der der AfD nahestehen soll, ist im Moment noch unklar. Die SVZ hatte zuvor darüber berichtet, dass so ein Beamter in den Fall verwickelt sein soll. Das Innenministerium weißt heute aber darauf hin, dass letztere Personen als „nicht tatverdächtige Dritte“ geführt werden.

Seitens der Landespolizei werde alles unternommen, um die strafrechtlichen Ermittlungen des Generalbundesanwaltes zu unterstützen und auch beamtenrechtliche Verstöße konsequent zu ahnden, heißt es aus dem Innenministerium.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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