Warnstreik in Schwerin:
Helios-Beschäftigte legen Arbeit nieder – das sollten Patienten jetzt wissen!
Verdi ruft die Beschäftigten der Helios Kliniken Schwerin am 19. und 20. Februar zum Warnstreik auf, um Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Helios Kliniken Schwerin für den kommenden Mittwoch (19.02.) bis zum Donnerstag zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Früh- und Spätschichten sollen in den Ausstand treten, um den Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Diese hatten am 31. Januar 2025 zwischen Verdi und dem Helios-Konzern begonnen. Bereits damals hatten sich zahlreiche Beschäftigte im Rahmen einer „Aktiven Mittagspause” an Protestaktionen beteiligt.
Verdi fordert für die rund 21.000 Helios-Beschäftigten deutschlandweit, darunter etwa 3.000 in Schwerin, eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr im Monat. Zudem setzt sich die Gewerkschaft für ein 13. Monatsgehalt sowie höhere Zulagen für Arbeit zu ungünstigen Zeiten ein. Auch Auszubildende sollen von einem Gehaltsplus von 150 Euro profitieren.
Weitere Streikmaßnahmen und Hintergründe
Neben den Klinikmitarbeitenden befinden sich seit Montag auch die Beschäftigten der Fresenius Health Services Deutschland-Betriebstechnik Nord GmbH im Streik. Sie waren vor etwa zwei Jahren aus den Helios Kliniken Schwerin ausgegliedert worden und sind für technische Einrichtungen wie Heizungs- und Warentransportanlagen zuständig. Verdi fordert für sie einen Anwendungstarifvertrag zum Tarifvertrag Versorgung, doch der Arbeitgeber verweigere bislang Tarifverhandlungen.
Notdienste gewährleistet
Um die medizinische Versorgung sicherzustellen, wurden Notdienstvereinbarungen zwischen Helios, Fresenius und Verdi getroffen. Laut Klinikleitung werden alle dringenden Operationen und Behandlungen weiterhin durchgeführt. Bei planbaren Eingriffen wird geprüft, ob sie verschoben werden können.
Mit den erneuten Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite verstärken und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten durchsetzen. Die nächsten Schritte in den Verhandlungen bleiben abzuwarten.
1 Comment
sed6n0