Teuerung so niedrig wie seit Monaten nicht mehr:
Inflation in MV sinkt – Strom und Heizöl deutlich günstiger
Sinkende Energiepreise haben die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern auf 1,7 Prozent gedrückt – der niedrigste Stand seit September und unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet im April eine spürbare Entspannung bei der Teuerung: Die Inflationsrate lag, nach Angaben des Statistischen Landesamtes, bei 1,7 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand seit September des vergangenen Jahres. Im Vergleich zum Vormonat sank die Rate leicht, nachdem sie im März noch bei 1,8 Prozent gelegen hatte. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war vor allem ein deutlicher Rückgang der Energiepreise.
Im bundesweiten Vergleich bleibt Mecklenburg-Vorpommern damit unter dem Durchschnitt. Deutschlandweit stiegen die Verbraucherpreise im April um 2,1 Prozent, nach 2,2 Prozent im März. Die angestrebte Zielmarke vieler Zentralbanken liegt bei etwa zwei Prozent – ein Wert, dem sich MV nun annähert.
Energiepreise entlasten Verbraucher deutlich
Insbesondere die Energiepreise zeigten sich rückläufig: Strom war im Nordosten im Schnitt um 9,5 Prozent günstiger als im Vorjahr, Gas um 3,7 Prozent und Heizöl sogar um 13,1 Prozent. Der starke Rückgang beim Ölpreis, bedingt durch internationale Handelskonflikte und konjunkturelle Sorgen, sorgte auch an den Tankstellen für Entlastung. Die Preise für Kraftstoffe lagen im April 8,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Lebensmittel und Dienstleistungen bleiben Preistreiber
Nicht alle Lebensbereiche profitierten jedoch von dieser Entwicklung. Lebensmittel verteuerten sich im Jahresvergleich um 3,0 Prozent. Auch die Ausgaben im Gesundheitsbereich stiegen deutlich um 3,8 Prozent. Besonders stark fiel der Preisanstieg im Gastgewerbe aus: Für Restaurant- und Übernachtungsleistungen mussten Verbraucher im Schnitt 4,4 Prozent mehr zahlen als noch vor einem Jahr.
Trotz einzelner Preisanstiege deutet sich insgesamt eine gewisse Stabilisierung der Preisentwicklung im Land an. Die sinkenden Energiekosten wirken dabei als entscheidender dämpfender Faktor.