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Ende Januar ist Schluss:
Insolvenz trifft größten Essenslieferanten der Region

Der Hänsel-Service hat Insolvenz angemeldet. Schulen, Kindergärten und Senioren müssen sich nach neuen Essenslieferanten umsehen. Der Betrieb endet am 31. Januar.

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  • Veröffentlicht Januar 20, 2025
Der Hänsel-Ser­vice in Roggen­dorf ist insol­vent. Foto: Web­site des Unternehmens

 

Der Hänsel-Ser­vice aus Roggen­dorf, ein­er der größten Essensliefer­an­ten in der Region, ist insol­vent. Seit den frühen 1990er-Jahren belieferte er Schulen, Kindergärten, Unternehmen und Pri­vat­per­so­n­en mit Mahlzeit­en. Beson­ders Senioren, die auf die tägliche Liefer­ung angewiesen waren, müssen sich nun kurzfristig nach Alter­na­tiv­en umse­hen. Wie der „Nord­kuri­er” zuerst berichtete, soll die Essensver­sorgung noch bis zum Beginn der Win­ter­fe­rien in Meck­len­burg-Vor­pom­mern am 31. Jan­u­ar aufrechter­hal­ten bleiben. Danach wird der Betrieb eingestellt.

Das Unternehmen ver­sorgt an den Wochen­t­a­gen täglich zwis­chen 1.000 und 1.500 Kun­den mit Mahlzeit­en. Die Liefer­fahrzeuge des Unternehmens bleiben vor­erst bis zum 30. Jan­u­ar im Ein­satz.

Schwierigkeiten nach Tod des Eigentümers

Nach dem Tod des Fir­men­grün­ders Hans-Jür­gen Hänsel im Jahr 2021 ging das Unternehmen an eine dreiköp­fige Erbenge­mein­schaft über. Wie der „Nord­kuri­er” weit­er schreibt,  führten in den let­zten Jahren Uneinigkeit­en inner­halb der Erbenge­mein­schaft zu ein­er fehlen­den strate­gis­chen Aus­rich­tung. Gle­ichzeit­ig stiegen die Betrieb­skosten durch höhere Energiepreise und den Min­dest­lohn. Diese wirtschaftlichen Belas­tun­gen tru­gen dazu bei, dass das Unternehmen nun Insol­venz anmelden musste.

Neben den Kun­den sind auch die 34 Beschäftigten von der Insol­venz betrof­fen. Viele von ihnen erschienen nach Bekan­nt­gabe der Zahlung­sun­fähigkeit nicht mehr zur Arbeit, wodurch die weit­ere Pro­duk­tion erschw­ert wurde. Vor allem ältere Men­schen, die auf eine tägliche Essensver­sorgung angewiesen waren, müssen sich kurzfristig nach Alter­na­tiv­en umse­hen.

Zukunft unklar

Bere­its vor der Insol­venz hat­te sich der Hänsel-Ser­vice aus anderen Bere­ichen zurück­ge­zo­gen. So wurde der Hotel- und Gas­tronomiebe­trieb des Unternehmens schon vor eini­gen Jahren eingestellt. Die Fir­ma konzen­tri­erte sich zulet­zt auss­chließlich auf die Essensliefer­ung.

Nach der Abwick­lung der Insol­venz kön­nte es möglicher­weise zu einem Neustart kom­men, allerd­ings in reduziertem Umfang. Voraus­set­zung hier­für wäre eine Eini­gung inner­halb der Erbenge­mein­schaft. Ob dies gelingt, ist derzeit offen.

Die Insol­venz des Hänsel-Ser­vice bet­rifft viele Men­schen in der Region, die über Jahrzehnte auf den Anbi­eter ver­traut­en. Vor allem Senioren und soziale Ein­rich­tun­gen ste­hen nun vor der Her­aus­forderung, kurzfristig alter­na­tive Lösun­gen für die Mit­tagsver­sorgung zu find­en.

 

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