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JU Schwerin: Lebenswerte Stadt für zukünftige Generationen

Die Junge Union ist im jugendpolitischen Bereich in Schwerin ein wichtiger Faktor. Als größte politische Jugendorganisation in der Stadt setzt sich die JU nach eigenem Verständnis besonders für die Interessen

  • Veröffentlicht November 16, 2013
Georg Kleinfeld
Georg Kleinfeld

Die Junge Union ist im jugendpolitischen Bereich in Schwerin ein wichtiger Faktor. Als größte politische Jugendorganisation in der Stadt setzt sich die JU nach eigenem Verständnis besonders für die Interessen der jungen Generation in der Kommunalpolitik ein. Schwerin-Lokal sprach mit dem kürzlich wiedergewählten Kreisvorsitzenden, Georg Kleinfeld.

Schwerin-Lokal: Welche Ziele verfolgen Sie in den nächsten zwei Jahren mit der Jungen Union?

Georg Kleinfeld: Auch für die nächsten zwei Jahre ist es als Junge Union Schwerin unser Ziel, mehr junge Menschen für die Politik im Allgemeinen, aber insbesondere für unsere Organisation zu begeistern. Viel Motivation geben uns dabei die Ergebnisse der U18-Bundestagswahl in unserem Wahlkreis. Mit über 40% der Stimmen hat unsere Mutterpartei CDU bei den jungen Mecklenburgern einen deutlichen Sieg errungen. Unser Ziel ist es, dies in steigende Mitgliederzahlen innerhalb der Jungen Union umzumünzen. Dies ermöglicht auch, unsere Position innerhalb der Schweriner CDU, wie auch der JU Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken.

Schwerin-Lokal: Sie sprechen die Jugendlichen an. Ist die Politikverdrossenheit der Jugend ein Thema, mit dem sich auch die „Großen der Politik“ intensiver beschäftigen müssen?

Georg Kleinfeld: Die Politikverdrossenheit der Jugend ist sicherlich ein wichtiges Problem, das allerdings die Politik oder die Parteien nicht allein lösen können. Es ist eher ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem vor allem durch das soziale Umfeld entgegengewirkt werden kann. Interessieren sich die Bezugspersonen nicht für Politik, ist es bei den Jugendlichen oft so. Dann muss die Schule diesen Part allein übernehmen. Diese Arbeit muss so früh und intensiv wie möglich durchgeführt werden. Unsere Aufgabe als Junge Union ist es ebenfalls, den Jugendlichen einen ausgewogenen Mix aus Politik und Spaß zu bieten und ihnen komplexe Sachverhalte einfach zu verdeutlichen. Während des Bundestagswahlkampfes kamen viele Jugendliche an die Stände oder zum Besuch der Bundeskanzlerin auf den Alten Garten und haben sich für die Politik der CDU interessiert. Diese Tendenz hat mich noch intensiver in meinem Engagement bestärkt.

Schwerin-Lokal: Auf welche Themen konzentriert sich die Junge Union im anstehenden Kommunalwahlkampf?

Georg Kleinfeld: Die baldige Kommunalwahl spielt in unseren Planungen eine ebenso wichtige Rolle, wie die jungen Bürgerinnen und Bürger für Politik zu begeistern. Wir wollen einerseits der CDU helfen, die größte Fraktion im Schweriner Rathaus zu stellen und werden sie dabei tatkräftig unterstützen. Andererseits erhoffe ich mir persönlich ein gutes Wahlergebnis für unsere JU-Kandidaten und würde mich über Stadtvertreter aus unseren Reihen freuen.

Unser großes Ziel ist es dabei, die Schuldenpolitik der Oberbürgermeisterin zu beenden und den Haushalt endlich auf ein solides Fundament zu stellen. Wir wollen den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Landeshauptstadt Schwerin garantieren. Und nicht einen riesigen Schuldenberg mit Einschnitten in allen Lebensbereichen. Darüber hinaus müssen die privaten Hochschulen ausgebaut und neue Hochschulen angesiedelt werden, um viele junge Menschen für unsere schöne Stadt zu begeistern und sie hier zu halten. Daher freuen wir uns sehr über die neuen Studiengänge an der Designschule, die zu diesem Wintersemester starteten.

Schwerin-Lokal: Wie stehen Sie persönlich zu einer Frauenquote in Deutschland?

Georg Kleinfeld: Ich persönlich lehne gesetzliche Quoten ab – also auch eine Frauenquote. In der Wirtschaft würde eine solche Quote lediglich die größten 30, vielleicht größten 50 Unternehmen in Deutschland betreffen, und dort auch nur die Vorstandspositionen. Zumal der Anteil der Frauen in Vorständen zuletzt kontinuierlich gestiegen ist und das ohne Quote. Nur den wenigsten arbeitenden Frauen würde zudem eine solche Quote nutzen und denen sie nutzt, haftet dann der Makel einer Quotenfrau an, die ihre Position eventuell aus eigener Leistung heraus nicht erreicht hätte. Das Leistungsprinzip muss auch weiterhin gelten. Wir sollten stattdessen eine Diskussion darüber führen, dass Frauen und Männer bei gleicher Arbeit, gleicher Lohn zustehen sollte oder Frauen Kinder bekommen können, ohne berufliche Einschnitte zu fürchten.

Schwerin-Lokal: Und eine Quote innerhalb Ihrer Partei?

Georg Kleinfeld: Innerhalb unserer Partei wird diese Diskussion gelegentlich auch immer wieder geführt, was in meinen Augen nicht zielführend ist, da die Ämter ohnehin demokratisch gewählt werden – mehr Gerechtigkeit kann es doch gar nicht geben. Wenn eine Frau gewählt wird, nur weil die Quote erreicht werden muss und nicht der Mann, der womöglich viel mehr Rückhalt bei den Mitgliedern genießt, wird dadurch niemand gleichbehandelt. Aber das ist meine persönliche Meinung dazu – hierzu gibt es auch andere Meinungen innerhalb der JU.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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