Ende einer Kita in Schwerin:
Kita Mosaik muss schließen – gravierende Sicherheitsmängel zwingen zum Aus
Die Kita Mosaik in Schwerin steht vor dem Aus: Wegen gravierender technischer Mängel soll sie Ende 2025 schließen. Eltern und Erzieher kämpfen nun gemeinsam für den Erhalt der beliebten Einrichtung.

Eine Nachricht, die viele Familien tief getroffen hat: Die Kindertagesstätte Mosaik in Schwerin soll zum 31. Dezember 2025 geschlossen werden. Der Träger, die Volkssolidarität Schwerin–Westmecklenburg e. V., teilte in einem Schreiben vom 7. Oktober mit, dass erhebliche sicherheitstechnische Mängel an der Elektroanlage festgestellt wurden. Eine unabhängige Fachfirma hatte die Einrichtung im Rahmen einer turnusmäßigen Prüfung untersucht und die Mängel als „Gefahr im Verzug“ eingestuft.
„Nach enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden sehen wir uns gezwungen, konsequent und verantwortungsvoll zu handeln“, heißt es in dem Schreiben, das von Geschäftsführer Holger Mieth und Bereichsleiterin Heike Stein-Dietrich unterzeichnet ist. Eine Sanierung oder ein Ersatzneubau sei nach jahrelangen Gesprächen mit der Stadt Schwerin bislang nicht gelungen.
Einrichtung soll nicht „still und leise” verschwinden
Für Eltern, Kinder und das engagierte Erzieherteam ist diese Entscheidung ein schwerer Schlag. In einem offenen Brief an die lokale Presse wenden sich Eltern nun mit einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit.
„Die Kita Mosaik steht seit vielen Jahren für herzliche, verlässliche und qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit“, schreiben sie. „Wir möchten nicht, dass diese Einrichtung still und leise verschwindet.“
Viele der Erzieherinnen und Erzieher seien in Schwerin bekannt und würden auch an Schulen für ihre Professionalität und ihr Einfühlungsvermögen geschätzt. Nun kämpft das Team nicht nur um seine Arbeitsplätze, sondern vor allem darum, die Kinder weiterhin gemeinsam begleiten zu dürfen – als eingespieltes Team, das über Jahre gewachsen ist.
Eltern hoffen auf Unterstützung von Stadt und Träger
Bereits im Vorfeld seien Gespräche über mögliche Lösungen geführt worden. Als potenzieller Übergangs- oder Ersatzstandort wird etwa die Albert-Schweitzer-Schule in Schwerin genannt. Auch eine Sanierung oder ein Neubeginn mit Unterstützung durch Investoren oder Fördermittel halten die Eltern für denkbar – wenn Stadt und Träger gemeinsam aktiv werden.
„Es geht nicht nur um ein Gebäude“, betonen die Eltern. „Es geht um Kinder, Familien und Menschen, die mit Leidenschaft und Verantwortung ihren Beruf leben.“
Die Eltern hoffen nun, dass Politik und Verwaltung gemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen. Wie die Stadt inzwischen mitteilte, werden noch in dieser Woche die Stadtvertretung, der Jugendhilfeausschuss und die Arbeitsgruppe Kita zu Beratungen zusammenkommen. Gemeinsam möchte man eine passende Lösung herbeiführen .



