Di, 18. November 2025
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Ende einer Kita in Schwerin:
Kita Mosaik muss schließen – gravierende Sicherheitsmängel zwingen zum Aus

Die Kita Mosaik in Schwerin steht vor dem Aus: Wegen gravierender technischer Mängel soll sie Ende 2025 schließen. Eltern und Erzieher kämpfen nun gemeinsam für den Erhalt der beliebten Einrichtung.

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  • Veröffentlicht Oktober 9, 2025
Kita Mosaik Schwerin Schließung
Die Kita Mosaik ste­ht vor dem Aus. Foto: Ste­fan Rochow

 

Eine Nachricht, die viele Fam­i­lien tief getrof­fen hat: Die Kindertagesstätte Mosaik in Schw­erin soll zum 31. Dezem­ber 2025 geschlossen wer­den. Der Träger, die Volkssol­i­dar­ität Schwerin–Westmecklenburg e. V., teilte in einem Schreiben vom 7. Okto­ber mit, dass erhe­bliche sicher­heit­stech­nis­che Män­gel an der Elek­troan­lage fest­gestellt wur­den. Eine unab­hängige Fach­fir­ma hat­te die Ein­rich­tung im Rah­men ein­er tur­nus­mäßi­gen Prü­fung unter­sucht und die Män­gel als „Gefahr im Verzug“ eingestuft.

„Nach enger Abstim­mung mit den zuständi­gen Behör­den sehen wir uns gezwun­gen, kon­se­quent und ver­ant­wor­tungsvoll zu han­deln“, heißt es in dem Schreiben, das von Geschäfts­führer Hol­ger Mieth und Bere­ich­slei­t­erin Heike Stein-Diet­rich unterze­ich­net ist. Eine Sanierung oder ein Ersatzneubau sei nach jahre­lan­gen Gesprächen mit der Stadt Schw­erin bis­lang nicht gelun­gen.

Einrichtung soll nicht „still und leise” verschwinden

Für Eltern, Kinder und das engagierte Erzieherteam ist diese Entschei­dung ein schw­er­er Schlag. In einem offe­nen Brief an die lokale Presse wen­den sich Eltern nun mit einem drin­gen­den Appell an die Öffentlichkeit.

„Die Kita Mosaik ste­ht seit vie­len Jahren für her­zliche, ver­lässliche und qual­i­ta­tiv hochw­er­tige päd­a­gogis­che Arbeit“, schreiben sie. „Wir möcht­en nicht, dass diese Ein­rich­tung still und leise ver­schwindet.“

Viele der Erzieherin­nen und Erzieher seien in Schw­erin bekan­nt und wür­den auch an Schulen für ihre Pro­fes­sion­al­ität und ihr Ein­füh­lungsver­mö­gen geschätzt. Nun kämpft das Team nicht nur um seine Arbeit­splätze, son­dern vor allem darum, die Kinder weit­er­hin gemein­sam begleit­en zu dür­fen – als einge­spieltes Team, das über Jahre gewach­sen ist.

Eltern hoffen auf Unterstützung von Stadt und Träger

Bere­its im Vor­feld seien Gespräche über mögliche Lösun­gen geführt wor­den. Als poten­zieller Über­gangs- oder Ersatz­s­tan­dort wird etwa die Albert-Schweitzer-Schule in Schw­erin genan­nt. Auch eine Sanierung oder ein Neube­ginn mit Unter­stützung durch Inve­storen oder För­der­mit­tel hal­ten die Eltern für denkbar – wenn Stadt und Träger gemein­sam aktiv wer­den.

„Es geht nicht nur um ein Gebäude“, beto­nen die Eltern. „Es geht um Kinder, Fam­i­lien und Men­schen, die mit Lei­den­schaft und Ver­ant­wor­tung ihren Beruf leben.“

Die Eltern hof­fen nun, dass Poli­tik und Ver­wal­tung gemein­sam nach tragfähi­gen Lösun­gen suchen. Wie die Stadt inzwis­chen mit­teilte, wer­den noch in dieser Woche die Stadtvertre­tung, der Jugend­hil­feauss­chuss und die Arbeits­gruppe Kita zu Beratun­gen zusam­menkom­men. Gemein­sam möchte man eine passende Lösung her­beiführen .