Rappelvoll mit Erinnerungen:
Kita „Rappelkiste“ feiert 70-jähriges Jubiläum
Mit Musik, Spiel und vielen Gästen feierte die Kita „Rappelkiste“ ihr 70-jähriges Bestehen – ein fröhliches Jubiläum mit Blick zurück auf bewegte Jahre und nach vorn in eine lebendige Zukunft.

Mit buntem Trubel, viel Musik und noch mehr Emotionen hat die Kita „Rappelkiste“ am Freitag ihr 70-jähriges Bestehen gefeiert. Die Einrichtung in der Münzstraße, mitten im Herzen der Schelfstadt, wurde für einen Tag zum Schauplatz eines fröhlichen Miteinanders von Kindern, Eltern, Mitarbeitenden, Ehemaligen und Ehrengästen – ein Fest voller Erinnerungen und Ausblicke zugleich.
Schon am Eingang erwartete die Besucherinnen und Besucher ein herzliches Willkommen: Kita-Leiterin Gabriele Montag, einige Kinder und das plüschige Maskottchen „Fiete“ begrüßten die ersten Gäste mit fröhlichen Gesichtern. Begleitet wurde der Auftakt von Trompetenklängen, gespielt vom jugendlichen Gabriel – einem Ehemaligen der Kita, der seinen musikalischen Weg genau hier begonnen hat. Die „Rappelkiste“, das zeigt sich an diesem Tag deutlich, ist für viele nicht nur eine Kita, sondern ein Stück Kindheit, das nachhallt.
70 Jahre – ein Blick zurück und nach vorn
In ihrem Grußwort fand Anke Preuß, Geschäftsführerin der Kita gGmbH, treffende Worte für das Haus mit der langen Geschichte: „In einem Rätsel würde ich sagen: Klein, aber fein. Beständig, aber es rappelt dort mächtig. Alt und trotzdem jung. Solide, aber auch brüchig.“ Sie sprach damit nicht nur das über 150 Jahre alte Gebäude selbst an, sondern auch den besonderen Charakter der Einrichtung, die mitten im Altstadtviertel Raum für Spiel, Entwicklung und Geborgenheit bietet. „Von außen kann man kaum erahnen, welch liebevoll gestaltetes Kleinod sich hier verbirgt – noch dazu mit einem großzügigen Außengelände“, so Preuß.

Besonderer Dank galt dem engagierten Kita-Team, das mit viel Einsatz den Alltag gestaltet – und auch dieses große Jubiläum mit Kreativität und Herzblut auf die Beine gestellt hat. Die Verbindung von pädagogischem Alltag und besonderen Projekten ist hier längst Tradition. So war die „Rappelkiste“ nicht nur Teilnehmerin des NDR-Chor-Contests als erste Kita überhaupt, sondern wurde auch bereits mit einem Kulturpreis ausgezeichnet.
Ein Höhepunkt des Tages war die musikalische Aufführung im Hof. Die Kinder nahmen das Publikum mit auf eine kleine Zeitreise: Mit „Kinder an die Macht“ ging es in die 1980er, beim Regenschirmtanz zu „It’s Raining Men“ in die 90er und der Song „Mädchen gegen Jungs“ brachte nicht nur Rhythmus, sondern auch eine eigens einstudierte Choreografie auf die Bühne. Zum Abschluss sang Maja als Frontsängerin „Wo wär’n wir ohne Musik?“ – ein Lied, das wie gemacht ist für die „Rappelkiste“, in der Musik nicht nur gehört, sondern gelebt wird.
Erlebnisse für Groß und Klein
Nach dem offiziellen Teil gab es für die Kinder kein Halten mehr: Auf der Hüpfburg wurde getobt, Seifenblasen tanzten durch die Luft, Kinderschminken verwandelte kleine Gesichter in Schmetterlinge und Tiger. Die Popcorn-Maschine zog mit ihrem süßen Duft fast magisch alle an, und bei der Tombola gab es große Augen – wie bei Paula, die freudestrahlend ihren Plüschhund in den Arm nahm: „Ich fand die Tombola am coolsten!“ Ein Satz, der vermutlich stellvertretend für viele kleine Gäste steht.

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Kaffee, Kuchen, Eis und Bratwurst ließen keine Wünsche offen. Wer das Haus selbst näher kennenlernen wollte, konnte an Führungen teilnehmen. Von der Krippe über die Gruppenräume – einer davon mit eigener Kinderküche – bis zum Sportraum im Untergeschoss bekamen Interessierte einen umfassenden Einblick in die tägliche Arbeit und die liebevoll gestalteten Räume.
Wertschätzung aus der Stadtgesellschaft
Stadtpräsident Sebastian Ehlers war nicht nur als Ehrengast vor Ort, sondern sprach auch als Vater eines Kita-Kindes: „Wir geben hier jeden Morgen das Wertvollste ab, das wir haben. Die Mitarbeitenden machen das einfach großartig. Wenn man sich 70 Jahre Kita-Geschichte anschaut, ist das Verantwortung über Generationen hinweg.“ Diese Worte unterstrichen, welche Bedeutung die Einrichtung nicht nur für Familien, sondern auch für das Gemeinwesen hat.
Als der Tag langsam ausklang, blieben die Erinnerungen – an ein fröhliches Fest, an viele lachende Kinder und an ein Stück gelebte Geschichte. Die Kita „Rappelkiste“ hat einmal mehr gezeigt, dass sie mehr ist als nur ein Betreuungsort: Sie ist ein lebendiger Ort des Miteinanders, der Kinder, Eltern und Fachkräfte verbindet – gestern, heute und auch morgen.