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Kostensteigerung für Radsporthalle:

Die Baukostensteigerung für das geplante Radsportzentrum in Schwerin soll durch einen Ergänzungsbeschluss im neuen Doppelhaushalt 2023/2024 berücksichtigt werden. Die Stadtspitze schlägt dieses Vorgehen am Dienstagabend dem Hauptausschuss vor, um damit

  • Veröffentlicht Januar 18, 2023

Die Baukostensteigerung für das geplante Radsportzentrum in Schwerin soll durch einen Ergänzungsbeschluss im neuen Doppelhaushalt 2023/2024 berücksichtigt werden. Die Stadtspitze schlägt dieses Vorgehen am Dienstagabend dem Hauptausschuss vor, um damit einen Ergänzungsbeschluss bereits in der nächsten Stadtvertretersitzung am 31. Januar 2023 zu ermöglichen.

So könnte das Radsportzentrum in Schwerin aussehen. Grafik: HTG Ingenieurbüro für Bauwesen

Die damit verbundene Erhöhung Kreditrahmens für Investitionen um 1,5 Millionen Euro im Jahr 2024 könnte so noch in das laufende Haushaltgenehmigungsverfahren eingebracht werden. Auf Basis der Entwurfsplanung muss mit einer Kostensteigerung von 7,7 Millionen Euro für das geplante Radsportzentrum in Schwerin gerechnet werden. Die Trainings- und Wettkampfhalle leistet einen wesentlichen Beitrag zum Statuserhalt des Sportgymnasiums als Eliteschule des Sports. Das Sportgymnasium gilt als bundesweist als Kaderschmiede für Radsporttalente.

Der Finanzierungsanteil der Stadt würde sich laut Planung von 2 Millionen auf 3,5 Millionen Euro erhöhen. „Mit dem Ergänzungsbeschluss kann die Stadtvertretung deutlich machen, dass sie nach wie vor zu diesem Vorhaben steht und ihren Anteil an der Baukostensteigerung leistet“, sagt Oberbürgermeister Rico Badenschier. Er hatte zuvor in Gesprächen mit den beiden zuständigen Ministerien für Finanzen und Sport die Zusage erhalten, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern die Mehrkosten in der Aufstellung des nächsten Doppelhaushaltes berücksichtigen will.

 

Für die bündnisgrüne Stadtfraktion ist das Ende der Fahnenstange erreicht

Den Eigenanteil der Stadt für die Baukosten der Radsporthalle um 1,5 Millionen auf 3,5 Millionen zu erhöhen, so wie es der Oberbürgermeister im heutigen Hauptausschuss vorschlägt, wird sie nicht mittragen.

Regina Dorfmann, Fraktionsvorsitzende

Fraktionsvorsitzende Regina Dorfmann | Foto: Bündnis90/Die Grüne Schwerin

„Noch vor dem ersten Spatenstich steigen die Kosten in Millionenhöhe. Wer heutzutage baut, weiß außerdem, dass weitere Kostensteigerungen zu erwarten sind. Für uns ist an dieser Stelle Schluss!

In einer Zeit, in der viele den Gürtel enger schnallen müssen, sind die mittlerweile 22,7 Millionen Euro geplanten Baukosten einfach unverhältnismäßig für eine Sporthalle, von der nur wenige einen Nutzen haben.
Die Sanierung des Fernsehturmes scheiterte, weil das Innenministerium der verschuldeten Stadt keine 500 000 Euro Eigenanteil für die Bundesfördermittel in gleicher Höhe genehmigte, obwohl sich das viele Schwerinnerinnen und Schweriner wünschten. Und jetzt dürfen wir plötzlich gleich 1,5 Millionen aufwenden. Wenn man sich eine Halle in dieser Form nicht leisten kann, muss man Abstriche machen oder auch die Reißleine ziehen! Die bereits eingeplanten 2 Millionen Euro könnte man auch sehr gut in den Alltagsradverkehr oder in den Breitensport investieren – davon würden viele Schwerinerinnen und Schweriner profitieren.“

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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