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Kritik von SPD-Fraktionschef Meslien nach OB-Weigerung zum Hintergrundgespräch mit WDR

Schwerin, 10.06.2016 (red/sr). Nachdem gestern durch ein SVZ-Interview die Weigerung von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow mit dem WDR ein Hintergrundgespräch zum Thema Missbrauchsskandal beim Verein "Power for Kids" zu führen bekannt

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  • Veröffentlicht Juni 10, 2016
SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Meslien
SPD-Frak­tionsvor­sitzen­der Daniel Mes­lien

Schw­erin, 10.06.2016 (red/sr). Nach­dem gestern durch ein SVZ-Inter­view die Weigerung von Ober­bürg­er­meis­terin Ange­li­ka Gramkow mit dem WDR ein Hin­ter­grundge­spräch zum The­ma Miss­brauchsskan­dal beim Vere­in „Pow­er for Kids” zu führen bekan­nt wurde, gibt es erste Reak­tio­nen aus der Stadt­poli­tik.

Von Ste­fan Rochow

 

Unter der Über­schrift „Miss­brauchsskan­dal The­ma im TV” hat­te gestern die Schw­er­iner Volk­szeitung (SVZ) ein Inter­view mit der Fernse­hjour­nal­istin Nicole Rosen­bach veröf­fentlicht. Das sorgt nun in der Stadt­poli­tik für Wirbel. In dem Inter­view hat­te sich die Jour­nal­istin ent­täuscht darüber gezeigt, dass sich Ober­bürg­er­meis­terin Ange­li­ka Gramkow geweigert habe, dem WDR für ein Hin­ter­grundge­spräch im Zusam­men­hang mit dem Miss­brauchsskan­dal beim Vere­in „Pow­er for Kids” zur Ver­fü­gung zu ste­hen.

 

Oberbürgermeisterin gegenüber der Öffentlichkeit „schmallippig”

 

Für den SPD-Frak­tion­schef in der Schw­er­iner Stadtvertre­tung, Daniel Mes­lien, ist das Ver­hal­ten der Ober­bürg­er­meis­terin völ­lig unver­ständlich. „: “Es ist schon erstaunlich, welch­es bemerkenswerte Ver­ständ­nis die Ober­bürg­er­meis­terin von der Arbeit freier Medi­en hat. Während die Medi­en­vertreter sich bei Schön-Wet­ter-Ter­mi­nen vor Presseein­ladun­gen der Ober­bürg­er­meis­terin kaum ret­ten kön­nen, ist sie der Öffentlichkeit gegenüber  in reg­ner­ischen Angele­gen­heit­en schmallip­pig bis schweigsam.”, beschw­ert sich Mes­lien gestern in ein­er Pressemit­teilung.

 

Ger­ade im Hin­blick auf sex­uellen Miss­brauch sei das Schweigen der „ersten Bürg­erin der Stadt  den Opfern gegenüber und dem Anspruch der Bürg­erin­nen und Bürg­er an Aufk­lärung und Präven­tion unver­ant­wortlich und nicht zulet­zt geeignet, dem Anse­hen unser­er Stadt zu schaden.”

 

„Eine öffentliche Amt­strägerin hat der Öffentlichkeit zu den Vorgän­gen in ihrer Ver­wal­tung Rede und Antwort zu ste­hen. Auch wenn es bewölkt ist.”, sagt der SPD-Frak­tion­schef.

 

Zeitweiliger Ausschuss untersucht im Moment mögliches Fehlverhalten der Stadtverwaltung

 

Im ver­gan­genen Jahr waren nach der Ver­haf­tung des dama­li­gen Vor­sitzen­den Peter B. mehrere Fälle von Kindesmiss­brauch beim Vere­in „Pow­er for Kids” ans Tages­licht gekom­men. Im Nach­hinein wur­den der Lan­deshaupt­stadt immer wieder Vor­würfe gemacht, man habe entsprechende Hin­weise an das Jugen­damt ignori­ert. Immer wieder ste­hen dabei der Vor­sitzende der Jugend­hil­feauss­chuss, Peter Brill, aber auch Ober­bürg­er­meis­terin Ange­li­ka Gramkow sel­ber in der Kri­tik. Zur Zeit bemüht sich ein zeitweiliger Auss­chuss der Stadtvertre­tung um Aufar­beitung der Vorgänge.