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Kunst- und Kulturpreis 2021 ist verliehen

Auch in diesem Jahr verliehen die Landeshauptstadt Schwerin und die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin wieder den Kunst- und Kulturpreis. Nachdem die Verleihung 2021 noch nur einzeln möglich war, gelang in diesem Jahr

  • Veröffentlicht Februar 28, 2022
Ausze­ich­nende und Aus­geze­ich­nete bei der Preisver­lei­hung. | Foto: LHS / Hen­drik Gry­gas

Alljährlich loben die Stiftung der Sparkasse Meck­len­burg-Schw­erin und die Lan­deshaupt­stadt Schw­erin einen Kun­st- und Kul­tur­preis aus. Nor­maler­weise erfol­gt die öffentliche Bekan­nt­gabe der Preisträgerin­nen und Preisträger im Rah­men des alljährlichen gemein­samen Neu­jahrsemp­fangs. Da let­zter­er auch in diesem Jahr coro­n­abe­d­ingt aus­fiel, wurde für die Preisver­lei­hung ein eigen­er Rah­men in den Räu­men der Sparkasse in der Arse­nal­straße in Schw­erin gewählt.

 

Preisverleihung in kleinem Rahmen

Der Kun­st- und Kul­tur­preis ging dabei an vier Preisträgerin­nen und Preisträger. Das Preis­geld in Höhe von ins­ge­samt 10.000 Euro gewin­nen in diesem Jahr die Band Luna Soul sowie der Autor Björn Stephan für ihre kün­st­lerischen Debüts. eben­so zur Rehe der Preisträgerin­nen und Preisträger zählen der Musik­er Rein­hard Lip­pert und der Kün­stler Hans-Joachim Bruhn für ihre Lebenswerke. An der Über­gabe der Preise nah­men der Sparkassen­vor­stand Kai Loren­zen und Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er teil. „Ich hoffe, dass von dieser Preisver­lei­hung auch eine Sig­nal­wirkung für die Wieder­bele­bung von Kun­st und Kul­tur in der Lan­deshaupt­stadt aus­ge­ht. Schw­erin zeich­net sich durch eine reiche Kul­tur­land­schaft aus. Wie viele Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner habe ich diese vielfälti­gen Ange­bote auf der lan­gen coro­n­abe­d­ingten Durst­strecke schmer­zlich ver­misst“, so Ober­bürg­er­meis­ter Baden­schi­er.

 

Würdigung künstlerischer und kultureller Leistungen

Sparkassen­vor­stand Kai Loren­zen erin­nerte daran, dass die Preisver­lei­hung im Vor­jahr nur in per­sön­lichen Einzelehrun­gen möglich war. „Doch hat der Kun­st- und Kul­tur­preis nichts von sein­er Strahlkraft ver­loren. Der Preis würdigt kul­turelle und kün­st­lerische Leis­tun­gen, die sich durch beson­dere Orig­i­nal­ität und Qual­ität ausze­ich­nen und einen engen inhaltlichen Bezug zur Lan­deshaupt­stadt haben. Die Jury hat­te auf­grund der großen Vielfalt der 16 Ein­re­ichun­gen eine schwere Wahl zu tre­f­fen“, sagt Kai Loren­zen.

 

Luna Soul und Björn Stephan erhalten Auszeichnung

Würdi­gung find­et mit der Preisver­gabe die Debüt-Arbeit der Band Luna Soul, deren erstes Album „Hills of Time“ im Dezem­ber 2019 erschien. Die Band ver­ste­ht sich als musikalis­ch­er Zusam­men­schluss von Kul­turen, Sprachen und Gen­res. Sie veröf­fentlichte im Okto­ber 2019 die Sin­gle-Auskop­plung mit dem Titel „High­er“ und einem dazu pro­duzierten Musik-Video. Drehort zum Video „High­er“ waren sehenswerte Plätze in der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin. Tänz­erin­nen und Tänz­er des Bal­lett-Ensem­bles des Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­ater Schw­erin run­den das Video mit ein­er eige­nen Chore­ografie ab.

Eben­falls unter den diesjähri­gen Preisträgern: der Autor Björn Stephan. Der bere­its vielfach für seine Reporta­gen Aus­geze­ich­nete erhält nun den Kun­st- und Kul­tur­preis für seinen ersten Roman „Nur vom Wel­traum aus ist die Erde blau“. Das wun­der­volle Werk ist sein lit­er­arisches Debüt. Es erzählt mit viel Ein­füh­lungsver­mö­gen, Witz und Melan­cholie von der ersten Liebe und dem Aufwach­sen in den Ruinen eines ver­schwun­de­nen Lan­des. „Der Held sucht nach beson­deren Worten, sein Autor hat sie immer wieder gefun­den“, lobt der Schrift­steller Bene­dict Wells den Autor.

 

Reinhard Lippert und Hans-Joachim Bruhn für Lebenswerk geehrt

Der Musik­er Rein­hard Lip­pert gilt als ein Schw­er­iner Wahrze­ichen kreativ­en Musikgeschehens. Er belebt seit vie­len Jahrzehn­ten wie kaum ein ander­er Musik­er das kul­turelle Leben in und um die Lan­deshaupt­stadt. Lip­pert engagiert sich zudem in zahlre­ichen Ensem­bles unter­schiedlich­ster musikalis­ch­er Stil­rich­tun­gen. Dabei bewegt er sich zwis­chen zeit­genös­sis­ch­er Musik, Roman­tik und Film­musik und lässt die Gren­zen soge­nan­nter U- und E‑Musik spielerisch ver­schwim­men. Rein­hard Lip­pert ist dabei allerd­ings nicht nur Musik­er, son­dern auch Rhetorik­er, Autor von Prosa­tex­ten und Gedicht­en sowie Maler. Sein Werk ist umfan­gre­ich, ungewöhn­lich und einzi­gar­tig. Für dieses außergewöhn­liche Engage­ment gebührt ihm die diesjährige Ehrung.

Eben­falls für sein Lebenswerk wird der Kün­stler Hans-Joachim Bruhn geehrt, der seit mehr als fünf Jahrzehn­ten in Schw­erin als Kün­stler tätig ist. Ein Blick auf sein vielfältiges Werk – beste­hend aus Malerei, baube­zo­gen­er Kun­st, Plas­tik und Instal­la­tio­nen – seine enge Verbindung mit der Stadt, ihrer Gesellschaft, ihren Gebäu­den und der umliegen­den Land­schaft. In Würdi­gung sein­er außergewöhn­lichen Lebens- und Arbeit­sleis­tung und seines unnachahm­lichen Engage­ments erhält er diese Ehrung.

 

 

  • Henning Kobs

    Jour­nal­ist. Wohnt in Braun­schweig. Schreibt seit der Grün­dung im Jahr 2013 als freier Mitar­beit­er gele­gentlich für unsere dig­i­tale Tageszeitung. Er arbeit­et vor allem im Back-Office der Redak­tion.

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