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Kunstverein-Wiligrad e.V. will runden Geburtstag feiern

Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins Wiligrad e.V. Jutta und Klaus-Joachim Albert haben das 30jährige Jubiläum fest im Blick. Ob es aber genau am 14. Mai, dem Gründungstag des Vereins, eine große

  • Veröffentlicht Februar 6, 2021
Planen ihr 30jähriges Vereinsjubiläum: Jutta und Klaus-J. Albert sowie Gerd-Rüdiger Reichel (v.r.n.l.) | Foto: Peter Scherrer, Schwerin

Die Gründungsmitglieder des Kunstvereins Wiligrad e.V. Jutta und Klaus-Joachim Albert haben das 30jährige Jubiläum fest im Blick. Ob es aber genau am 14. Mai, dem Gründungstag des Vereins, eine große Veranstaltung geben kann, das steht noch nicht fest.

Nordischer Sommer lockte auch nach Wiligrad

„Der vergangene Sommer war sehr gut. Viele inländische Touristen haben unsere Ausstellungen besucht“, freut sich Jutta Albert rückblickend. Dass MV im „Coronajahr 2020“ attraktives Urlaubsziel für deutsche Urlauberinnen und Urlauber war, machte sich auch auf Schloss Wiligrad bei Schwerin bemerkbar. „Die Besucherinnen und Besucher waren kauffreudig. So konnten wir ein kleines Polster aufbauen“, berichtet Jutta Albert. Leider mussten aber alle Konzerte, Lesungen und auch eine Ausstellung abgesagt werden. Und die jährliche Kunstbörse konnte nur noch verkürzt vom 19.11. bis Mitte Dezember stattfinden.

„Aber auch Reserven gehen mal zu Ende, und die Kosten für Heizung, Miete und Büro laufen ja  weiter“, so der Schatzmeister des Kunstvereins, Gerd-Rüdiger Reichel. Die Mitarbeiter der Verwaltung und des Vereinsshops sind in Kurzarbeit. Der finanzielle Beitrag der Mitglieder sei ebenso wie die Mithilfe der aktiven Unterstützer für die Vereinsarbeit eine große Stütze.

Ausstellungsprojekte in der Vorbereitung

Schloss Wiligrad, ein Anziehungspunkt für Kunstinteressierte, Freizeitradler und Familien | Foto: Peter Scherrer, Schwerin

Für den 2. April 2021 ist die Eröffnung der Ausstellung „Nord-Süd-Linie – von der Ostsee bis zum Vogtland“ angepeilt. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes soll Kunstinteressierten die Bildende Kunst aus den fünf östlichen Bundesländern nähergebracht werden. Den Anfang dieser Zusammenarbeit machen die Wiligrader, denen dann die Projektpartner aus Brandenburg/Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen folgen. „Wir legen Wert darauf, dass die ausgestellten Projekte nach geografischen und kulturbedeutenden Regionen innerhalb von MV ausgewogen vertreten sind“, so der Vereinsvorsitzende Klaus-Joachim Albert. Deshalb werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern von Usedom bis Wismar, aus Crivitz und Rostock zu sehen sein. Im Nord-Süd-Linie Projekt sollen zehn Kunstschaffende ihre Werke ausstellen können. Die Bandbreite der Genre wird von der Malerei über Grafikarbeiten und Bildhauerei bis hin zu keramischen Objekten reichen.

Der Verein legt Wert auf hohe Qualität der präsentierten Kunstobjekte. Mit dem Engagement des Vereins möchte man vorrangig Kunstschaffenden, die ihren Lebensunterhalt durch ihre kreativen Ideen und Werke bestreiten, eine Förderung ermöglichen. Von der Kunst zu leben, das sei besonders in Zeiten der Corona-Pandemie nicht einfach, sind sich das Künstlerpaar Albert und der Schatzmeister einig. Aber auch der künstlerische Nachwuchs soll eine Plattform für die Präsentation der neuen Werke erhalten. Bewusst will man auch einigen jungen und noch weniger bekannten heimischen Kreativen eine Chance geben, ihre Werke dem Publikum zu zeigen.

Europäische Dimension mitgedacht

Wichtig ist den Veranstaltern aber auch der Blick über die bundesdeutschen Grenzen. Ausgestellt werden sollen daher auch Werke von Kunstschaffenden aus den jeweiligen Nachbarländern ebenso wie aus Österreich und den Niederlanden. Der hiesige Verein wünscht sich deshalb, dass möglichst eine Beteiligung aus Schweden, Dänemark und Polen realisiert werden kann. Aber auch in diesem Fall gilt es, die Entwicklung der Corona-Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.

Und natürlich sollen auch die Musikliebhaberinnen und -liebhaber mit Konzerten und den lockeren Frühschoppenveranstaltungen von Schloss Wiligrad angezogen werden. Sobald es die behördlichen Regelungen zulassen, möchte der Kunstverein auch weiterhin dazu beitragen, dass das Ensemble um das ehemals herzogliche Schloss als ein kultureller Freizeittreffpunkt für Kunstinteressierte und Familien attraktiv bleibt.

Written By
Peter Scherrer

geb. 1959, gelernter Metallfacharbeiter und grad. Historiker, arbeitete für Gewerkschaften und politische Stiftungen in Europa u.a. 2015-2019 als stellvertretender Generalsekretär beim Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB), in Brüssel. Schwerpunkte: Industrie- und Sozialpolitik sowie Lokalgeschichte und Kulturelles. Wohnt seit 2017 in Schwerin.

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