Land wirbt für Impfung von Jugendlichen
Seit der vergangenen Woche sind, auf Basis einer entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), in ganz Deutschland Booster-Impfungen auch für 12- bis 17-jährige Jugendliche möglich. Umgehend reagierte das zuständige Bildungsministerium
Seit der vergangenen Woche sind, auf Basis einer entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), in ganz Deutschland Booster-Impfungen auch für 12- bis 17-jährige Jugendliche möglich. Umgehend reagierte das zuständige Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern und kündigte Briefe an alle Schulen an, um den Bedarf an Sonderimpfaktionen vor Ort zu eruieren. Frühere Möglichkeiten dieser Art direkt an den Schulen waren eher deutlich zurückhaltend angenommen worden. Noch vor den Winterferien sollten entsprechende Aktionen bei entsprechendem Bedarf stattfinden. Während das Ministerium also den Bedarf beginnt zu hinterfragen, besteht für die Eltern auch die Möglichkeit, direkt in den Impfzentren oder bei den Hausärzten die Jugendlichen zeitnah impfen zu lassen.
Land wirbt um Impfung der Jugendlichen
Mit Blick auf die eher unterdurchschnittliche Impfquote in dieser Bevölkerungsgruppe geht das Land aber noch einen Schritt weiter, um mehr Jugendliche für eine Impfung zu gewinnen. Bildungs- und Gesundheitsministerium in Mecklenburg-Vorpommern werben nun gemeinsam bei den Eltern darum, die über 12-jährigen Kinder gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. Dabei verweisen die Ministerien unter anderem nochmals auf die entsprechenden Empfehlungen der STIKO. „Geimpfte Menschen, am besten mit Auffrischimpfung, sind gut vor schweren Krankheitsverläufen mit Klinikaufenthalten geschützt. Die meisten unserer Lehrkräfte sind bereits geimpft. Dies gibt nicht nur den Erwachsenen an den Schulen, sondern auch den Schülerinnen und Schülern mehr Sicherheit“, teilten Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) und Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) gemeinsam mit.
In Einzelfällen scheint „Werben“ missverstanden zu werden
Anders scheinen es zumindest vereinzelt Lehrkräfte selbst zu sehen. Wie die Mutter einer Jugendlichen aus dem Umland von Schwerin berichtete, scheint es and er Schule der Tochter zumindest eine Lehrkraft zu geben, die das „Werben“ um Impfungen wohl etwas missverstanden hat. „Den Kindern wird in der Schule eingetrichtert, dass sie die Treiber der Pandemie sind und sich bitte endlich impfen lassen sollen. Meine Tochter hatte schwer damit zutun, dass sie ‚Schuld‘ habe, Corona jetzt mit nach Hause gebracht zu haben. Ich hatte zwei Tage damit zu tun, sie wieder klar im Kopf zu bekommen. Niemand ist daran schuld.“
Wir sprachen das Ministerium auf diesen Einzelfall an und baten um eine Stellungnahme. Ohne konkret zu wissen, um welche Schule es sich handele, könne man die beschriebene Situation weder nachvollziehen noch beurteilen, hieß es von dort. „Wir tun mit unserer Teststrategie, unseren Hygiene-Plänen und dem 3-Phasen-Modell an den Schulen alles, um Alle zu schützen: Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler und deren Eltern.“ Aber indirekt bezog sich das Haus dann doch auf den beschriebenen Fall, in dem es, wie dargestellt, unterstrich, dass es eben nicht darum gehe, „Treiber der Pandemie“ zu benennen.