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Landespolititik würdigt verstorbene Präsidentin des Landtages

Am vergangenen Samstag ist Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider nach langer, schwerer Krankheit im Alter von nur 58 Jahren verstorben. Die Landespolitik äußerte sich bestürzt über das Ableben der SPD-Politikerin.  Fühlte mich

  • Veröffentlicht April 29, 2019
Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider starb am letzten Samstag nach langer, schwerer Krankheit. Foto: Landtag MV

Am vergangenen Samstag ist Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider nach langer, schwerer Krankheit im Alter von nur 58 Jahren verstorben. Die Landespolitik äußerte sich bestürzt über das Ableben der SPD-Politikerin. 

Fühlte mich Sylvia Brettschneider freundschaftlich verbunden

„Ich habe Sylvia Bretschneider Ende März in Neubrandenburg besucht. Sie war wie so oft optimisch und voller Kampfgeist. Umso trauriger ist es, dass ihre Krankheit am Ende doch zu schwer war.“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin. 

Sylvia Bretschneider habe die parlamentarische Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 25 Jahren entscheidend geprägt. 1994 zog sie erstmals in den Landtag ein. Seit 2002 war sie mehr als 16 Jahre Präsidentin des Landtages. Das ist eine außergewöhnlich lange Zeit. „Sylvia Bretschneider hat ihr Amt überparteilich, aber immer mit einer klaren Haltung ausgeübt. Sie war eine starke Frau und eine mutige Kämpferin für die Demokratie in unserem Land“, so die Ministerpräsidentin weiter. 

Sylvia Bretschneider sei eine enge Weggefährtin gewesen, der sich Schwesig politisch und freundschaftlich sehr verbunden gefühlt habe. „Ich bin deshalb sehr traurig und mit meinen Gedanken bei ihren Angehörigen.“

Auch die SPD-Landtagsfraktion trauert um Sylvia Bretschneider. „Ohne Sylvia Bretschneider hätte Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen 30 Jahren sicher nicht dieselbe Entwicklung genommen. In diesen Stunden der Trauer gelten unsere Gedanken Sylvias Familie. Ihr drücken wir unser tiefstes Mitgefühl aus,“ sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger. „Die Landtagspräsidentin hat sich wie kaum eine Zweite für Weltoffenheit und Toleranz in unserem Land eingesetzt. Ihr Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus – für eine offene Gesellschaft und ein demokratisches Miteinander waren beispielgebend. Dieses Engagement werden wir stets im Andenken behalten.“

Sylvia Bretschneider war seit 1990 Mitglied in der sozialdemokratischen Partei Deutschlands und prägte als Mitglied des Landesvorstandes die Geschicke der Partei. Als Landtagspräsidentin bekleidete sie seit 2002 das höchste politische Amt im Land. In dieser Position lieferte sie immer wieder wichtige Akzente für die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns.

„Als Präsidentin des Tourismusverbandes hatte sie wesentlichen Anteil daran, dass unser Land heute das beliebteste Ziel deutscher Erholungssuchender ist. Damit hat sie auch der wirtschaftlichen Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns immer wieder wichtige Impulse geliefert. Lange hatten wir gehofft, diese Kämpfernatur würde auch ihren letzten Kampf gewinnen. Sylvia Bretschneider hinterlässt eine riesige Lücke – als Freundin, als Genossin und als Person der Zeitgeschichte,“ so Thomas Krüger.

 

Sie gehörte zu den prägenden Köpfen der Politik in Mecklenburg-Vorpommern

 

Auch der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende im Landtag Vincent Kokert zeigte sich bestürzt über den Tod der Landespolitikerin. „Wir trauern um ihren Tod, unser Beileid und unser Mitgefühl gelten Sylvia Bretschneiders Angehörigen. Als langjährige Parlamentarierin und zuletzt als Parlamentspräsidentin hatte Sylvia Bretschneider einen festen Platz in unserer Mitte – sie gehörte zu den prägenden Köpfen der Politik in Mecklenburg-Vorpommern.“, so Kokert. 

Auch die AfD als größte Oppositionspartei im Landtag, sprach den Angehörigen ihr tiefes Beileid aus. „Die politischen Differenzen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass heute ein Mensch von uns gegangen ist und trauernde Hinterbliebene hinterlässt.“, so Fraktionsvorsitzender Nikolaus Kramer. „Die AfD-Fraktion ist in Gedanken bei den Angehörigen und spricht ihnen ihr aufrichtiges Beileid aus. Wir wünschen ihnen viel Kraft für die kommende Zeit.“, so Kramer.

Die LINKEN-Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg würdigte das Engagement der Landtagspräsidentin.  „Wir sind traurig über ihren viel zu frühen Tod. Als langjährige Abgeordnete und als Präsidentin des Parlaments von Mecklenburg-Vorpommern hat sich Frau Bretschneider in hohem Maße für Demokratie und Toleranz engagiert – innerhalb und außerhalb des Parlaments. Wir werden Sylvia Bretschneider stets ein ehrendes Andenken bewahren.“, so die Fraktionschefin. 

Auch die Fraktion Freie Wähler/BMV würdigte das Wirken der verstorbenen Landtagspräsidentin für Mecklenburg-Vorpommern. „Frau Bretschneider hat viele Jahre das Parlament unseres Landes geprägt und sich dabei stets vorbildlich für die Demokratie eingesetzt. So wird sie uns in Erinnerung bleiben.“, so Fraktionsvorsitzender Bernhard Wildt. 

 
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Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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