Di, 18. November 2025
Close

Trotz sinkender Asylzahlen:
Landesregierung hält an Ausbau in Stern Buchholz fest

Trotz sinkender Flüchtlingszahlen baut Mecklenburg-Vorpommern die Erstaufnahmeeinrichtung in Schwerin-Stern Buchholz weiter aus und schafft bis 2026 rund 500 zusätzliche Plätze.

Avatar-Foto
  • Veröffentlicht Oktober 17, 2025
Stern Buchholz
Erstauf­nah­meein­rich­tung in Stern Buch­holz. Auch hier wer­den die Auf­nah­meka­paz­itäten erweit­ert. Foto: SNO

 

Trotz rück­läu­figer Asyl­be­wer­berzahlen treibt die Lan­desregierung Meck­len­burg-Vor­pom­merns den Aus­bau ihrer Erstauf­nah­meein­rich­tung im Schw­er­iner Stadt­teil Stern Buch­holz weit­er voran. Wie das Innen­min­is­teri­um auf eine Kleine Anfrage des AfD-Land­tagsab­ge­ord­neten Jan-Phillip Tad­sen mit­teilte, soll die Kapaz­ität dort um ins­ge­samt 500 Plätze erhöht wer­den.

Bere­its im Früh­jahr 2025 sollen die ersten 100 zusät­zlichen Plätze in Betrieb genom­men wer­den. Die verbleiben­den 400 Plätze sollen laut Min­is­teri­um bis Ende 2026 fol­gen. Darüber hin­aus befinde sich die Pla­nung für weit­ere 500 Plätze noch in einem frühen Sta­di­um.

Die Erweiterung in Stern Buch­holz ist Teil eines lan­desweit­en Beschlusses aus dem März 2024, die Kapaz­itäten der Lan­deser­stauf­nahme von 1.200 auf rund 2.400 Plätze zu ver­dop­peln. Neben dem Schw­er­iner Stan­dort bet­rifft das Vorhaben auch die Ein­rich­tung in Nos­torf-Horst im Land­kreis Lud­wigslust-Parchim, wo bis zu 200 zusät­zliche Plätze entste­hen sollen.

Obwohl die Zahl der Asyl­suchen­den deut­lich gesunken ist – von Jan­u­ar bis Ende Sep­tem­ber 2025 wur­den laut Innen­min­is­ter Chris­t­ian Pegel (SPD) nur 2.099 Neuankömm­linge reg­istri­ert, etwa halb so viele wie im Vor­jahreszeitraum – hält die Lan­desregierung an den Aus­bau­plä­nen fest.

Das Innen­min­is­teri­um nen­nt dafür zwei Haupt­gründe: Zum einen wolle man auf kurzfristig steigende Zugangszahlen vor­bere­it­et sein. Zum anderen ermögliche die größere Kapaz­ität eine län­gere Aufen­thalts­dauer in der Erstauf­nahme, wodurch die Kom­munen ent­lastet wür­den.