Trotz sinkender Asylzahlen:
Landesregierung hält an Ausbau in Stern Buchholz fest
Trotz sinkender Flüchtlingszahlen baut Mecklenburg-Vorpommern die Erstaufnahmeeinrichtung in Schwerin-Stern Buchholz weiter aus und schafft bis 2026 rund 500 zusätzliche Plätze.

Trotz rückläufiger Asylbewerberzahlen treibt die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns den Ausbau ihrer Erstaufnahmeeinrichtung im Schweriner Stadtteil Stern Buchholz weiter voran. Wie das Innenministerium auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jan-Phillip Tadsen mitteilte, soll die Kapazität dort um insgesamt 500 Plätze erhöht werden.
Bereits im Frühjahr 2025 sollen die ersten 100 zusätzlichen Plätze in Betrieb genommen werden. Die verbleibenden 400 Plätze sollen laut Ministerium bis Ende 2026 folgen. Darüber hinaus befinde sich die Planung für weitere 500 Plätze noch in einem frühen Stadium.
Die Erweiterung in Stern Buchholz ist Teil eines landesweiten Beschlusses aus dem März 2024, die Kapazitäten der Landeserstaufnahme von 1.200 auf rund 2.400 Plätze zu verdoppeln. Neben dem Schweriner Standort betrifft das Vorhaben auch die Einrichtung in Nostorf-Horst im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wo bis zu 200 zusätzliche Plätze entstehen sollen.
Obwohl die Zahl der Asylsuchenden deutlich gesunken ist – von Januar bis Ende September 2025 wurden laut Innenminister Christian Pegel (SPD) nur 2.099 Neuankömmlinge registriert, etwa halb so viele wie im Vorjahreszeitraum – hält die Landesregierung an den Ausbauplänen fest.
Das Innenministerium nennt dafür zwei Hauptgründe: Zum einen wolle man auf kurzfristig steigende Zugangszahlen vorbereitet sein. Zum anderen ermögliche die größere Kapazität eine längere Aufenthaltsdauer in der Erstaufnahme, wodurch die Kommunen entlastet würden.



