Fr, 19. April 2024
Close

Linke-Fraktion fordert mehr Budget für Suchthilfe in Schwerin

Die Linke-Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung fordert Budgeterhöhung für die kommunale Suchthilfe sowie Dynamisierung der Fördermittel kommenden Doppelhaushalt.

  • Veröffentlicht August 30, 2022
 Foto: (c) schwerin-lokal

Die geplante Schließung der MEDIAN Klinik in Schwerin zu m30. September stellt die Stadt vor eine große Herausforderung. Patienten, deren Behandlung zu dem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist, werden in andere Median-Einrichtungen vermittelt. Gerade erst hat der Arbeiskreis Sucht in einem offenen Brief gefordert, dass die Stadt Lösungen für dieses Problem, suchen soll. Aktuell reiche das Angebot, welches dann noch in Schwerin vorhanden ist, nicht mehr aus.

 

Das könnte Sie auch interessieren: Arbeitskreis Sucht: Suchtkranke Menschen in Schwerin nicht versorgt

 

Die Fraktion der LINKEN in der Schweriner Stadtvertretung, wollen sich nun der Sache annehmen.  „Erneut trifft es eine äußerst vulnerable Gruppe von Menschen innerhalb unserer Stadtgesellschaft.“, heisst es in der Presseaussendung der Fraktion.

Verwaltung auf dem falschen Fuss erwischt

Dr. Daniel Trepsdorf | Foto: DIE LINKE, Schwerin

“Die Verwaltungsspitze der Landeshauptstadt wird erneut auf dem falschen Fuß erwischt und hat keinerlei Instrumente in der Hand, auf den Rückzug des Median-Konzerns zu reagieren. Und dies weder institutionell noch personell.”, kritisiert Stadtvertreter  Daniel Trepsdorf, der auch Vorsitzender des Gesundheitsausschusses der Stadtvertretung ist.

Land und Kommune sind gefordert

Oft korrelierten Suchterkrankungen mit psychisch-somatischen Bedrängnissen der Betroffenen. Durch den Rückzug von Median werde in diesem Bereich eine enorme Lücke gerissen. Diese könnten die niedergelassenen Psychotherapeuten oder vorhandene Vereins- und Beratungsstrukturen nicht auffangen.

„Land und Kommune sind hier gefordert, ausreichende Finanz- und Personalmittel zur Verfügung zu stellen, denn Suchtberatung mit ihrer Vermittlungsfunktion zwischen Beratungsorganisationen als auch dem Gesundheitssystem trägt fraglos entscheidend dazu bei, der Verarmung der Klienten präventiv zu begegnen und dergestalt die Folgekosten der Suchterkrankung zu verringern, so wie dies seit langem der Arbeitskreis Sucht für Schwerin fordert.”, so Trepsdorf weiter.

Für den kommenden Doppelhaushalt ist dies ein Alarmsignal an Politik und Verwaltung, diesen wichtigen Bereich zu stärken. Die Linke möchte sich genau an dieser Schlüsselstelle dafür einsetzen.

Written By
Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert