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Linke-Fraktion fordert mehr Budget für Suchthilfe in Schwerin

Die Linke-Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung fordert Budgeterhöhung für die kommunale Suchthilfe sowie Dynamisierung der Fördermittel kommenden Doppelhaushalt.

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  • Veröffentlicht August 30, 2022
 Foto: © schw­erin-lokal

Die geplante Schließung der MEDIAN Klinik in Schw­erin zu m30. Sep­tem­ber stellt die Stadt vor eine große Her­aus­forderung. Patien­ten, deren Behand­lung zu dem Zeit­punkt noch nicht abgeschlossen ist, wer­den in andere Medi­an-Ein­rich­tun­gen ver­mit­telt. Ger­ade erst hat der Arbeiskreis Sucht in einem offe­nen Brief gefordert, dass die Stadt Lösun­gen für dieses Prob­lem, suchen soll. Aktuell reiche das Ange­bot, welch­es dann noch in Schw­erin vorhan­den ist, nicht mehr aus.

 

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Die Frak­tion der LINKEN in der Schw­er­iner Stadtvertre­tung, wollen sich nun der Sache annehmen.  „Erneut trifft es eine äußerst vul­ner­a­ble Gruppe von Men­schen inner­halb unser­er Stadt­ge­sellschaft.”, heisst es in der Presseaussendung der Frak­tion.

Verwaltung auf dem falschen Fuss erwischt

Dr. Daniel Treps­dorf | Foto: DIE LINKE, Schw­erin

“Die Ver­wal­tungsspitze der Lan­deshaupt­stadt wird erneut auf dem falschen Fuß erwis­cht und hat kein­er­lei Instru­mente in der Hand, auf den Rück­zug des Medi­an-Konz­erns zu reagieren. Und dies wed­er insti­tu­tionell noch per­son­ell.”, kri­tisiert Stadtvertreter  Daniel Treps­dorf, der auch Vor­sitzen­der des Gesund­heit­sauss­chuss­es der Stadtvertre­tung ist.

Land und Kommune sind gefordert

Oft kor­re­lierten Suchterkrankun­gen mit psy­chisch-soma­tis­chen Bedräng­nis­sen der Betrof­fe­nen. Durch den Rück­zug von Medi­an werde in diesem Bere­ich eine enorme Lücke geris­sen. Diese kön­nten die niederge­lasse­nen Psy­chother­a­peuten oder vorhan­dene Vere­ins- und Beratungsstruk­turen nicht auf­fan­gen.

„Land und Kom­mune sind hier gefordert, aus­re­ichende Finanz- und Per­sonalmit­tel zur Ver­fü­gung zu stellen, denn Sucht­ber­atung mit ihrer Ver­mit­tlungs­funk­tion zwis­chen Beratung­sor­gan­i­sa­tio­nen als auch dem Gesund­heitssys­tem trägt fra­g­los entschei­dend dazu bei, der Ver­ar­mung der Klien­ten präven­tiv zu begeg­nen und dergestalt die Fol­gekosten der Suchterkrankung zu ver­ringern, so wie dies seit langem der Arbeit­skreis Sucht für Schw­erin fordert.”, so Treps­dorf weit­er.

Für den kom­menden Dop­pel­haushalt ist dies ein Alarm­sig­nal an Poli­tik und Ver­wal­tung, diesen wichti­gen Bere­ich zu stärken. Die Linke möchte sich genau an dieser Schlüs­sel­stelle dafür ein­set­zen.