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Mahan Yousefimoein holt 2 Mal Silber in Gifhorn

Ein Wahnsinns Erfolg für Schwerin? Ohne Setzplatz wurde derart vorwärts geprescht. Erst vorbei an der Nummer 5, dann an Nummer der 4 und als Sahnehäubchen an der Nummer 1 der

  • Veröffentlicht Januar 27, 2023

Ein Wahnsinns Erfolg für Schwerin? Ohne Setzplatz wurde derart vorwärts geprescht. Erst vorbei an der Nummer 5, dann an Nummer der 4 und als Sahnehäubchen an der Nummer 1 der Setzliste. So geschehen am vergangenen Wochenende (21./22.01.) beim 1. Norddeutschen RLT U17-U19 in Gifhorn. Die Protagonisten: Schwerins Mahan Yousefimoein zusammen mit seiner Hamburger Mixedpartnerin Vanessa Dinh.

Foto: BSC 95 Schwerin

 

Dabei hatten die beiden U17er in Satz eins ihres Auftaktmatches noch ganz schön Probleme, auf dem Court zurechtzufinden. Nachdem man sich im entscheidenden 3. Satz den Einzug in die nächste Runde sicherte, wurden die folgenden Spiele jeweils in zwei Sätzen gewonnen. Teilweise wussten ihre Gegner nicht, wie ihnen geschah.

Am Ende Ihres Durchmarsches standen Yousefimoein/Dinh im Mixed-Finale. Dort warteten die an zwei gesetzten Niedersachsen Saur/Block. Wie in den Spielen zuvor ging es direkt hochfokussiert weiter. Nach Halbzeitführung in Satz eins und dessen eigentlich sicher geglaubten Gewinn, flatterten plötzlich die Hände. Die Gegner drehten plötzlich das Ergebnis um und siegten knapp 22:20. Egal, die Taktik war klar und das Ziel gesteckt. Aber wie es manchmal so ist im Wettkampf. Auf einmal liegen die Nerven Blank und nichts funktioniert mehr. Ohne wieder zu sich zurückzufinden spielten die beiden Underdogs eher gegen sich selbst; Satz zwei war eine einzige Merkwürdigkeit. So ging auch dieser an die Kontrahenten – diesmal mit deutlichen 21:11 Punkten.

Die Enttäuschung währte aber nicht lange. Immerhin stand der Gewinn des zweiten Platzes auf einem Norddeutschen Ranglistenturnier zu Buche. Damit hatte zu Beginn auch der mitgereiste Coach Patrick Dettmann nicht gerechnet. Die Freude war auch auf seiner Seite entsprechend groß.

 

Hart erkämpft: Platz 6 im Einzel

Damit war aber für den Samstag noch nicht Schluss. Es folgte noch der Einzelwettbewerb. Diesmal, an Nummer 4 gesetzt, wollte der Schweriner ganz klar mindestens ins Halbfinale vordringen. Getragen vom Mixederfolg fegte er förmlich über seinen sachsen-anhaltinischen Auftaktgegner hinweg (21:7, 21:10).  Im Viertelfinale stand er dem ungesetzten Göttinger Talent Pranav Vempati gegenüber. Von dessen Spielweise und Schnelligkeit überrumpelt – noch dazu hatte dieser keine kräfteraubenden Mixed-Spiele in den Knochen,  musste sich Yousefimoein zu 16 und 12 geschlagen geben.

Nun gut, Platz 5 war noch drin. Gegen Zabrodin (MTV Nienburg) war die Puste aber mal sowas von weg. Glücklicherweise sah es um den Zustand des Ukrainers nicht anders aus. Zu 14 und zu 14 entschied Mahan das Match für sich. Und damit war erstmal Schluss für den Samstag. Die finalen Platzierungsspiele waren nämlich für den nächsten Morgen angesetzt. Sieben Spiele an einem Tag reichen auch definitiv.

Nach dem gemeinsamen Abendessen mit dem Team MV ging es direkt ins Bett. 8 Stunden Schlaf und ein ausgiebiges Frühstück später wurde sich erstmal über Muskelkater beschwert. Aber es nutzt ja nichts. Wieder in der Gifhorner 7-Feld-Halle angekommen ging es direkt ins letzte Einzel. Hinter dem Netz der  Hannes Möller vom SV Harkenbleck (Setzplatz 3). Der stellte sich heute als eine Nummer zu groß für Yousefimoein heraus. Nach dieser Niederlage beendete er mit einem trotzdem passablen Platz 6 den Einzelwettbewerb.

Sein Viertelfinalgegner Pranav Vempati gewann das Turnier übrigens ohne einen einzigen Satzverlust. 

 

Im Jungendoppel von Setzplatz 2 ins Geschehen geprescht

Das Jungendoppel der Stunde hieß Mahan Yousefimoein (BSC 95 Schwerin) und Adam Taha (BV Marienberg). An Nummer zwei gesetzt ging es für beide erst im Viertelfinale ins Geschehen. Gegen Hong/Wohlers legten sie gleich mal einen perfekten Start hin und ließen ihren Kontrahenten in Satz nur wenige Chancen (21:13). In Satz 2 aber schraubten sie ihr Spieltempo leicht herunter, was dazu führte, dass sie diesem unnötig abgaben (21:23). Jetzt flatterten die Nerven. Glücklicherweise fingen sich beide in den entscheidenden Phasen und machten ihren Einzug in die Vorschlussrunde mit 21:17 perfekt. Gecoached vom Sächsischen Trainer und mit der nötigen Dosis Adrenalin und Endorphinen versehen, ließ das harmonisierende Duo nun keinen Fauxpas mehr zu. Mit 21:17 und 21:12 bezwangen sie die Schleswig-Holsteiner Paarung Klett/Pfefferkorn und zogen wie erwartet ins Finale ein.

Um 13:45 Uhr startete für die beiden das letzten Spiel des Wochenendes. Sollte es diesmal Gold werden? Die Chancen standen nicht schlecht. Natürlich hatten die Favoriten Möller und Vater (SV Harkenbleck/SSW Hamburg) etwas dagegen. Es entbrannte ein spannendes Match mit vielen hochklassigen Ballwechseln. Zwei Sätze später wurde das letzte Mal die Zähltafel umgeblättert. Die topgesetzte Paarung gewann verdient den Titel. Mahan und Adam hatten alles gegeben und Silber gewonnen.

Mit zwei Vizetiteln im Gepäck zeigte sich Mahan Yousefimoein sichtlich Stolz. Das ist ein ganz starkes Ergebnis für den 16-Jährigen und natürlich auch für den BSC 95 Schwerin. Nach dem eine Woche vorher erreichten dritten Platz in der U15 durch Bruno und Roman, war das nun das Sahnehäubchen für Schwerin auf der norddeutschen Badmintonbühne.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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