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Hildebrandt feiert Richtfest im Industriepark
Marktführer für Kabeltrommeln erweitert seine Produktion

Der Industriepark Göhrener Tannen am Rand der Landeshauptstadt Schwerin wächst weiter

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  • Veröffentlicht September 3, 2024

V. l.: Zim­mer­mann Mar­co Krentz, OB Rico Baden­schi­er, Christoph Braun, Sabine von Köp­pen und Math­ias Lohraff von der Fir­ma Hilde­brandt, Foto: max­press

 

Der Indus­triepark Göhren­er Tan­nen am Rand der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin wächst weit­er. Neben großen Unternehmen wie Nestlé, Ypsomed oder Vink Chem­i­cals erweit­ert nun auch der Fam­i­lien­be­trieb August Hilde­brandt GmbH seine Pro­duk­tion. Der Betrieb mit ein­er 155-jähri­gen Tra­di­tion stellt mit 200 Mitar­beit­ern an 10 Stan­dorten Kabel­trom­meln aus Holz, Kun­st­stoff und Met­all her. Für die Fer­ti­gung der Met­all­trom­meln wurde im Gewer­bege­bi­et in den Göhren­er Tan­nen neu gebaut und heute Richt­fest gefeiert.

Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Handwerk und Politik

Schw­erins Ober­bürg­er­meis­ter Dr. Rico Baden­schi­er eröffnete als Gast das Richt­fest und lobte die Bedeu­tung des mit­tel­ständis­chen Tra­di­tion­sun­ternehmens Hilde­brandt. Gle­ichzeit­ig erin­nerte er an die Wurzeln des Unternehmens, das bere­its im Jahre 1874 die erste 40 PS-Dampf­mas­chine im dama­li­gen Sitz Hagenow in Betrieb genom­men hat­te. „Damals gab es eine Energiewende von der Muskelkraft zu Maschi­nenkraft – heute vol­lziehen wir eine neue Energiewende und die Fir­ma Hilde­brandt ist wieder mit dabei“ würdigte Baden­schi­er die Ansied­lung des Unternehmens im Indus­triepark. Der Ober­bürg­er­meis­ter lobt die gute Infra­struk­tur des Indus­tri­e­s­tandortes mit inzwis­chen 12 Unternehmen und cir­ca 1.000 Beschäftigten.

Europas größter Anbieter von Kabeltrommeln

Math­ias Lohraff, geschäfts­führen­der Gesellschafter von Hilde­brandt bedank­te sich in sein­er Rede zum Richt­fest zunächst bei den zahlre­ichen Bauleuten und deren Fleiß und Tem­po. In acht Monat­en Bauzeit seien die Arbeit­en an den Hallen nahezu fer­tiggestellt. „Auch das Genehmi­gungsver­fahren für die Bau­maß­nahme wurde in ein­er sehr kurzen Zeit abgeschlossen“, lobte Lohraff. Mit dem Bau der neuen Pro­duk­tion­shallen für Kabel­trom­meln wird die Kapaz­ität des Unternehmens erweit­ert, die Mark­t­po­si­tion in Europa gestärkt und die Arbeits­be­din­gun­gen für die Beschäftigten verbessert. „Unsere Mis­sion ist: future rolls on our drums. Der Neubau der Stahltrom­melfer­ti­gung ist eine riesige Chance, unsere Vision ein­er nach­halti­gen und kli­ma­neu­tralen Energiev­er­sorgung einen Schrit­tnäher zu kom­men“, betonte Geschäfts­führerin Sabin von Köp­pen. Mod­ern wird auch die Wärmev­er­sorgung gestal­tet. „Die neuen Pro­duk­tion­shallen ste­hen auf FUTURA EnergieS­par-Boden­plat­ten, die zukün­ftig beheizt wer­den durch ein Block­heizkraftwerk, das befeuert wird mit unseren Holzrest­stof­fen aus der Pro­duk­tion unser­er Holztrom­meln. Damit set­zten wir neue Maßstäbe eines Nach­barschaft­skonzeptes, im Kreis­lauf Rest­stoffe zur Energiegewin­nung zu nutzen“, ergänzte die geschäfts­führende Gesellschaf­terin. Die Pro­duk­tion soll in den Göhren­er Tan­nen soll noch in diesem Jahr starten. Zim­mer­mann Mar­co Krentz von der Wis­mar­er Fir­ma Krentz und Müller wün­schte dem Unternehmen in seinem Richt­spruch viel Erfolg und den Handw­erk­ern gutes Gelin­gen.

Anteil an der längsten unterirdischen Stromverbindung der Welt

„Die Elek­tri­fizierung von Wirtschaft und Mobil­ität ist der Schlüs­sel zur Erre­ichung der Paris­er Kli­maziele. Der Aus­bau der Strom­leitun­gen ist in vollem Gange. Wir sind Teil dieses Prozess­es“, erk­lärte Christoph Braun, Geschäfts­führer der EMS SAS, den tech­nis­chen Hin­ter­grund der neuen Pro­duk­tion. „Unsere Stahltrom­meln wer­den durch unseren Haup­tauf­tragge­ber NKT unter anderem für die großen Kor­ri­dor­pro­jek­te Südlink, Süd-Ostlink und A‑Nord einge­set­zt. Der Südlink ist mit ein­er Gesamtlänge von 700 km die läng­ste unterirdis­che Stromverbindung der Welt und geht hier direkt an unser­er Lan­deshaupt­stadt Schw­erin vor­bei. In enger Zusam­me­nar­beit mit NKT haben wir eine spezielle Trom­mel entwick­elt. Diese Trom­mel ist fast dop­pelt so groß wie die bish­er bekan­nten Trom­meln und kann bis zu 2000 m Kabel mit einem Durchmess­er von 130 mm aufnehmen. Das macht ein Gesamt­gewicht von 100 Ton­nen. Damit kann dop­pelt so viel Kabel trans­portiert wer­den wie bish­er“, so der Experte in sein­er Rede zum Richt­fest. Hier gehts zum Video.

Diese riesigen Kabeltrommeln werden in Kürze von der Firma Hildebrandt produziert
Diese riesi­gen Kabel­trom­meln wer­den in Kürze von der Fir­ma Hilde­brandt pro­duziert, Foto: max­press

 

 

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