Mi, 9. Juli 2025
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„Wir sind hier“:
Mecklenburgisches Staatstheater startet mit 31 Premieren in neue Spielzeit

Mit neuen Formaten, Spielorten und großen Plänen will das Staatstheater in der kommenden Saison näher an die Menschen in Stadt und Region rücken.

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  • Veröffentlicht Juli 3, 2025
Die künstlerische Leitung des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin präsentierte die Schwerpunkte der kommenden Spielzeit, Foto: maxpress
Die kün­st­lerische Leitung des Meck­len­bur­gis­chen Staat­sthe­aters Schw­erin präsen­tierte die Schw­er­punk­te der kom­menden Spielzeit. Foto: max­press

Mit einem deut­lichen Beken­nt­nis zur kul­turellen Präsenz in der Region startet das Meck­len­bur­gis­che Staat­sthe­ater in die neue Spielzeit 2025/26. Unter dem Mot­to „Wir sind hier“ präsen­tierte Gen­er­al­in­ten­dant Hans-Georg Weg­n­er gemein­sam mit dem kaufmän­nis­chen Geschäfts­führer Chris­t­ian Schwandt am Dien­stag das Pro­gramm für eine Spielzeit, die Vielfalt, Wan­del und Nähe zum Pub­likum ver­spricht. Ins­ge­samt ste­hen 31 Pre­mieren, über 30 Konz­er­tauf­führun­gen der Meck­len­bur­gis­chen Staatskapelle Schw­erin, zahlre­iche Wieder­auf­nah­men und Son­derver­anstal­tun­gen auf dem Spielplan – an den Spielorten in Schw­erin, Parchim und darüber hin­aus. Der Vorverkauf begin­nt bere­its am 4. Juli – früher als je zuvor. „So frühzeit­ig einen Zugang zum Pro­gramm zu bieten, ist uns wichtig“, betont Weg­n­er. Das Große Haus in Schw­erin bleibt weit­er­hin auf­grund von Bauar­beit­en geschlossen, dafür rückt das The­aterzelt am Küchen­garten stärk­er in den Fokus. Dort wech­seln die Insze­nierun­gen im Acht-Wochen-Rhyth­mus – ein eigens dafür konzip­iertes Zelt-Abo soll dem Pub­likum Kon­ti­nu­ität und Abwech­slung zugle­ich ermöglichen.

Ballett, Oper, Schauspiel – ein Spielplan der Verwandlung und Vielfalt

Auch the­ma­tisch zieht sich ein rot­er Faden durch die neue Sai­son: Ver­wand­lung. Ob in Johann Strauß‘ Operette „Die Fle­d­er­maus“, dem Musi­cal „Sweeney Todd“ oder dem Shake­speare-Klas­sik­er „Ham­let“ – Fig­uren durch­leben Verän­derung, ent­fliehen der Norm, brechen auf zu neuen Iden­titäten. Mit Urauf­führun­gen wie dem Sci­ence-Fic­tion-Aben­teuer „Sterni und die Astro­naut­en“ oder dem lit­er­arisch-musikalis­chen Pro­jekt „Por­trait mein­er Mut­ter mit Geis­tern“ bringt das The­ater aktuelle gesellschaftliche The­men und neue For­men auf die Bühne. Das Junge Staat­sthe­ater Parchim feiert unter­dessen gle­ich dop­pelt: 80 Jahre The­ater­tra­di­tion in Parchim und 800 Jahre Stadt­geschichte. Entsprechend feier­lich wird der Saison­start mit einem Volk­slieder­abend ein­geläutet. Auch Pro­jek­te für mehrere Gen­er­a­tio­nen und unter­richts­be­glei­t­ende For­mate – wie Georg Büch­n­ers „Woyzeck“ – gehören zum Ange­bot.

Konzert-Highlights, Tanzabende und Programme für jedes Alter

Die Meck­len­bur­gis­che Staatskapelle Schw­erin bringt unter Leitung junger Dirigent:innen Werke von Beethoven, Price, Sibelius und Bonis auf die Bühne – und set­zt mit außergewöhn­lichen Konz­erten wie dem Recy­cling Con­cer­to von Gre­gor A. Mayrhofer neue Akzente. Auch das Bal­lett Schw­erin bietet High­lights: etwa mit der Pro­duk­tion „Quid si sic“, einem Hand­lungs­bal­lett um die Schw­er­iner Sagen­fig­ur Peter­män­nchen. Neben den großen Pro­duk­tio­nen richtet sich das The­ater mit sein­er The­ater­päd­a­gogik und der Rei­he Späti Deluxe gezielt an Kinder, Jugendliche und Erwach­sene, die selb­st kreativ wer­den wollen. Lesun­gen, Per­for­mances und Diskus­sions­for­mate öff­nen die The­at­er­ar­beit weit­er zur Stadt­ge­sellschaft hin. Ein „Musikkof­fer“ bringt erst­mals musikalis­che Bil­dung direkt in die Schulen. Trotz wirtschaftlich­er Her­aus­forderun­gen zeigt sich das Staat­sthe­ater ambi­tion­iert, vielfältig und nah­bar. „Wir sind hier – für alle, die sich auf lebendi­ges The­ater ein­lassen wollen“, so Weg­n­er abschließend.