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Migrantenvereine wollen Kinderschutz mehr in den Mittelpunkt rücken

„Kinderrechte und Kinderschutz gehen uns alle an“ – unter diesem Motto diskutierten Vertreter der Migrantenplattform des Netzwerkes Migration auf der jüngsten Sitzung im Stadtteiltreff „Eiskristall“ über Präventionsmaßnahmen in ihren Vereinen.

  • Veröffentlicht Februar 22, 2018
Der Stadtteiltreff Eiskristall Foto: Die Platte lebt

„Kinderrechte und Kinderschutz gehen uns alle an“ – unter diesem Motto diskutierten Vertreter der Migrantenplattform des Netzwerkes Migration auf der jüngsten Sitzung im Stadtteiltreff „Eiskristall“ über Präventionsmaßnahmen in ihren Vereinen.

„Für unsere Vereinsmitglieder und Kursleiter war das schon immer ein wichtiges Thema. Wir haben bereits vor einigen Jahren ein Kinderschutzkonzept entwickelt, das wir aber aktualisieren werden“, erklärte Vladislav Perewoskin, Vorsitzender des Wohltätigkeitsvereins Wissen, der im Mueßer Holz seinen Sitz hat. Der Verein bietet Kindern Sprach-, PC-, Theater- und Malkurse sowie Klavierunterricht an. Offene Türen und das Vier-Augen-Prinzip bei der Betreuung der Mädchen und Jungen seien für den Verein selbstverständlich.

Weitere Migrantenvereine wie der TuS Makkabi, das Deutsch-Russische Kulturzentrum Kontakt, das Ukrainisch-deutsche Kulturzentrum SIČ, der Verein Kuljugin, das Syrische Zentrum sowie der Verein „Miteinander – Ma’an“ wollen das Thema Kinderschutz in nächster Zeit mehr in den Mittelpunkt rücken. Alle sind sich der besonderen Verantwortung im Umgang mit jungen Menschen bewusst. „Die Mädchen und Jungen sollen sich in der Tanzgruppe, im Gesangsensemble, beim Erlernen eines Musikinstruments, in der Sonntagsschule, im Nachhilfekurs, in der Sportgruppe, bei der Waldexkursion oder in anderen Projekten wohl fühlen und geschützt vor Gewalt die im Projekt angebotene Bildung und Kultur erleben können, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln und zu stärken“, heißt es in der Präventionserklärung, die der Verein „Die Platte lebt“ zur Diskussion gestellt hat.

Der Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin, Dimitri Avramenko, begrüßte die Initiative, zumal in den neuen Richtlinien der Stadt zur Förderung von Integrationsprojekten aus der „100-Euro-Pauschale“ ein Kinderschutzkonzept vom antragstellenden Verein gefordert wird, wenn es um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geht.

Die Vereine, die keine anerkannten Träger der Jugendhilfe sind, wollen sich demnächst in einem Seminar mit Fachleuten ausführlicher mit dem Kinderschutz befassen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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