Mi, 23. April 2025
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Kampf gegen den Krebs:
Mikas Schicksal bewegt Schwerin

Um die Krebsbehandlung seines Sohnes Mika besser verarbeiten zu können, schreibt Jens Mehnert einen Blog über die Zeit im Krankenhaus und die Zeit darüber hinaus.

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  • Veröffentlicht August 28, 2024
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In seinem Blog schreibt Jens Mehn­ert über Mikas Kampf gegen den Krebs | Foto: Oliv­er Borchert

 

Schw­erin • „Leukämie ist ein Arschloch“ – der Ein­stieg in den Blog „Mikas Weg 2024“ zeigt deut­lich, was Jens Mehn­ert vom Schick­sal seines Sohnes hält. Der vier­jährige Mika hat­te im Juni dieses Jahres immer wieder Fieber und Bauch­schmerzen, fühlte sich schlapp und unwohl. Seine Kinderärztin über­wies ihn ins Kranken­haus zur weit­eren Abklärung. „Hier musste Mika viele Unter­suchun­gen über sich erge­hen lassen“, erzählt Jens Mehn­ert. „Ultra­schall, Rönt­gen, Blut abnehmen. Das ist für so ein kleines Kind natür­lich alles sehr ver­störend.“ Und schnell gibt es einen Ver­dacht, der sich lei­der bald bestäti­gen wird. Mika hat Akute Lym­phatis­che Leukämie. „Die Ärzte haben uns erk­lärt, dass diese Form der Leukämie eher bei Kindern auftritt. Und dass es eine Heilungschance von 90 Prozent gibt.“

Jens Mehn­ert startet seinen Blog „Mikas Weg 2024“

Ganz uner­fahren ist Jens Mehn­ert beim The­ma Krebs nicht. Schon mehrfach hat er Spende­nak­tio­nen ges­tartet, um Geld für die Kinderkreb­shil­fe Westmecklenburg/Schwerin zu sam­meln. „Aber es ist natür­lich was ganz anderes, wenn es die eigene Fam­i­lie bet­rifft.“ Um mit den Gedanken und Sor­gen bess­er zurecht zu kom­men, beschließt Jens Mehn­ert, einen Blog zu schreiben. „So kön­nen Fre­unde und Ver­wandte jeden Tag sehen, was bei Mika aktuell passiert, habe ich gedacht. Aber dann stiegen die Besuch­szahlen plöt­zlich an, wild­fremde Leute kom­men­tierten unter den Beiträ­gen.“ Die Anteil­nahme für Mika ist riesig. Vor allem rund um Schw­erin fiebern die Men­schen mit dem Vier­jähri­gen mit. Dem ging es nach dem Start der Chemother­a­pie mal schlechter, mal bess­er. Der Vater beschreibt, wie hil­f­los er sich fühlt, wenn Mika seine Äng­ste und Wün­sche nicht artikulieren kann und nie­man­den an sich ran­lässt. Oder wie schön die Momente sind, in denen sie als Fam­i­lie mit Mikas großem Brud­er Mats zusam­men sind.

Spende­nak­tion zeigt viel Engage­ment

Unter www.mikasweg2024.de startet er auch eine Spende­nak­tion. Gehofft habe er, dass rund 10.000 Euro am Ende zusam­menkom­men. Doch inner­halb weniger Tage stieg die Summe auf mehr als 30.000 Euro an. „Wir kön­nen im Moment noch nicht alles abschätzen, was auf uns zukommt. Wir wer­den aber, nach­dem alles über­standen ist einen Großteil der Kinderkreb­shil­fe Westmecklenburg/Schwerin und der Kreb­s­forschung von Prof. Aram Prokop, dem Lei­t­en­den Kinderonkolo­gen spenden“, erk­lärt Jens Mehn­ert. Wie es mit Mika weit­erge­ht, zeigt aktuell auch der Insta­gram-Kanal der Helios Kliniken Schw­erin unter @heliosklinikenschwerin und @mikas.weg2024.

Patrick Hoppe

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