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Ministerpräsident Sellering verurteilt Anschlag auf Haus von AfD-Landessprecher

Schwerin, 18.07.2016 (red/pm). Nachdem gestern bekannt wurde, dass es in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu einem Anschlag auf das Haus des Landessprechers Dr. Matthias Manthei gekommen ist, hat

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  • Veröffentlicht Juli 18, 2016

 

Sellering, Erwin
Min­is­ter­präsi­dent Erwin Sel­l­er­ing © André Hamann

Schw­erin, 18.07.2016 (red/pm). Nach­dem gestern bekan­nt wurde, dass es in der Nacht von Sam­stag auf Son­ntag zu einem Anschlag auf das Haus des Lan­dessprech­ers Dr. Matthias Man­thei gekom­men ist, hat Min­is­ter­präsi­dent Sel­l­er­ing diesen Gewal­takt verurteilt.

 

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 2016 verübten Unbekan­nte einen Anschlag auf das Wohn­haus des Lan­dessprech­ers der AfD-Meck­len­burg-Vor­pom­mern Dr. Matthias Man­thei. Sie war­fen ein Fen­ster des Ein­fam­i­lien­haus­es mit einem Stein ein. Die im Haus schlafende Fam­i­lie Man­the­is blieb unver­let­zt. Sie hiel­ten sich in einem anderen Raum des Haus­es auf. In einem am Tatort hin­ter­legten Schreiben bekan­nte sich eine Gruppe namens „Antifaschis­tis­che Aktion“ zu dem Anschlag. Die Polizei fah­n­det nach den Tätern.

 

Min­is­ter­präsi­dent Erwin Sel­l­er­ing hat heute in Schw­erin diesen Angriff „Dieser Angriff ist beson­ders ver­w­er­flich, weil hier in die Pri­vat­sphäre einge­drun­gen wor­den ist. Gewalt darf kein Mit­tel in der poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung sein“, erk­lärte der Min­is­ter­präsi­dent.

 

„Es hat in den let­zten Jahren bei uns im Land immer wieder Angriffe auf Wahlkreis­büros von Abge­ord­neten der im Land­tag vertrete­nen demokratis­chen Parteien gegeben. Wir haben erlebt, wie Recht­sex­trem­is­ten ver­sucht haben, Kom­mu­nalpoli­tik­erin­nen und Kom­mu­nalpoli­tik­er in ihrem per­sön­lichen Umfeld einzuschüchtern, wie zum Beispiel in Lal­en­dorf oder Güstrow“, erin­nerte der Min­is­ter­präsi­dent. „Wir müssen allen Kräften entschlossen ent­ge­gen treten, die auf Gewalt und Ein­schüchterung set­zen.“

 

„Meck­len­burg-Vor­pom­mern zeich­net sich dadurch aus, dass wir uns einen guten Zusam­men­halt im Land bewahrt haben. Viele Men­schen in unserem Land engagieren sich für die Gemein­schaft. Deshalb sehe ich mit großer Sorge, dass das Kli­ma in Deutsch­land zunehmend vergiftet wird – nicht nur in der Debat­te um die Auf­nahme von Flüchtlin­gen. Ich bin fest davon überzeugt: Die klare Mehrheit der Bürg­erin­nen und Bürg­er set­zt auf ein friedlich­es Zusam­men­leben. Wir müssen uns den Zusam­men­halt in unser­er Gesellschaft bewahren“, sagte Sel­l­er­ing weit­er.

 

Dazu gehöre auch, den Kräften in der Gesellschaft ent­ge­gen­zutreten, die auf aus­län­der­feindliche Parolen und verunglimpfende Pro­voka­tio­nen set­zen. „Wir dür­fen nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft ges­pal­ten wird. Es gibt viele gute Gründe, sich klar mit der AfD auseinan­derzuset­zen. Aber das muss ohne Gewalt geschehen“, mah­nte der Min­is­ter­präsi­dent.

 

AfD-Co-Sprecher fordert von Innenminister Caffier mehr Schutzmaßnahmen

 

 

Gestern hat­te sich der Co-Sprech­er und AfD-Spitzenkan­di­dat zur Land­tagswahl, Leif-Erik Holm zu dem Anschlag geäußert. „Ich verurteile diesen hin­ter­hälti­gen Anschlag auf das Schärf­ste und erwarte das auch von den poli­tis­chen Mit­be­wer­bern. Nach unzäh­li­gen Angrif­f­en gegen AfD-Mit­glieder müssen die link­sex­tremen Täter endlich bre­it­en gesellschaftlichen Wider­spruch erfahren statt diese immer wieder durch das Beschweigen ihrer Untat­en zu ermuntern.”, so Holm in ein­er Presseaussendung.

 

Von Innen­min­is­ter Lorenz Caffi­er fordert der AFD-Spitzenkan­di­dat „wegen der nicht enden­den Straftat­en gegen unsere Mit­glieder und ihre Fam­i­lien Schutz­maß­nah­men zu tre­f­fen.“

 

Erst kür­zlich verübten Unbekan­nte nach Angaben der Partei eine ähn­liche Attacke auf das Pri­vathaus des Greif­swalder Land­tagskan­di­dat­en Dr. Gunter Jess. Zudem habe es in let­zter Zeit  zahlre­iche Far­ban­schläge auf die Wohn­häuser von AfD-Mit­gliedern gegeben.

 

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