Do, 25. April 2024
Close

„Minna von Barnhelm“ am Sonntag im E-Werk neu entdecken…

(am). … in einer Inszenierung von Lessings „Minna von Barnhelm“ von Henriette Hörnigk, Chefdramaturgin und Regisseurin am Neuen Theater Halle und ehemalige Chefdramaturgin des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Worum geht es

  • Veröffentlicht Oktober 11, 2013
Sonja Isemer, Kai Windhövel (v.l.n.r.) Foto © Silke Winkler
Sonja Isemer, Kai Windhövel (v.l.n.r.) Foto © Silke Winkler

(am). … in einer Inszenierung von Lessings „Minna von Barnhelm“ von Henriette Hörnigk, Chefdramaturgin und Regisseurin am Neuen Theater Halle und ehemalige Chefdramaturgin des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Worum geht es in dem Stück?

„Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück“ ist zwar so etwas, was man einen Klassiker nennt. Staub hat die Komödie aber trotzdem nicht angesetzt. Obwohl sie bereits 1767 uraufgeführt wurde. „Minna von Barnhelm“ hat alles, was man sich von einem fesselnden Stück wünscht: Es geht um Korruption, Ehre, Krieg, Liebe, um falschen Stolz,…

Hauptpersonen sind der preußische Offizier Major von Tellheim und Minna von Barnhelm. Die beiden lieben sich. Der Krieg macht dem gemeinsamen Glück aber einen Strich durch die Rechnung. Tellheim wird bei Gefechten verwundet und am Ende sogar noch unehrenhaft entlassen. Und dass, obwohl er der eigentlich Ehrenhafte ist.

Der Major, ein preußischer Sturkopf, wollte partout nicht unterlegene Kriegsgegner ausnehmen. Das hatte der preußische König, Friedrich der Große, nämlich angeordnet. Statt dem Feind aber Geld abzuknöpfen, einigt sich Tellheim mit diesen auf eine geringe Summe, die er dann auch noch vorschießt. Daraus wird ihm später ein Strick gedreht.

Sture Menschen können manchmal heroisch sein. Manchmal nerven sie dann aber auch. Nachdem Tellheim das eine durch hat, lässt er das andere nicht aus. Zur Sturheit kommt Selbstmitleid und Stolz: So mittellos wie er ist, will sich der Chauvi trotzdem von einem „Frauenzimmer“ nicht helfen lassen. Und man sieht bei Minna von Barnhelm: Frauen können nicht nur besser Auto fahren. Sie sind (gelegentlich) auch listenreicher als die Männer.

Sie weiß, wie sie ihren Tellheim kriegen kann…

Der Tipp für‘s Pausengespräch: Friedrich der Große und Gotthold Ephraim Lessing waren Zeitgenossen. Der König – der hauptsächlich auf Französisch parlierte – mochte den Dichter – der seine Stücke auf Deutsch verfasste – nicht leiden. Wie man an dem Stück sieht, beruhte das auf Gegenseitigkeit…

Karten gibt es an der Theaterkasse im Großen Haus oder unter 0385/5300-123.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert