Coworking Space tisch: Modernes Arbeiten und vernetzen in Schwerin
Einen kreativen und innovativen Raum für Unternehmen, Arbeitnehmer, Selbstständige, Tüftler, Studierende oder Schüler bieten. Das möchte seit gut drei Jahren der tisch in Schwerin. In der kommenden Woche kann sich
Frei übersetzt bedeutet „Coworking“ zusammenarbeiten. Die ursprünglich im Silicon Valley in Kalifornien entstandene Arbeitsform bezeichnet einen zeitlich flexiblen Arbeitsplatz, den sich mehrere Menschen teilen. Kennzeichnend für Coworking sind große, offene Räume. Als Gebäudearten eignen sich daher besonders große Büroräume, ganze Etagen, Lofts, ehemalige Fabrikhallen und Großraumbüros.
Es geht nicht nur um die Arbeit
Wer einmal diese Atmosphäre in Schwerin schnuppern möchte, der kommt an Elisa Witt vom tisch in der Martinstraße 11 nicht vorbei. Die Unternehmerin schafft seit 2019 das besondere Erlebnis der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. Es geht beim Konzept im tisch um mehr als nur die Arbeit außerhalb von Homeoffice oder Büro: Der tisch möchte der Platz für Innovation, Kreativität sein, aber auch einfach nur ein Treffpunkt für Menschen, die nach Feierabend zusammenkommen wollen. Ab kommenden Montag können sich Interessierte ein eigenes Bild über die Community im tisch machen. Dann startet landesweit das sogenannte „Coworking-Festival“.
Auf Initiative der Digitalen Innovationszentren in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Programm auf die Beine gestellt, das die Gelegenheit geben soll, Coworking kennenzulernen.
Die letzten Jahre nur mit angezogener Handbremse gefahren
„Die Spaces im ganzen Land sollen in dieser Woche sichtbarer gemacht werden“, erklärt Elisa Witt das Konzept. Auch der tisch, der nicht an die Innovationzentren angebunden ist, war von Anfang an bei der Organisation dabei.
Als die Space-Unternehmerin vor gut drei Jahren startete, war das Konzept in Schwerin eine Revolution. In einer Stadt, die sich doch eher mit Innovation schwer tut, war die Idee eines Coworking Spaces schon ein Wagnis. Trotzdem konnte die Neustarterin schon damals die Jury des Einzelhandelswettbewerbs „Erfolgsraum Altstadt“ überzeugen. Der erste Preis in der Kategorie „Neustart“ ging damals an Elisa Witt. Ideale Startbedingungen, könnte man meinen.
Doch dann kam Corona. Immer wieder konnte das Konzept nur mit angezogener Handbremse gefahren werden. Mal musste geschlossen werden, dann waren keine Veranstaltungen aufgrund der Hygienevorschriften möglich. Das setzte dem tisch immer wieder zu. Nun soll die kommende Woche auch der Kick-off in eine Zeit sein, in der wieder voll durchgestartet werden kann. Elisa Witt freut sich schon jetzt auf die Gäste und hat sich jeden Tag etwas besonderes ausgedacht.
Events, Laufen, Yoga und Spieleabend
Am Montag startet die sogenannte „Fuckup Night“. Nicht Erfolgsgeschichten stehen an diesem Tag im Mittelpunkt, sondern drei Unternehmer werden über Situationen sprechen, in denen sie gescheitert sind.
„Fehler, Sackgassen, Irrtümer – wir feiern das Scheitern. Warum? Weil man daraus lernen kann. Und zwar mehr als aus jeder Erfolgsgeschichte“, erklärt die Website des tisch das Konzept des Formats, dass nun schon zum dritten Mal stattfindet. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Am Dienstag heißt es dann „After Work Yoga“ und am Mittwoch „After Work Run“.
Am Donnerstag lädt der tisch dann zum „Business Punk“ ein. An diesem Tag soll es um die Möglichkeiten der Innenstadt gehen, die zusammen mit dem Citymanager Stefan Purtz besprochen werden sollen. Am Freitag heißt es dann Spieleabend. Hier kommen Interessierte zusammen und spielen zusammen oder tauschen sich einfach nur aus. Wer mehr zu den einzelnen Veranstaltungen wissen möchte, der kann sich auf der Website des tisch informieren und sich auch anmelden.
Mittwoch Coworking zur Probe
Gerade Menschen, die für sich herausfinden möchten, ob Coworking das richtige Arbeitskonzept ist, sollten sich den kommenden Mittwoch vormerken: Dann gibt es einen „Coworking-Probetag“. Kostenlos kann man einen Tag lang das Konzept ausprobieren und sich eine eigene Meinung bilden. „Immer wieder begegne ich Skepsis gegenüber Coworking. Es sei zu laut und man können nicht ungestört arbeiten“, erzählt Elisa Witt. Schaut man sich allerdings im tisch um, dann sitzen da viele Menschen und arbeiten ungestört. „Man muss es eben einmal ausprobieren. Für den einen ist es was und für den anderen nicht.“
Ab 4. April öffnet dann der Coworking Space auch wieder von 10.00 – 18.00 Uhr. Elisa Witt hofft, dass nun langsam wieder Normalität einkehrt. Sie möchte dann wieder mit Vollgas an ihrer Vision vom tisch arbeiten: Einen Ort zu schaffen, um sich austauschen und zu vernetzen.