Di, 13. Mai 2025
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Mitgestalten erwünscht:
Bürger entwickeln Möbel für ihre Innenstadt

Schwerin wird grüner! Neue Stadtmöbel mit essbaren Pflanzen verschönern die Innenstadt – mitgestaltet von Bürgern, eingeweiht mit Pflanzaktion und Tanz am 26. April in der Buschstraße.

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  • Veröffentlicht April 23, 2025
Stadtmöbel
Work­shop zum Pro­jekt Stadt­mö­bel. Foto: fint e.V. / B.Wanner

Wie kann man die Aufen­thalt­squal­ität in der Innen­stadt verbessern und gle­ichzeit­ig mehr urbanes Grün schaf­fen? Und wie lässt sich das Ganze so gestal­ten, dass die Bürg­erin­nen und Bürg­er selb­st mitentschei­den kön­nen? Mit diesen Fra­gen hat sich in den ver­gan­genen Monat­en ein span­nen­des Pro­jekt der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin beschäftigt – und nun ste­hen die Ergeb­nisse fest.

Pünk­tlich zum Früh­jahrsErwachen am let­zten April-Woch­enende feiern die neu entwick­el­ten Stadt­mö­bel ihre Pre­miere. In der verkehrs­beruhigten Buschstraße entste­hen flex­i­bel kom­binier­bare Sitz- und Begrü­nungse­le­mente, die nicht nur zum Ver­weilen ein­laden, son­dern auch Platz für ess­bare Pflanzen bieten. Offiziell eingewei­ht wer­den sie am 26. April 2025 – mit ein­er Pflan­za­k­tion ab 15 Uhr und ein­er schwungvollen Tanzver­anstal­tung für Swing- und Lindy-Hop-Fans ab 18.30 Uhr.

Von der Idee zur Oase: Stadtmöbel mit Bürgerpower

Das Beson­dere an diesem Pro­jekt: Die Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner kon­nten von Beginn an mitre­den. „Wir woll­ten bei der Stadt­möblierung nicht ein­fach Mod­elle von der Stange zur Diskus­sion stellen“, erk­lärt City­man­ag­er Ste­fan Purtz, „son­dern gemein­sam etwas entwick­eln, das zu Schw­erin passt und besten­falls sog­ar in der Region pro­duziert wird.“

Gemein­sam mit Ani­ta Rös­ing vom Vere­in Ess­bares Schw­erin e.V., dem Dig­i­tal­en Inno­va­tion­szen­trum Schw­erin (DIZ) und dem Ros­tock­er Vere­in fint e.V. wur­den Online-Umfra­gen, Vor-Ort-Ter­mine und Pla­nungswork­shops organ­isiert. Dabei ent­standen Ideen, die als kleine Mod­elle greif­bar gemacht und schließlich zu echt­en Stadt­mö­beln weit­er­en­twick­elt wur­den. Die Umset­zung über­nahm die Tis­chlerei Kuhlmann in Schw­erin, unter­stützt von einem Met­all­bauer.

Flexibel, vielseitig, nachhaltig: Möbel für alle Fälle

Die neuen Ele­mente sind mod­u­lar aufge­baut und dadurch flex­i­bel an ver­schiedene Orte in der Innen­stadt anpass­bar. Sie bleiben von April bis Okto­ber im Stad­traum präsent und kön­nen immer wieder neu kom­biniert wer­den – je nach­dem, was ger­ade gebraucht wird.

Wer die Möbel nutzen oder Stan­dorte vorschla­gen möchte, kann sich direkt an City­man­ag­er Ste­fan Purtz wen­den. Außer­dem organ­isiert der Vere­in Ess­bares Schw­erin e.V. ein Pflege-Net­zw­erk: Unter­stützerin­nen und Unter­stützer sind her­zlich willkom­men – sei es als Möbel­patin­nen und ‑pat­en oder beim Gießen und Pfle­gen der Pflanzen.

Gemeinsam gestalten – gemeinsam genießen

Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er hebt die Bedeu­tung des Pro­jek­ts für das Miteinan­der in Schw­erin her­vor: „Eine lebendi­ge Innen­stadt, in der man sich gern aufhält, einkauft und bum­melt, kommt allen zugute. Wenn man sie noch dazu selb­st mit­gestal­tet, ver­weilt man umso lieber an diesen schö­nen Orten – und lädt auch Gäste dor­thin ein.“ Sein Wun­sch: Dass viele Patin­nen und Pat­en helfen, die neuen Oasen zu pfle­gen und vor Beschädi­gung zu schützen.

Auch City­man­ag­er Ste­fan Purtz ist begeis­tert vom Engage­ment der Beteiligten: „Ohne das vielfältige Know-how und die Unter­stützung wäre dieses Pro­jekt so nicht möglich gewe­sen.“ Und Ani­ta Rös­ing macht Mut, dass es weit­erge­ht: „Die Beteili­gung endet nicht mit der Ein­wei­hung – jed­er ist ein­ge­laden, das Pro­jekt mitzugestal­ten.“