Mitgestalten erwünscht:
Bürger entwickeln Möbel für ihre Innenstadt
Schwerin wird grüner! Neue Stadtmöbel mit essbaren Pflanzen verschönern die Innenstadt – mitgestaltet von Bürgern, eingeweiht mit Pflanzaktion und Tanz am 26. April in der Buschstraße.

Wie kann man die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern und gleichzeitig mehr urbanes Grün schaffen? Und wie lässt sich das Ganze so gestalten, dass die Bürgerinnen und Bürger selbst mitentscheiden können? Mit diesen Fragen hat sich in den vergangenen Monaten ein spannendes Projekt der Landeshauptstadt Schwerin beschäftigt – und nun stehen die Ergebnisse fest.
Pünktlich zum FrühjahrsErwachen am letzten April-Wochenende feiern die neu entwickelten Stadtmöbel ihre Premiere. In der verkehrsberuhigten Buschstraße entstehen flexibel kombinierbare Sitz- und Begrünungselemente, die nicht nur zum Verweilen einladen, sondern auch Platz für essbare Pflanzen bieten. Offiziell eingeweiht werden sie am 26. April 2025 – mit einer Pflanzaktion ab 15 Uhr und einer schwungvollen Tanzveranstaltung für Swing- und Lindy-Hop-Fans ab 18.30 Uhr.
Von der Idee zur Oase: Stadtmöbel mit Bürgerpower
Das Besondere an diesem Projekt: Die Schwerinerinnen und Schweriner konnten von Beginn an mitreden. „Wir wollten bei der Stadtmöblierung nicht einfach Modelle von der Stange zur Diskussion stellen“, erklärt Citymanager Stefan Purtz, „sondern gemeinsam etwas entwickeln, das zu Schwerin passt und bestenfalls sogar in der Region produziert wird.“
Gemeinsam mit Anita Rösing vom Verein Essbares Schwerin e.V., dem Digitalen Innovationszentrum Schwerin (DIZ) und dem Rostocker Verein fint e.V. wurden Online-Umfragen, Vor-Ort-Termine und Planungsworkshops organisiert. Dabei entstanden Ideen, die als kleine Modelle greifbar gemacht und schließlich zu echten Stadtmöbeln weiterentwickelt wurden. Die Umsetzung übernahm die Tischlerei Kuhlmann in Schwerin, unterstützt von einem Metallbauer.
Flexibel, vielseitig, nachhaltig: Möbel für alle Fälle
Die neuen Elemente sind modular aufgebaut und dadurch flexibel an verschiedene Orte in der Innenstadt anpassbar. Sie bleiben von April bis Oktober im Stadtraum präsent und können immer wieder neu kombiniert werden – je nachdem, was gerade gebraucht wird.
Wer die Möbel nutzen oder Standorte vorschlagen möchte, kann sich direkt an Citymanager Stefan Purtz wenden. Außerdem organisiert der Verein Essbares Schwerin e.V. ein Pflege-Netzwerk: Unterstützerinnen und Unterstützer sind herzlich willkommen – sei es als Möbelpatinnen und ‑paten oder beim Gießen und Pflegen der Pflanzen.
Gemeinsam gestalten – gemeinsam genießen
Oberbürgermeister Rico Badenschier hebt die Bedeutung des Projekts für das Miteinander in Schwerin hervor: „Eine lebendige Innenstadt, in der man sich gern aufhält, einkauft und bummelt, kommt allen zugute. Wenn man sie noch dazu selbst mitgestaltet, verweilt man umso lieber an diesen schönen Orten – und lädt auch Gäste dorthin ein.“ Sein Wunsch: Dass viele Patinnen und Paten helfen, die neuen Oasen zu pflegen und vor Beschädigung zu schützen.
Auch Citymanager Stefan Purtz ist begeistert vom Engagement der Beteiligten: „Ohne das vielfältige Know-how und die Unterstützung wäre dieses Projekt so nicht möglich gewesen.“ Und Anita Rösing macht Mut, dass es weitergeht: „Die Beteiligung endet nicht mit der Einweihung – jeder ist eingeladen, das Projekt mitzugestalten.“