Museum: Freier Eintritt zur Öffnung der Silberkammer

(red). Schwerin freut sich darüber, dass in diesen Tagen in der Galerie Alte & Neue Meister mit der Silberkammer erstmals seit 1990 wieder ein restaurierter historischer Raum hinzugefügt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Darüber hinaus wird auch der Haupteingang über die Freitreppe zur Galerie wieder eröffnet.

Dieses Ereignis nimmt das Museum Schwerin zum Anlass, am Samstag, dem 11. Oktober 2014 in einer öffentlichen Zeremonie um 10 Uhr im Beisein des Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur MV, Mathias Brodkorb die Silberkammer im Museum Schloss Schwerin aufzuschließen und anschließend um 11 Uhr auf der Freitreppe mit feierlicher Banddurchschneidung den Haupteingang zur Galerie Alte & Neue Meister Schwerin zu eröffnen. Treffpunkt für alle Interessierten ist die Waffensammlung Hofdornitz.

Ab 11 Uhr wird die Öffentlichkeit die Silberkammer und die Galerie Alte & Neue Meister bei freiem Eintritt bewundern können. Für die musikalische Untermalung wird ein Jazztrio der hmt Rostock sorgen, auch wird auf der neu eröffneten Freitreppe ein Imbiss gereicht werden.

Die Sanierung der Silberkammer im Museum Schloss Schwerin und die Wiederherstellung des Haupteinganges in die Galerie Alte & Neue Meister Schwerin wurden überwiegend durch Bundesmittel im Rahmen des Förderprogrammes „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ ermöglicht. Für die Silberkammer betrugen die Kosten 1,27 Mio. Euro, diejenigen für die Haupttreppe 350 000 Euro.

Silberkammer mit über 100 Exponaten aus zwei Jahrhunderten

Das eindrucksvolle Gewölbe der Silberkammer erstrahlt wieder in seiner ursprünglichen Farbfassung, heißt es in einer Mitteilung des Museums Schwerin. Der Ort erscheine prädestiniert für die Präsentation silberner Kostbarkeiten, sei er doch schon im 19. Jahrhundert zeitweise als Silberkammer vorgesehen gewesen. Wertbeständiges Silbergerät – größtenteils für die fürstliche Tafel – zählte zudem jahrhundertelang zu den Hauptrequisiten höfischer Repräsentation.

Die Silberkammer versammelt weit über 100 Einzelstücke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie stammen überwiegend aus ehemals großherzoglichem Besitz. Die meisten Exponate wurden erst nach 1989 erworben, oftmals mit der Unterstützung von Förderern. Auch zahlreiche Leihgaben werden zu sehen sein.

Hermann Willebrand, der Architekt des „Museum für Künste und Alterthümer“ am Alten Garten in Schwerin, inszenierte die Gemäldegalerie 1882 wie einen Tempel: die mächtige Freitreppe führt auf einen ionischen Portikus und auf den Eingang zum Hauptgeschoss – und damit auf das zu erwartende kulturelle Ereignis.

Aufwändige Sanierung der Haupttreppe

Aufgrund des nicht barrierefreien Zugangs des Museums wurde der Eingang 1997/98 durch die damalige Direktorin Kornelia von Berswordt-Wallrabe in das Erdgeschoss verlegt. 2012 begannen die Baumaßnahmen zur Sanierung der Haupttreppe und nachfolgend des oberen Eingangsbereichs durch den Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern. Nach vielen Jahren kann der Besucher nun die „Residenz der Malerei“ wieder der Architektur gemäß betreten. Der barrierefreie Zugang ist auch weiterhin durch einen Fahrstuhl gewährleistet. Im oberen Foyer befinden sich Kasse und Info-Point. Garderobe und WCs sind über Wendeltreppen oder Fahrstuhl im unteren Geschoss zu erreichen.

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