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(Podcast) Mitarbeiter übernehmen:
Gärtnerei Hof Medewege wird zur Genossenschaft

Die Gärtnerei Hof Medewege in Schwerin regelt die Nachfolge: Ab 2025 wird sie als Mitarbeitergenossenschaft weitergeführt. Eine nachhaltige Lösung für die Zukunft.

  • Veröffentlicht April 29, 2025
Gärtnerei Hof Medewege Nachfolge
Über­nah­me­team v.l.n.r: Robert Bose, Albert Holst, There­sa Jansen, Hafez Alshe­hab und Olav Holst. Foto: Carl Otte

Wie der Vater, so der Sohn? Wenn es um die Über­nahme eines Unternehmens geht, ist das lange vor­bei. Viele Fam­i­lien­be­triebe suchen Nach­fol­ger außer­halb der Fam­i­lie. Find­et sich nie­mand, dro­ht die Schließung. Für Rain­er Holst und seine Gärt­nerei Hof Medewege zeich­net sich eine inter­es­sante Nach­fol­gelö­sung ab.

Rund 30 Jahre ist der Hof Medewege am Schw­er­iner Stad­trand ein Anziehungspunkt: Obst­bau, Land­wirtschaft, Gärt­nerei, Hofladen, Hofküche & Café, Bäck­erei, Pfer­destall, Ferien­woh­nun­gen, Kinder­garten und immer wieder auch Kun­st, Handw­erk und Konz­erte lock­en jedes Jahr viele Besuch­er auf das Betrieb­s­gelände.

Unser Vater hat vorgeschla­gen, dass wir Söhne die Gärt­nerei Hof Medewege zum Jahre­sende 2025 übernehmen“, erzählen Olav Holst und sein Brud­er Albert. Die Zwei sind grund­sät­zlich auch dazu bere­it. Sie haben allerd­ings ihre eige­nen Vorstel­lun­gen, wie sie die Fort­führung des land­wirtschaftlichen Betriebes organ­isieren wollen.

Weitermachen als Genossenschaft

In der Gärt­nerei sind wir ein tolles, engagiertes Team. Und das möcht­en wir auch in der neuen Rechts­form des Betriebes abbilden. Darum haben wir uns entsch­ieden, eine Mitar­beit­ergenossen­schaft zu grün­den und möglichst viele Beschäftigte daran zu beteili­gen“, so Olav Holst, „Wir starten mit 5 Grün­dungsmit­gliedern, vie­len Auf­gaben und Papierkram.“

Zu den Grün­dungsmit­gliedern gehört auch There­sa Janssen „Wir sind neben der täglichen Arbeit jet­zt seit gut einem Jahr mit den Vor­bere­itun­gen beschäftigt. Das ist eine harte Nuss!“, lächelt sie. „Aber mit Unter­stützung des Genossen­schaftsver­ban­des und eines Grün­dungs­ber­aters wer­den wir sie knack­en: eine gut durch­dachte Satzung, ein Anlagev­erze­ich­nis aller Maschi­nen und Gegen­stände, ein Finanz­plan, Gespräche mit der Bank und, ganz wichtig, ein Liq­uid­ität­s­plan. Den brauchen wir, weil die Aus­gaben zum Beispiel für Saatgut für die Gärt­nerei im Früh­jahr anfall­en, die Ein­nah­men aber erst nach der Ernte im Herb­st fließen. Da müssen wir schon gut auf­passen.“

Insolvenzen unter einem Prozent

Genossen­schaften gel­ten als sichere Unternehmensform. Ihr Anteil an den Insol­ven­zen liegt unter einem Prozent. Das hat ver­schiedene Gründe. Meist ver­fol­gen Genossen­schaften langfristige und nach­haltige Unternehmen­sziele. Haf­tung und Ver­ant­wor­tung ruhen auf vie­len Schul­tern und strenge geset­zliche Über­prü­fun­gen min­dern das Insol­ven­zrisiko.

Klingt nach ein­er guten Idee. Für die Umset­zung suchen Olav, There­sa und die anderen Grün­dungsmit­glieder nun Unter­stützung. Die Kosten der Grün­dung sind hoch und kön­nen von der Gruppe nicht mal so eben aufge­bracht wer­den. Wer also gerne auch in Zukun­ft frisches Gemüse – bio und von hier – auf dem Teller haben möchte, kön­nte sich an der Crowd­fund­ing-Kam­pagne beteili­gen. Nette Dankeschöns warten auf die Mit­macherin­nen und Mit­mach­er.

Wer das alles und noch das eine oder andere mehr über die Gärt­nerei Hof Medewege und deren kün­fti­gen Weg wis­sen möchte, hört ein­fach mal rein … in den Pod­cast „Man müsste mal …“ mit Andreas Lußky und Claus Oellerk­ing.

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