Stadtvertreterbeschluss:
Schwerin setzt auf Wettbewerb – Neue Pläne für die Paulshöhe
Wie geht es weiter mit der Paulshöhe? Die Stadt Schwerin treibt die Entwicklung des Wohnparks voran und setzt dabei auf Transparenz und Mitsprache der Bürger.

Das ehemalige Stadiongelände Paulshöhe sorgt weiterhin für Diskussionen. In der Schweriner Stadtvertretung wurde nun beschlossen, dass die Entwicklung des Wohnparks Paulshöhe durch einen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb vorangetrieben wird. Dabei setzt die Stadt auf einen transparenten Prozess, bei dem Bürger aktiv mitwirken können.
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Konkret bedeutet dies, dass die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb in einem offenen Dialog mit der Stadtpolitik, interessierten Bürgern und möglichen zukünftigen Nutzern erarbeitet werden. Als Grundlage dienen die Empfehlungen des Dialogforums Paulshöhe, das bereits verschiedene Optionen für die Nutzung erarbeitet hat.
Kontroverse um die Zukunft der Paulshöhe
Ein zentraler Streitpunkt bleibt weiterhin die Frage, ob die für Wohnzwecke vorgesehenen Flächen verkauft oder im Erbbaurecht vergeben werden sollen. Eine endgültige Entscheidung darüber wurde vertagt und soll erst nach Vorlage der Wettbewerbsergebnisse getroffen werden. Der Ortsbeirat Gartenstadt, Ostorf hatte eine solche Vertagung gefordert, und die Stadtvertretung beschloss mehrheitlich, dem Vorschlag zu folgen.

Die Debatte verdeutlichte erneut, wie unterschiedlich die politischen Positionen in Schwerin sind. Während SPD und Linke für einen schnellen Start des Projekts plädierten, sprach sich die CDU zwar ebenfalls für die Bebauung aus, favorisierte jedoch einen Verkauf des Areals. „Es ist ein heißes Thema, und wir wollen, dass es losgeht“, erklärte CDU-Fraktionsmitglied Silvia Rabethge. Die Einnahmen aus dem Verkauf könnten anderen städtischen Projekten zugutekommen, argumentierte ihr Fraktionsvorsitzender Gert Rudolf.
Wohnpark Paulshöhe nimmt Gestalt an
Widerstand gegen die Bebauung kam von der AfD und den Unabhängigen Bürgern. AfD-Fraktionschefin Petra Federau forderte, dass das Gelände als Traditionsstätte erhalten bleiben solle, da hier Sportgeschichte geschrieben wurde. Auch Manfred Strauß von den Unabhängigen Bürgern sprach sich klar gegen eine Bebauung aus.
Trotz der Differenzen wurde mit 24 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen und vier Enthaltungen der Schritt in Richtung Wohnpark Paulshöhe beschlossen. Der nun angestrebte Wettbewerb soll klare Konzepte liefern, bevor endgültige Entscheidungen über die Vergabe der Flächen getroffen werden. Damit ist nun der Schritt in Richtung Wohnpark getan.