Grüner Strom für 4.000 Schweriner:
Neuer Solarpark auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt
Die Landeshauptstadt Schwerin hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden.

Die Stadtwerke Schwerin treiben den Ausbau erneuerbarer Energien in der Landeshauptstadt weiter voran: Im Industriepark Schwerin ist jetzt eine neue Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10,27 Megawatt ans Netz gegangen. Die Solaranlage erstreckt sich über eine Fläche von zehn Hektar und produziert jährlich genug Strom, um rund 4.000 Haushalte mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Neben der grünen Stromproduktion stand beim Bau auch der ökologische Aspekt im Vordergrund. Die Solarmodule wurden so installiert, dass Lebensräume für heimische Tierarten, insbesondere für die dort vorkommende Zauneidechse, erhalten bleiben. Zudem ist eine spätere Beweidung der Fläche mit Schafen möglich – ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz und Naturschutz miteinander vereinbart werden können.
Ein Solarpark als Signal für die Energiewende
„In Schwerin wird immer mehr nachhaltige Energie für unsere Region erzeugt“, betont Hanno Nispel, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin. Das kommunale Unternehmen setze nicht nur auf neue Anlagen, sondern investiere auch in die Modernisierung bestehender Heizkraftwerke sowie in Geothermie- und Biogasanlagen. Auch die Stadtverwaltung sieht in der regionalen Stromproduktion einen wichtigen Standortvorteil. „Ein grünes Gewerbegebiet kann maßgeblich zur Entscheidung für Schwerin beitragen“, sagt Bernd Nottebaum, Dezernent für Bauen, Umwelt und Verkehr. Die Verfügbarkeit von regional erzeugter, klimafreundlicher Energie sei ein entscheidender Faktor für die Ansiedlung neuer Unternehmen.

Investition in eine nachhaltige Zukunft
Rund sieben Millionen Euro flossen in das Projekt, das von der Gesellschaft für erneuerbare Energien mbH, einer Tochter der Stadtwerke Schwerin, umgesetzt wurde. Geschäftsführer Sascha Lauckner kündigte zudem weitere Projekte zum Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung in der Region an. Dr. Christian Metje, Geschäftsführer des beteiligten Unternehmens Dr. Metje Consulting, hob die besondere Zusammenarbeit aller Projektpartner hervor: „Dieses Projekt zeigt, dass Energiewende und Artenschutz Hand in Hand gehen können.“ Trotz der Herausforderung einer Munitionsbelastung auf dem Gelände konnte das Vorhaben erfolgreich realisiert werden. Mit dem neuen Solarpark gehen die Stadtwerke Schwerin einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität, die nach dem Stadtvertreter-Beschluss von 2020 bis 2035 erreicht werden soll.



