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NPD trotz Unlust auf Stadtpolitik auf Propagandatour

(hk). Auf die Stadtpolitik in Schwerin hat die NPD keine Lust. Trotzdem tourten die Extremisten durch die Landeshauptstadt und stießen prompt auf Widerstand.   Auf Schweriner Kommunalpolitik hat die NPD 

  • Veröffentlicht März 25, 2014
Gegen einen Infostand der NPD, regte sich am Montag Widerstand
Gegen einen Infostand der NPD, regte sich am Montag Widerstand

(hk). Auf die Stadtpolitik in Schwerin hat die NPD keine Lust. Trotzdem tourten die Extremisten durch die Landeshauptstadt und stießen prompt auf Widerstand.

 

Auf Schweriner Kommunalpolitik hat die NPD  keine Lust mehr. Jedenfalls hat die rechtsextremistische Partei zur kommenden Kommunalwahl keine Liste (hier geht es zu den Bewerbern zur Kommunalwahl) eingereicht. Der Partei, die im Schweriner Schloss mit einer Landtagsfraktion vertreten ist,  ist es offensichtlich nicht gelungen, Bewerber für die 45 Sitze in der Schweriner Stadtvertretung zu finden. Was für die Parteistrategen in Mecklenburg-Vorpommern einem Selbstoffenbarungseid gleichkommt, ist für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt eine gute Nachricht. Ohnehin fielen die Hobbypolitiker der NPD in der jetzt zu Ende gehenden Wahlperiode nicht durch Engagement für die Belange der Landeshauptstadt auf.

 

Bei der Kommunalwahl 2009, gelang es der Partei mit 2.653 Stimmen einen Stadtvertreter in das Schweriner Rathaus entsenden zu können. Diese Aufgabe nahm anfänglich Bernd Wulf wahr, der aber 2011 dann keine Lust mehr hatte. Für ihn rückte dann Günther Wohlert, der zeitweise für die Landtagsfraktion arbeitete, nach. Viel Interesse an Stadtpolitik schien Wohlert aber auch nicht zu haben. So blieb er von den monatlich stattfindenden letzten 10 Stadtvertretersitzungen, fünf Sitzungen fern. Es ist angesichts dieses Engagement der Rechtsextremisten für die Belange der Stadt daher nicht verwunderlich, dass man nun gänzlich auf eine Kandidatur verzichtet hat. Vermissen wird sie in Schwerin jedenfalls niemand, offenbar nicht einmal das eigene Klientel.

 

Auf die Polemik von Extremisten kann die Stadt verzichten

 

Auf nationalistische Polemik kann Schwerin verzichten
Auf nationalistische Polemik kann Schwerin verzichten

Am Montag hat die NPD dann aber trotzdem für sich mit Infoständen geworben. Am Marienplatz, auf dem Dreesch, in Lankow wollte die Partei Stimmen zu Europawahl einfangen. Widerspruchslos hingenommen, wurde ihre Tour nicht.  Nach der Ausstellungseröffnung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ in der Schweriner Marienplatz-Galerie ging es für die Teilnehmer der Ausstellungseröffnung gleich auf dem Marienplatz um vor dem Hintergrund eines NPD-Standes Farbe zu bekennen. Gemeinsam für ein buntes und weltoffenes Schwerin!

 

Die Schweriner Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow (LINKE) unterstützte die klare Ansage an menschenverachtende und rassistische Menschenfänger ebenso wie die Vizepräsidentin des Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Silke Gajek (Bündnis 90/Die Grünen) und der Landtagsabgeordnete Henning Foerster (LINKE). Alle Politiker zeigten sich mit den Gegendemonstranten solidarisch und machten deutlich, dass unser Schwerin auf die Polemik von Extremisten verzichten kann.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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