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(VIDEO) Kulturhauptstadt Europas 2025:
Oberbürgermeister Badenschier besucht seine Geburtsstadt Chemnitz

Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier war am vergangenen Wochenende in seine Geburtsstadt Chemnitz zur Eröffnungsfeier der Stadt anlässlich Kulturhauptstadt Europa 2025. Was hat er für Schwerin mitgenommen?

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  • Veröffentlicht Januar 23, 2025
Rico Badenschier
Was kann Schw­erin von Chem­nitz ler­nen? Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er besuchte die Eröff­nungs­feier Kul­turhaupt­stadt 2025 in sein­er Geburtsstadt.

 

Am ver­gan­genen Woch­enende wurde Chem­nitz, die ehe­ma­lige Indus­tri­es­tadt im Herzen Sach­sens, mit ein­er großen Feier offiziell zur Europäis­chen Kul­turhaupt­stadt 2025 gekürt. Auch Schw­erins Ober­bürg­er­meis­ter Rico Baden­schi­er nahm an der Feier teil. Für ihn waren die Tage in Chem­nitz ein beson­deres Erleb­nis: Schließlich ist diese Stadt die Geburtsstadt Baden­schiers. In einem Inter­view mit SNO schilderte er im Nach­gang seine Ein­drücke.

„Es war eine beson­dere Ehre, zu dieser Festver­anstal­tung ein­ge­laden wor­den zu sein“, so Baden­schi­er. Die Teil­nahme habe für ihn eine tief per­sön­liche Bedeu­tung gehabt, schließlich ist Chem­nitz – damals noch als Karl-Marx-Stadt – seine Heimat­stadt. Der Blick auf die europäis­che Bühne sei nicht nur für Chem­nitz, son­dern für alle ost­deutschen Städte eine große Chance, betonte er. „Ich glaube, dass es auch anderen ost­deutschen Städten gut tut, ein­mal im Fokus der europäis­chen Öffentlichkeit zu ste­hen.“

Chemnitz: Eine „osteuropäische“ Stadt in Westeuropa?

Chem­nitz präsen­tiert sich mit einem Augen­zwinkern als „osteu­ropäis­che Stadt in Wes­teu­ropa“. Für Baden­schi­er ist diese Per­spek­tive nachvol­lziehbar, ins­beson­dere auf­grund der geografis­chen und kul­turellen Nähe zu Tschechien. „Als Jugendlich­er war ich oft in Prag. Diese Nähe zu Osteu­ropa ist in Chem­nitz vielle­icht noch spür­bar­er als in anderen Städten wie Schw­erin.“ Inter­es­san­ter­weise ist Nova Gor­i­ca, eine slowenisch-ital­ienis­che Gren­zs­tadt, die zweite Kul­turhaupt­stadt 2025 – ein weit­eres Beispiel für das Zusam­menwach­sen von Ost und West in Europa.

»Lies auch: OB Baden­schi­er spricht im Inter­view über die Her­aus­forderun­gen in Schw­erin

Bewegende Eindrücke und mutige Selbstironie

Baden­schi­er zeigte sich beein­druckt von der kul­turellen Vielfalt und der Authen­tiz­ität, die Chem­nitz während der Eröff­nungsver­anstal­tung präsen­tierte. Beson­ders bewe­gend fand er das Konz­ert von Alexan­der Scheer und Andreas Dresen, die Lieder des leg­endären ost­deutschen Lie­der­ma­ch­ers Ger­hard Gun­der­mann auf­führten. „Das geht ans Herz“, sagte er. Die Ver­anstal­tung spiegelte eine beson­dere Verbindung zur Geschichte und Kul­tur der Region wider.

Auch die Reden des Chem­nitzer Ober­bürg­er­meis­ters Sven Schulze und des Bun­de­spräsi­den­ten Frank-Wal­ter Stein­meier sowie das beglei­t­ende Kul­tur­pro­gramm hin­ter­ließen bei ihm Ein­druck. „Die Selb­stironie, mit der Chem­nitz auch die weniger pos­i­tiv­en Vorurteile über die Stadt auf­griff, hat mich beein­druckt. Dieser Mut zur Authen­tiz­ität ist bemerkenswert.“

Was Schwerin von Chemnitz lernen kann

Auf die Frage, was Schw­erin von Chem­nitz ler­nen kön­nte, betonte Baden­schi­er die Bedeu­tung des authen­tis­chen Umgangs mit der eige­nen Ver­gan­gen­heit. „Chem­nitz hat Brüche erlebt – als Indus­tri­es­tadt, aber auch durch die Zer­störun­gen im Zweit­en Weltkrieg. Schw­erin hat eine andere Geschichte, aber auch hier geht es darum, authen­tisch mit der eige­nen His­to­rie umzuge­hen.“ In Schw­erin, ein­er Stadt, die vom Weltkul­turerbe und dem Erbe des 19. Jahrhun­derts geprägt ist, sei dies eben­so wichtig.

 

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Abschließend zog Baden­schi­er ein pos­i­tives Faz­it: Chem­nitz habe gezeigt, wie wichtig es sei, nicht etwas sein zu wollen, was man nicht ist, son­dern sich auf die eige­nen Stärken zu besin­nen. Eine Lehre, die sowohl für Chem­nitz als auch für Schw­erin und viele andere Städte von Bedeu­tung sein dürfte.

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