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Oberbürgermeister soll sich für eine Landes-Kunstakademie in Schwerin stark machen

Schon lange kämpfen engagierte Personen und Institutionen aber auch Teile der Kommunalpolitik darum, Schwerin als Hochschulstandort nachhaltig zu entwickeln und zu etablieren. Zuletzt war es gelungen, in einem gesamtgesellschaftlichen Zusammenwirken,

  • Veröffentlicht Juli 1, 2022
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Kön­nte Schw­erin Stan­dort ein­er Lan­deskun­stakademie wer­den? | Foto: pri­vat

Die Schw­er­iner Stadtvertre­tung hat den Ober­bürg­er­meis­ter beauf­tragt, unverzüglich dahinge­hend Gespräche mit der Lan­desregierung aufzunehmen, in der Lan­deshaut­stadt Schw­erin eine Kun­stakademie in Träger­schaft des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern zu erricht­en. Einen Zwis­chen­bericht soll Rico Baden­schi­er, so eine Mit­teilung der CDU/FDP-Frak­tion, der Stadtvertre­tung zur Sitzung im Dezem­ber 2022 vor­legen. Die Ini­tia­tive dazu kam aus den Rei­hen der CDU/FDP-Frak­tion.

 

Land bislang ohne eigene Kunstakademie

„Dieser Antrag ist keine fixe Idee“, so die stel­lvertre­tende Frak­tionsvor­sitzende Sil­via Rabethge. „Der Impuls dazu wurde bei der Eröff­nung der diesjähri­gen Lan­deskun­stschau vor eini­gen Wochen im Schleswig-Hol­stein-Haus gegeben. Dort stellte der Kün­stler­bund M‑V die Forderung nach ein­er eige­nen Kun­stakademie für unser Land. Diese Idee haben wir aufge­grif­f­en.“

 

„Schwerin hat Potenzial, Standort zu werden”

Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist bis­lang eines der weni­gen Bun­deslän­der, die nicht über eine eigene staatliche Kun­stakademie ver­fü­gen. Junge Men­schen aus dem Land, die sich für ein kün­st­lerisches Studi­um inter­essieren, müssen daher das Land ver­lassen. Oft­mals geht ihr Poten­zial dadurch dauer­haft für Meck­len­burg-Vor­pom­mern ver­loren. „Ein Land mit ein­er großen Tra­di­tion, das große Kün­st­lerin­nen und Kün­stler her­vorge­bracht hat, sollte an diese lange Tra­di­tion anknüpfen und mit ein­er eige­nen Kun­stakademie einen entsprechen­den Anspruch unter­stre­ichen. Eine solche Ein­rich­tung wäre natür­lich nicht nur attrak­tiv für Studierende aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern, son­dern kön­nte auch Zuzug aus anderen Bun­deslän­dern verur­sachen. Schw­erin hat klar das Poten­zial, Stan­dort ein­er solchen Ein­rich­tung zu wer­den”, so Sil­via Rabethge weit­er.

 

Ist Einzelidee dem Gesamtansatz dienlich?

Aus Sicht der Frak­tion und ihrer Stel­lvertreterin berühre der beschlossene Antrag keinen der bish­eri­gen Anträge rund um die Diskus­sio­nen, Schw­erin in ein­er gemein­samen Aktion als Hochschul­stan­dort nach­haltig auszubauen und zu entwick­eln. Ob es diesem Ziel let­ztlich zuträglich ist, wenn nun Einzelideen aus dem gemein­samen Voran­schre­it­en her­aus­gelöst und durch einzelne Akteure defin­i­tiv ohne detail­liert­ere Rück­sprache mit den weit­eren Beteiligten vor Ort forciert wer­den, dürfte sich noch zeigen. Zweifel sind aber ange­bracht.

„Unser klares Ziel ist es und bleibt es, Schw­erin zum Hochschul­stan­dort zu entwick­eln”, unter­stre­icht Sil­via Rabethge in diesem Zusam­men­hang. Ob es so klappt, ist wie dargestellt fraglich. „Nicht zulet­zt die Diskus­sion um die Ansied­lung großer Unternehmen und ganz aktuell um das Zukun­ft­szen­trum Deutsche Ein­heit machen deut­lich, dass wir dieses Ziel weit­er engagiert ver­fol­gen müssen“, so die Bilanz der CDU-Stadtvertreterin.

  • Henning Kobs

    Jour­nal­ist. Wohnt in Braun­schweig. Schreibt seit der Grün­dung im Jahr 2013 als freier Mitar­beit­er gele­gentlich für unsere dig­i­tale Tageszeitung. Er arbeit­et vor allem im Back-Office der Redak­tion.

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