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Online-Abstimmung zur OB-Wahl

Schw­erin, 29.08. 2016 (red). In weniger als ein­er Woche wählen die Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner eine neue Ober­bürg­er­meis­terin oder einen Ober­bürg­er­meis­ter. Die Aktion Stadt und Kul­turschutz (ASK) möchte in ein­er Online-Umfrage wis­sen,

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  • Veröffentlicht August 28, 2016

Schw­erin, 29.08. 2016 (red). In weniger als ein­er Woche wählen die Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner eine neue Ober­bürg­er­meis­terin oder einen Ober­bürg­er­meis­ter. Die Aktion Stadt und Kul­turschutz (ASK) möchte in ein­er Online-Umfrage wis­sen, wen wür­den Sie wählen?

Ab nächste Woche kommen die Wahlbenachrichtigungen Foto: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Foto: Wil­helmine Wulff / pixelio.de

Mit Ani­ta Gröger tritt für die Aktion Stadt- und Kul­turschutz (ASK) eine eigene OB-Kan­di­datin an. Trotz­dem inter­essiert sich das Wahlbünd­nis dafür, wer die besten Chan­cen hat, Ver­wal­tungschef in der Lan­deshaupt­stadt zu wer­den. Auf ihrer Inter­net­seite hat die ASK deshalb eine Online-Umfrage ges­tartet.

„Wir wis­sen das eine Online-Umfrage nicht wirk­lich repräsen­ta­tiv ist, den­noch zeigt sich ein Mei­n­ungs­bild der Inter­net­nutzer. Daher wür­den wir uns freuen, wenn möglichst viele Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner unser Umfrageange­bot nutzen wür­den”, so der Stadtvertreter Ralph Mar­ti­ni.

Wahlumfragen lagen in der Vergangenheit daneben

 

Eine Wahlum­frage im Hin­blick auf die bevorste­hende OB-Wahl gab es in Schw­erin noch nicht. Anders als noch bei der ver­gan­genen OB-Wahl, haben auch Medi­en der Lan­deshaupt­stadt auf eine Umfrage verzichtet. Anders als repräsen­ta­tive Umfra­gen von Mei­n­ungs­forschungsin­sti­tuten, die ja bekan­nter­maßen auch nicht sel­ten daneben­liegen, sollte man in Online-Umfra­gen nicht zu viel hinein­in­ter­pretieren.

Die haus­post hat­te zur let­zen Wahl beispiel­sweise eine eigene Umfrage ges­tartet. Mit 36,1 Prozent lag damals Dr. Got­tfried Timm (SPD) vorne, gefol­gt von Hans Peter Kruse (CDU) mit 18 Prozent. Ange­li­ka Gramkow (DIE LINKE) hät­ten nach dieser Umfrage lediglich 13,1 Prozent der Befragten gewählt. Bekan­ntlich ist Ange­li­ka Gramkow am Ende dann Ober­bürg­er­meis­terin gewor­den.

 

Wahlumfragen kurz vor der Wahl sehr umstritten

 

Grund­sät­zlich ist die Veröf­fentlichung von Wahlum­fra­gen kurz vor der Wahl sehr umstrit­ten. Vor allem Poli­tik­ern und Wahlkampfhelfern scheint diese Form der öffentlichen Bekan­nt­gabe von täglichen Stim­mungss­chwankun­gen ein Dorn im Auge zu sein. Langfristige Wahlstrate­gien gehen dabei dann häu­fig nicht auf, weil die wack­li­gen Ergeb­nisse von Umfra­gen nicht sel­ten läh­mend wirken.  Im Wahlkampf auf ver­meintlich mis­er­able Zahlen ange­sprochen sind, alle Poli­tik­er plöt­zlich Experten empirisch­er Sozial­forschung. Das sorgt nicht sel­ten auf allen Seit­en  für Unmut. In Frankre­ich, Por­tu­gal oder Ital­ien dür­fen daher Wahlum­fra­gen in den let­zten Wochen vor der Wahl nicht mehr veröf­fentlicht wer­den.

Die OB-Wahl in Schw­erin ist  nicht mit  den Nation­al­wahlen zu ver­gle­ichen. Trotz­dem beste­ht auch hier die Gefahr, dass sich Men­schen von den nicht repräsen­ta­tiv­en Ergeb­nis­sen solch­er Umfra­gen bee­in­flussen lassen. Ander­er­seits gibt es auch viele Neugierige, die schon mal einen Blick riskieren möchte, wer den voraus­sichtlich die besten Chan­cen hat, auf dem Chef­ses­sel im Stadthaus Platz zu nehmen. Umfra­gen sind also Fluch und Segen zugle­ich.

Nach Angaben der ASK, nah­men bis gestern Abend über 300 Men­schen an der Umfrage teil. Um eine höch­st­mögliche Repräsen­tanz des Ergeb­nis sicherzustellen, wer­den von jedem Abstim­menden die IP-Adresse und Coock­ies für eine Woche gespe­ichert. Erst dann kann ein Nutzer erneut abstim­men. Damit möchte die ASK mehrma­lige Abstim­mungen eines Nutzers ver­hin­dern. Wer aber tat­säch­lich Ober­bürg­er­meis­ter wird, das wis­sen wir dann erst richtig nach der Wahl am 4. Sep­tem­ber. Auch da ist eine hohe Beteili­gung gewün­scht.

Die Umfrage und eine Über­sicht über die Kan­di­dat­en find­et sich hier.

 

 

 

 

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