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Ende einer Ära:
Opti-Megastore schließt

Der Opti-Megastore in Schwerin schließt bald seine Türen. Das Möbelhaus, bekannt für günstige Heimtextilien und Möbel, startet einen finalen Ausverkauf bis zum 18. August.

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  • Veröffentlicht August 1, 2024
Der Opti-Megastore in Schwerin
Der Opti-Mega­s­tore in Schw­erin. Foto: Dario Rochow

 

Wo heute der “Opti-Mega­s­tore” in Schw­erin-Gör­ries ist, find­en die Schw­er­iner seit Jahren Ein­rich­tung­shäuser unter den ver­schieden­sten Namen. In den frühen 1990-Jahren war es die Domäne, die später zur Poco Domäne wurde. Seit Mitte 2021 befind­et sich da das Opti-Mega­s­tore. Dort kon­nten die Schw­er­iner jahre­lang eine bre­ite Palette an Möbeln und Haushaltswaren wie Tep­piche, Gar­di­nen, Tape­ten, Badez­im­mer­schränke, Sofas, Tis­che, Lam­p­en, Pfan­nen­wen­der und Geschirr zu gün­sti­gen Preisen erwer­ben. Damit ist nun aber Schluss – die Opti-Wohn­welt Gruppe schließt die Fil­iale in Schw­erin. Diese Entschei­dung bet­rifft 13 Mitar­beit­er in Gör­ries.

Opti-Gruppe beantragt Insolvenz

Wer in den let­zten Wochen ein­mal in Gör­ries war, der hat fest­gestellt, dass in der Baus­traße 12 der Abverkauf auf Hoch­touren läuft. Bere­its Anfang Juli wur­den die Kun­den durch bunte Wer­be­prospek­te über die bevorste­hende Schließung informiert und mit Son­derange­boten zum Ausverkauf gelockt. Am 19. Juli gab die Konz­ern­leitung in Bay­ern bekan­nt, dass sie beim zuständi­gen Amts­gericht in Schwe­in­furt einen Antrag auf Eröff­nung ein­er Insol­venz in Eigen­ver­wal­tung gestellt habe.

Zur Opti-Gruppe gehören 41 Möbel­häuser, darunter 28 Opti-Wohn­wel­ten und 13 Opti-Mega­s­tores. Laut Konz­ern­leitung waren die Stamm­fil­ialen der Gruppe lange Zeit sehr prof­ita­bel, jedoch entwick­elte sich die Über­nahme von ins­ge­samt 20 neuen Stan­dorten im Jahr 2021 nicht wie erhofft. Auch Schw­erin gehört zu den Sor­genkindern des Unternehmens. 

Spricht man mit den Mitar­beit­ern so hört man immer wieder, dass der Laden, als er noch unter der Marke Poco Domäne lief, nie rote Zahlen schrieb. Der Verkauf 2021 erfol­gte auch nicht ganz frei­willig. Es war die Folge  ein­er Entschei­dung des Kartel­lamts, nach­dem XXXLutz den Möbel­riesen Roller über­nom­men hat­te. Zuvor hat­te XXXLutz bere­its Poco erwor­ben, und um die Mark­t­macht zu beschränken, musste die Fil­iale in Schw­erin an die Opti-Gruppe abgegeben wer­den.

Noch bis zum 18. August auf Schnäppchenjagd

Dass die Opti-Gruppe nun finanziell in Schieflage ger­at­en ist, führt sie vor allem auf externe Fak­toren zurück. Der Ukraine-Krieg, unter­broch­ene Liefer­ket­ten, starke Infla­tion und hohe Rohstoff­preise hät­ten zu erhe­blichen Umsatzein­bußen geführt. Nun wolle man sich im Rah­men eines Sanierungsver­fahrens auf die Kernkom­pe­ten­zen und beson­ders prof­itable Stan­dorte konzen­tri­eren. Schw­erin ist in diesen Neuan­fang allerd­ings nicht mehr eingepreist. Schon Ende März wur­den die Mitar­beit­er über die Lage und die Schließung informiert. 

Lager und Verkaufs­fläche sind mit­tler­weile fast leer. Den­noch kön­nten Schnäp­pchen­jäger noch bis zum 18. August die let­zten Ange­bote in der Baus­traße 12 wahrnehmen.