Politikern die Meinung sagen
(sr). Am vergangenen Donnerstag gründete sich der Kinder- und Jugendrat der Landeshauptstadt, der zukünftig in der Stadtpolitik mitreden möchte. Politik hat bei jungen Menschen meistens einen schlechten Ruf.
(sr). Am vergangenen Donnerstag gründete sich der Kinder- und Jugendrat der Landeshauptstadt, der zukünftig in der Stadtpolitik mitreden möchte.
Politik hat bei jungen Menschen meistens einen schlechten Ruf. Nicht selten geistert die Vorstellung im Raum, dass Politik nur die Sache von alten Männern mit weißen Bärten und Frauen in langweiligen Hosenanzügen ist. Für Jugendliche ist das alles öde und mit Sicherheit kein Platz, wo man sich engagieren möchte. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, sich einzumischen und die Stadtpolitiker immer wieder an die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu erinnern und ihnen vor allem auch mal die Meinung zu sagen. Der am Donnerstag neu gegründete Kinder- und Jugendrat der Landeshauptstadt ist eine gute Möglichkeit sich einzubringen.
Mitbestimmung ohne Parteiengerangel
Um im Kinder- und Jugendrat mitzumachen, muss man in keiner Partei sein. Diese Unabhängigkeit von Parteien ist ein gutes Argument sich auf den Weg zu machen. In einem schönen, hellen und repräsentativen Raum im Stadthaus trafen sich zehn junge Menschen, um mit ihrer Unterschrift einen Rat zu gründen, an dessen Gründung schon seit vielen Jahren mit Hochdruck gearbeitet wird. Das Interesse der Stadtpolitik am Gründungsakt war dementsprechend groß.So waren Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, der Schweriner Stadtpräsident Stephan Nolte und der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Peter Brill ebenso dabei, wie die Stadtvertreter Edda Rakete (SPD) und Lothar Gajek (Bündnis 90 / Die Grünen).
Aller Anfang ist schwer. Die Begegnung zwischen Politik und zukünftiger Kinder- und Jugendvertretung wirkte an diesem Tag noch ein wenig verkrampft. Beide Seiten, das wurde deutlich, betraten an diesem Tag Neuland.
Über Ziele hält man sich bedeckt
Stadtpräsident Stephan Nolte begrüßte in seinen kurzen Grußworten die Möglichkeiten des Kinder- und Jugendrates, sich in die Stadtpolitik einzubringen. »Die Beteiligung von jungen Menschen ist wichtig, da die Interessen von Jugendlichen und Erwachsenen in manchen Bereichen ja doch unterschiedlich sind«, sagte der Stadtpräsident. Mit dem Kinder- und Jugendrat bestünde eine gute Möglichkeit das eigene Umfeld mitzugestalten.
Peter Brill als Vorsitzender des Jugensausschusses, freute sich schon an diesem Nachmittag darauf, dass sich der Jugendausschuss nun vergrößert, da auch der Kinder- und Jugendrat Sitz in diesem Gremium erhält.
Was werden nun aber die Ziele der Neugründung sein. Am Donnerstag Nachmittag gaben sich die Nachwuchspolitiker ziemlich bedeckt. Die Renovierung von Schulen wird aber ein Schwerpunkt sein, soviel konnte man rauslocken. Auch möchte man bei der Schulranzenaktion für Albanien mitmachen.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow lud die neuen Akteure in der Stadt gleich zu einem Gespräch ein, in dem man sich über Möglichkeiten der Umsetzung ihrer Ziele verständigen könnte.
Mit einer Afterparty im Dr. K. in der Külzstraße klang die Gründung aus.